www.wikidata.de-de.nina.az
Robert Dorsay 16 August 1904 in Bremen als Paul Ferdinand Theodor Robert Stampa 29 Oktober 1943 in Berlin Plotzensee war ein deutscher Sanger Tanzer und Schauspieler Robert Dorsay im Kabarett der Komiker 1939 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Der beanstandete Witz 3 Gedenken 4 Filmografie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer einzige Sohn des Opernsangers Paul Stampa und der Sopranistin Dora Stampa geborene Weiss verbrachte seine Kindheit und Jugend in Bremen Wurzburg Kissingen und schliesslich in Berlin Seine Buhnenlaufbahn begann er in Osterreich und wechselte 1927 nach Munchen Dora Weiss trug den Kunstlernamen Dorsay den ihr Sohn spater ubernahm Robert Stampa stand seit Ende der 1920er Jahre erstmals auf der Buhne Am Theater am Gartnerplatz in Munchen trat er als 1928 als Sanger und Balletttanzer auf von 1929 bis 1931 war er dort als Sanger und Ballettmeister tatig Ab 1933 spielte er am Nurnberger Intimen Theater ab 1934 gehorte er zum Ensemble des Berliner Kabaretts der Komiker am Kurfurstendamm und wirkte in vielen Filmen mit u a mit Gustaf Grundgens Zarah Leander Theo Lingen Margit Symo Mutter der Tatortschauspielerin Eva Mattes oder Anny Ondra Ab 1935 war er am Theater am Admiralspalast in Berlin am Kabarett als Komiker engagiert Seine Liebe galt dabei dem Swing seine Vorliebe politischen Witzen Von 1936 bis 1939 trat er in unterschiedlichen meist kleinen Rollen auch im Film auf Zum 1 August 1932 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 145 568 1 Andererseits blieb er auf komodiantischer Distanz und ausserte sich auch in der Offentlichkeit gegenuber Freunden mit Hitlerwitzen und imitationen Am 1 September 1933 wurde er wegen ruckstandiger Beitragszahlungen aus der Partei ausgeschlossen Dorsay selbst war der Partei trotz des Werbens von Reichskulturkammer Geschaftsfuhrer Hans Hinkel nicht wieder beigetreten Dennoch konnte er bis Anfang der 40er Jahre auftreten und war ordnungsgemass in der Reichskulturkammer gemeldet Gleichwohl sollte Dorsays Haltung berufliche Konsequenzen haben denn ab 1939 wurden seine Filmengagements eingestellt 2 1939 heiratete er Louise Mentkes 1941 wurde Dorsay zur Wehrmacht eingezogen und diente als Kraftfahrer Im Marz 1943 fiel er wahrend eines Heimaturlaubs beim Erzahlen eines politischen Witzes im Restaurant des Deutschen Theaters einem Gestapo Spitzel auf Daraufhin kontrollierte man seinen Briefverkehr Am 31 Marz wurde ein Brief aus Osterode an seinen Freund Eddy Haase in Berlin abgefangen in dem er schrieb Wann ist endlich Schluss mit dieser Idiotie Er wurde verhaftet und am 8 Oktober 1943 wegen Wehrkraftzersetzung zum Tod verurteilt und in Plotzensee hingerichtet Das Todesurteil sollte andere Kunstler abschrecken sein Name wurde aus dem Vorspann der Filme in denen er mitgewirkt hatte systematisch entfernt Der beanstandete Witz BearbeitenDer Witz dessen Erzahlung zu Dorsays Uberwachung und Hinrichtung fuhrte lautete Bei Hitlers Einzug in eine Stadt halt ihm ein Madchen ein Buschel Gras entgegen Hitler fragt Was soll ich damit Das Madchen antwortet Alle sagen wenn der Fuhrer ins Gras beisst kommen bessere Zeiten 3 Gedenken BearbeitenVor seinem letzten Wohnsitz in Bremen wurde ein Stolperstein fur ihn verlegt 4 Filmografie Bearbeiten1936 Du bist so schon Berlinerin 1936 Ein Madel vom Ballett 1936 Es geht um mein Leben 1936 Flitterwochen 1936 Wie ein Wunder kam die Liebe 1937 Abenteuer in Warschau 1937 Bluff 1937 Der gluckliche Finder 1937 Der Scheidungsgrund 1937 Die Fledermaus 1937 Die Unterschlagung 1937 Karussell 1937 Liebe geht seltsame Wege 1937 Meine Frau die Perle 1937 Psst ich bin Tante Emma 1937 Spiel auf der Tenne 1937 Wie einst im Mai 1937 Wiederseh n macht Freude 1937 Zu neuen Ufern 1938 Andere Lander andere Sitten 1938 Das Madchen mit dem guten Ruf 1938 Das verlorene Lacheln 1938 Familie auf Bestellung 1938 Kautschuk 1938 Liebesbriefe aus dem Engadin 1938 Tanz auf dem Vulkan 1939 Das grosse Los 1939 Der Mann mit dem Psst 1939 Mann im Schrank 1939 Robert und Bertram 1939 Wie werd ich bloss die Perle los Literatur BearbeitenJorg Schoning Robert Dorsay Schauspieler in CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lg 5 1986 edition text kritik Kay Weniger Zwischen Buhne und Baracke Lexikon der verfolgten Theater Film und Musikkunstler 1933 bis 1945 Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel Metropol Berlin 2008 ISBN 978 3 938690 10 9 S 93 Volkrat Stampa Robert Dorsay Es ging um sein Leben Sujet Verlag Bremen 2016 ISBN 978 3 944201 98 6 Roland Kopp Vorgeschichte und Durchfuhrung des Kriegsgerichtsverfahrens gegen Robert Dorsay im Jahr 1943 Cuvillier Verlag Gottingen 2019 ISBN 3 7369 7091 9 https www stern de politik deutschland robert dorsay der mann der wegen eines witzes sterben musste 8197556 html https wkgeschichte weser kurier de wann ist endlich schluss mit dieser idiotie Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Robert Dorsay Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Robert Dorsay in der Internet Movie Database englisch Robert Dorsay bei filmportal de Robert Dorsay bei YoutubeEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 42391211 https www stolpersteine bremen de detail php id 681 Warum Diktatoren keinen Spass verstehen bei tagesspiegel de abgerufen am 31 Marz 2016 Robert Stampa Robert Dorsay 1904 stolpersteine bremen deNormdaten Person GND 11953424X lobid OGND AKS LCCN no2013046886 VIAF 80190198 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dorsay RobertALTERNATIVNAMEN Stampa Robert Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Sanger Tanzer und SchauspielerGEBURTSDATUM 16 August 1904GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 29 Oktober 1943STERBEORT Berlin Plotzensee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Dorsay amp oldid 231561099