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Dieser Artikel behandelt den 1907 geborenen Dusseldorfer Schriftsteller Zum 1875 geborenen Dusseldorfer Schriftsteller Anthologisten und Ubersetzer siehe Rolf Bongs Schriftsteller 1875 Rolf Bongs 5 Juni 1907 in Dusseldorf 20 November 1981 ebenda war ein deutscher Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Herausgeberschaft 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenRolf Bongs war der Sohn des Landrates Rudolf Bongs Er wuchs in Dusseldorf auf und erlernte bereits als Schuler das publizistische Handwerk wahrend der Mitarbeit an der Dusseldorfer Schulerzeitung Nachdem er 1928 die Reifeprufung abgelegt hatte studierte er Germanistik Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitaten in Munchen Berlin und Marburg Wahrend dieser Zeit war er Mitbegrunder der Marburger Flugblatter und machte die Bekanntschaft mit dem Werk Andre Gides das grossen Einfluss auf Bongs ausubte 1934 promovierte Rolf Bongs an der Universitat Marburg mit einer Arbeit uber Heinrich von Kleist zum Doktor der Philosophie Sein Band Gedichte von 1935 wurde von der Zensur des Dritten Reiches kurz nach dem Erscheinen verboten der Autor mit einem zeitweiligen Schreibverbot belegt In den folgenden Jahren ubte Bongs der seit 1937 verheiratet war verschiedene Tatigkeiten aus unter anderem war er kaufmannischer Angestellter Sportlehrer und Journalist schliesslich Archivar und Bibliothekar Daneben bot ihm vor allem die Rabenpresse des Verlegers V O Stomps eine Moglichkeit zur Veroffentlichung seiner Texte Ab 1938 war Bongs beim Volksbund fur das Deutschtum im Ausland angestellt fur den er 1942 in zwei Veroffentlichungen die im Deutsch Sowjetischen Grenz und Freundschaftsvertrag vereinbarte Umsiedlung der Volksdeutschen aus dem sowjetisch besetzten Polen aus dem Generalgouvernement und aus Bessarabien nach Beendigung des Uberfalls auf Polen schilderte und rechtfertigte Von 1941 bis 1942 betreute er das Rheinische Dichter Archiv in dem Manuskripte und Materialien von zeitgenossischen Autoren der preussischen Rheinprovinz gesammelt wurden Ab 1942 nahm er als Soldat der Waffen SS und SS Kriegsberichterstatter am Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion in Italien und Frankreich teil Nach seiner Entlassung aus einer kurzen amerikanischen Kriegsgefangenschaft kehrte Bongs 1945 nach Dusseldorf zuruck wo er als Journalist und Kritiker und ab 1955 als freier Schriftsteller tatig war Er reiste mehrere Male nach Griechenland und in die USA 1971 hatte er eine Gastprofessur fur deutschsprachige Gegenwartslyrik an der University of Massachusetts in Amherst inne Bongs der in den letzten Jahren seines Lebens zunehmend unter einer schweren rheumatischen Erkrankung litt nahm sich 1981 das Leben Rolf Bongs Werk umfasst Gedichte Erzahlungen Romane Essays Dramen und Horspiele Bongs fruhe Gedichte tendieren zur Neuen Sachlichkeit daneben spielt in seiner Lyrik allerdings auch ein ausgesprochener Kult des antiken Griechenlands der Leichtathletik und des mannlichen Korpers eine wichtige Rolle Nach seiner Mitwirkung im nationalsozialistischen Propaganda Apparat wahrend des Zweiten Weltkriegs und infolge seiner vehementen Ablehnung der aktuellen literarischen Bewegungen der fruhen Bundesrepublik fristete Bongs nach 1945 ein literarisches Nischendasein Von Bedeutung war er allenfalls fur die Rezeption des Werkes des von ihm verehrten Andre Gide im Nachkriegsdeutschland Bongs Nachlass