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Rosa Wladimirowna Tamarkina russisch Roza Vladimirovna Tamarkina 23 Marz 1920 in Kiew 5 August 1950 in Moskau war eine ukrainisch russische Pianistin und Hochschullehrerin 1 2 3 4 Rosa Tamarkina 1937 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Ausbildung 2 Werdegang 3 Privates 4 Diskographie 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Ausbildung BearbeitenIhre Eltern waren Wolodymyr Motelewitsch Tamarkin 1882 1969 aus Kiew und Anna Lwowny Tamarkina geb Hannah Lapidus 1883 1942 aus Odessa Ihre Eltern waren Arbeiter weder Mutter noch Vater haben musiziert Zwei altere Schwestern Marija und Sarah lernten Klavier und Geige Ein Onkel von Beruf Klavierstimmer war Amateurpianist Ihren ersten Klavierunterricht erhielt Rosa Tamarkina ab 1928 an der Nationale Musikakademie der Ukraine Peter Tschaikowski Kinderklasse in Kiew bei Nadiya Goldenberg 1891 1981 und ab 1931 bei Eugene Slivak Ab 1935 erhielt sie Unterricht am Moskauer Konservatorium Kinderklasse bei Anna Artobolewskajas Werdegang BearbeitenBereits im Alter von 13 Jahren nahm Tamarkina 1933 am gesamtsowjetischen All Unions Wettbewerb der UdSSR teil und erhielt eine Sonderauszeichnung aufgrund ihres Alters wurde sie nicht als vollwertige Teilnehmerin des Wettbewerbs angesehen und zwei Jahre spater bereits Schulerin von Alexander Goldenweiser belegte sie beim Zweiten Wettbewerb souveran den ersten Platz Ihre ersten Schallplatten mit Werken von Franz Liszt Paraphrase uber die Themen Rigoletto und die 10 Rhapsodie 5 und Verdi Paraphrasen und Transcriptionen 6 erschienen 1935 und wurden von der Musikkritik hoch gelobt Grigory Polyanovsky schrieb das Spiel der vierzehnjahrigen Pianistin habe einen absolut unvergesslichen Eindruck hinterlassen nbsp Preistrager des Dritten Internationalen Chopin Wettbewerbs Jakow Sak Rosa Tamarkina Witold Malcuzynski Lance Dossor Warschau 1937Der Auftritt der 16 jahrigen Tamarkina beim Dritten Internationalen Chopin Wettbewerb der im Februar Marz 1937 in Warschau stattfand wurde zu einem Triumph Die Pianistin die das Wettbewerbsprogramm brillant spielte gewann die Sympathie des Publikums und der Jury mit Heinrich Neuhaus Emil von Sauer Wilhelm Backhaus die ihr nach Jakow Sak den zweiten Preis verlieh 1 Neuhaus bemerkte dass sie trotz ihres jungen Alters zweifellos eine voll ausgebildete vollkommen bewusste Pianistin ist Die polnische Zeitung Kurier Warszawski schrieb dass Rosa Tamarkina bereits mit den emotionalen Zugen einer etablierten kunstlerischen Individualitat ausgestattet sei Die Iswestija titelte am 4 Marz 1937 Erfolge der sowjetischen Pianisten in Warschau die Prawda am 23 Mai 1937 Radiokonzert fur Amerika David Oistrach und Roza TamarkinaNach dem Wettbewerb trat sie in Warschau Lodz Krakau und Kattowitz auf und nach ihrer Ruckkehr in die UdSSR begann ihre Konzertkarriere mit Auftritten in Kiew 1937 Odessa 1937 Lemberg 1939 Moskau 1938 1940 1941 1945 1946 1950 Leningrad 1939 Vilnius Kaunas Krasnodar 1941 Nowosibirsk 1943 Baku Swerdlowsk Kislowodsk 1947 Rosa Tamarkina Konzerte waren fast immer ausverkauft Ruhm Anerkennung und ihre kreative Autoritat wuchsen stetig Die neunzehnjahrige Studentin wurde 1939 zur Abgeordneten in den Moskauer Stadtsowjet gewahlt ein von Josef Stalin eingefuhrtes machtloses parlamentarisches Fuhrungsgremium 1940 schloss sie ihr Studium mit Auszeichnung ab und begann bei Goldenweiser ein Aufbaustudium Aspirantur 1 Von 1941 bis zu ihrem Todesjahr 1950 war sie Solistin der Moskauer Philharmonie Wahrend des Zweiten Weltkriegs war sie zusammen mit dem Personal des Konservatoriums in Jerewan evakuiert Sie trat weiterhin auf im Mai 1942 gab sie ein Konzert in Moskau 1943 wechselte sie in die Klasse von Konstantin Igumnow Ab 1946 bis zu ihrem Todesjahr 1950 lehrte Rosa Tamarkina am Moskauer Konservatorium als Assistentin von Konstantin Igumnov und Lew Oborin ohne ihre Konzertauftritte aufzugeben 1 Allerdings war ihr Leben durch das Hodgkin Lymphom beeintrachtigt das sich seit Anfang der 1940er Jahre bemerkbar machte Ihr letztes Konzert gab sie im Februar 1950 ein halbes Jahr vor ihrem Tod Die Beisetzung fand auf dem Moskauer Wwedenskoje Friedhof in Lefortowo statt Die Menschen waren gefesselt von der Spontaneitat und Gefuhlsfulle die ihr Spiel immer auszeichnete fasziniert