ruht im Dusseldorfer Heinrich Heine Institut Auszeichnungen Bearbeiten1956 Forderpreis zum Heinrich Droste Literaturpreis 1957 den Preis der Hermann Hesse Stiftung 1958 den Preis der Rudolf Alexander Schroder Stiftung 1966 die Willibald Pirckheimer MedailleWerke BearbeitenUber den Korper Marburg 1932 Das Hirtenlied Berlin 1933 Der Laufer Marburg 1933 Gesang Berlin 1934 Die Verwandlung Leipzig u a 1934 Die Wertung und Geltung Kleists zur Zeit der Romantik Leipzig u a 1934 Gedichte Berlin 1935 Gedichte fur Stadter Dusseldorf 1935 Die Laufer Berlin 1935 Tagebuch 1937 Dusseldorf 1937 Rechenschaft Dusseldorf 1939 Schusse 1811 Leipzig u a 1939 Ein Dorf siedelt um Berlin 1942 Harte herrliche Strasse nach Westen Berlin 1942 Der Juno heilig Dusseldorf 1942 Tranen und Lacheln Berlin 1942 Zwei Gedichte Gaiswaid Westf 1944 Ernst Heimrath zum Gedenken Dusseldorf Oberkassel 1946 Vom Leben im Glanz des Geheimen Dusseldorf 1947 Venedig o O o J Gesprach mit Andre Gide Dusseldorf 1950 Flug durch die Nacht Dusseldorf 1951 Das Antlitz Andre Gides Dusseldorf 1953 Die feurige Saule Emsdetten 1953 Rheinisches Bilderbuch Berlin 1954 Hahnenschrei Dusseldorf 1955 Sammlung Wilhelm Buller Dusseldorf 1955 Dusseldorfer Kaufleute sammeln moderne Kunst Dusseldorf 1956 Herz und Zeit Emsdetten Westf 1956 Eine Fussspur in Taranowka Dusseldorf 1957 Im Tal der Flugschneise Offenburg u a 1957 Absturz Emsdetten 1958 Monolog eines Betroffenen Stuttgart 1961 Die grossen Augen Griechenlands Emsdetten 1963 Rechenschaft Emsdetten 1964 Zuricher Gedicht Munchen 1965 Urteil uber einen gemeinen Soldaten Emsdetten 1966 Aufstieg zum Kilimandscharo Munchen 1968 Das Londoner Manuskript Hamburg u a 1969 Morgen in Opatija Darmstadt 1969 A bis plus minus Zett Darmstadt 1972 Ein Mann geht durch die Stadt Dusseldorf 1972 Insel Duisburg 1973 zusammen mit Otto Piene Oberwelt Dusseldorf 1977 Ein amerikanisches Madchen Emsdetten 1980 Gedichte Munchen 1981 Ich sah dass die Baume zu gehen begannen Dusseldorf 1984 Abends bei Spoerri Emsdetten 1989 Correspondance avec Rolf Bongs Lyon 1994 zusammen mit Andre Gide Erste SonneHerausgeberschaft BearbeitenLeib und Leben Wittingen 1933 herausgegeben zusammen mit Thilo Scheller und Johannes Vogel Literatur BearbeitenLothar Huesmann Hrsg Begegnungen mit Rolf Bongs Emsdetten 1967 Willi Schaferdiek Rolf Bongs ein Schriftsteller der Gegenwart Munchen 1970 Ursula Bongs Rolf Bongs Dusseldorf 1972 Wolfgang Paulsen Versuch uber Rolf Bongs Darmstadt 1973 Agnieszka Rajewska Perzynska Rolf Bongs Dissoziation eines Schriftstellers im Spannungsfeld zwischen Selbststilisierung und Anpassung Frankfurt a M 2009 Christopher Meid Schuld und Entlastung Reiseberichte von Erhart Kastner Walter Jens und Rolf Bongs In treibhaus Jahrbuch fur die Literatur der funfziger Jahre 11 2015 S 218 241Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Rolf Bongs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Martin Hollender Ach leck mich doch am Grass und Boll Rolf Bongs Rolf Bongs Biografie und Nachlass im Portal rheinische literaturnachlaesse deNormdaten Person GND 118661434 lobid OGND AKS LCCN n96025712 VIAF 119238007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bongs RolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Dichter Schriftsteller und JournalistGEBURTSDATUM 5 Juni 1907GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 20 November 1981STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rolf Bongs amp oldid 232752833