von ihrem Spiel voller Inspiration fasziniert von der lebhaften Emotionalitat ihrer Darbietung Jedes Ungleichgewicht vermied sie jede Ubertreibung erschutterte ihr musikalisches Gespur Ihr helles naturliches Temperament ging selten uber die Grenzen des Geschmacks und des kunstlerischen Masses hinaus was von den meisten Kritikern bemerkt wurde Rosa Tamarkina genoss wie auch ihr Zeitgenosse Jakow Flier eine warme Anerkennung da ihr Spiel nicht dem Zeitgeschmack entsprach In Russland war der damalige Typus des Kunstlerintellektuellen in den darstellenden Kunsten bestimmt durch das Primat des Denkens Zunehmend traf man auf tadellos gebaute Klanggebilde auf glatt polierte musikalische Produkte Nach ihrem Tod erschienen 1952 und 1956 Schallplatten und 2006 CDs mit von ihr eingespielten Werken von Franz Liszt Frederic Chopin Robert Schumann Franz Schubert Sergei Rachmaninow Sergei Tanejew Johannes Brahms und Cesar Franck 7 Privates BearbeitenRosa Tamarkina war von 1940 bis 1943 mit dem Pianisten Emil Gilels verheiratet Diskographie Bearbeiten1952 F Liszt Petrarcas Sonett Nr 104 F Chopin Scherzo Nr 3 in cis Moll Op 391956 F Chopin Fantasie in f Moll Op 49R Schumann Drei fantastische Ausschnitte Op 111 F Schubert Impromptu in Es Dur Op 90 Nr 2 F Schubert Impromptu in Ges Dur Op 90 Nr 3 F Liszt Petrarcas Sonett Nr 104 F Chopin Scherzo Nr 3 in cis Moll Op 39 dd 2006 3 CDs Restaurierung Vista Vera CD 1S Rachmaninov 2 Konzert fur Klavier und Orchester Mit dem Staatlichen Sinfonieorchester unter der Leitung von N Anosov Aufgenommen im Grossen Saal des Moskauer Konservatoriums am 26 Mai 1948 S Taneyev Quintett in g Moll Op 30 Mit dem Quartett des Bolschoi Theaters I Zhuk B Veltman M Gurvich I Buravsky aufgenommen 1946 dd CD 2F Schubert Impromptu in Es Dur Op 90 Eintrag 1946 F Schubert Impromptu in Ges Dur Op 90 Eintrag 1946 F Schubert F Liszt Der Muller und der Bach Aufgenommen als Sendung aus der Grossen Halle des Moskauer Konservatoriums 24 April 1948 F Schubert F Liszt Stupor deutsch Erstarrung Aufgenommen als Sendung aus der Grossen Halle des Moskauer Konservatoriums 24 April 1948 F Liszt Paraphrase uber die Themen von Rigoletto Aufgenommen 1947 F Liszt Ungarische Rhapsodie Nr 10 Aufgenommen 1948 F Liszt Petrarcas Sonett Nr 104 Aufgenommen 1948 I Brahms Quintett in f Moll op 34 Mit dem Quartett des Bolschoi Theaters I Zhuk B Veltman M Gurvich I Buravsky aufgenommen 1947 dd CD 3S Rachmaninow Praludium in e Moll op 1889 Aufgenommen 1947 48 S Rachmaninoff Praludium in F Dur op 1891 Aufgenommen 1947 48 S Rachmaninoff Gavotte in Es Dur op 1889 Aufgenommen 1947 48 S Rachmaninov Praludium in c Moll Op 23 Nr 7 Aufgenommen 1947 48 F Chopin Scherzo Nr 3 Aufgenommen 1947 48 F Chopin Fantasie in f Moll Op 49 Aufgenommen 1947 48 F Chopin Polonaise Fantasie in As Dur op 61 Aufgenommen 1947 48 R Schumann Drei fantastische Passagen Aufgenommen 1947 48 Nr 1 in c Moll Nr 2 As Dur Nr 3 in c Moll C Frank Sonate fur Violine und Klavier in C Dur Violine M Kozolupova aufgenommen 1947 48 dd Weblinks BearbeitenRosa Wladimirowna Tamarkina bei Discogs Marina Lobanova Artikel Rosa Tamarkina In MUGI Musikvermittlung und Genderforschung Lexikon und multimediale Prasentationen hg von Beatrix Borchard und Nina Noeske Hochschule fur Musik und Theater Hamburg 2003ff Stand vom 25 April 2018Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Naxos Records ROSA TAMARKINA abgerufen am 7 Juli 2017 Zak Ya I O Roze Tamarkinoj In Sovetskaya muzyka Nr 10 1950 Ya I Milshtejn Vospominaniya o Roze Tamarkinoj Sbornik statej Sovetskij kompozitor Moskau 1989 Maksim Tavev Zhizn i sudba Rozy Tamarkinoj Memento des Originals vom 1 Januar 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www newswe com abgerufen am 7 Juli 2017 78 rpm disc Hungarian Rhapsody Nr 10 78 rpm disc Verdi Paraphrasen und Transcriptionen ROSA TAMARKINA 1920 1950 Russian pianist abgerufen am 7 Juli 2017 Normdaten Person GND 11895024X lobid OGND AKS LCCN nr91026404 VIAF 64807059 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tamarkina Rosa WladimirownaALTERNATIVNAMEN Tamarkina Roza Vladimirovna russisch KURZBESCHREIBUNG russische Pianistin und HochschullehrerinGEBURTSDATUM 23 Marz 1920GEBURTSORT KiewSTERBEDATUM 5 August 1950STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rosa Wladimirowna Tamarkina amp oldid 232819368