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Das Rittergut Duendorf ist ein Anwesen bei Wunstorf in der Region Hannover in Niedersachsen Rittergut Duendorf Ansicht von Norden 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Denkmalschutz 3 1 Herrenhaus Duendorf 3 2 Gutspark 3 3 Landarbeiterwohnhaus 3 4 Scheune I 3 5 Scheune II 3 6 Scheune III 3 7 Scheune IV 3 8 Scheune V 3 9 Fotos 4 Natur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Rittergut Duendorf liegt etwa zwei Kilometer sudlich der Altstadt von Wunstorf 1 Jenseits des kleinen Waldstucks Duendorfer Holz fliesst etwa 600 m sudwestlich des Gutshauses die Sudaue Das Gewasser markiert hier zudem die Grenze von Region Hannover und Landkreis Schaumburg Unmittelbar westlich des Gutsparks verlauft die Bahnstrecke Hannover Minden Zu ihrer Bauzeit lag bei Duendorf das Ende des hannoverschen und der Beginn des kurhessischen Streckenteils 2 Bis 1968 gab es an der Bahntrasse in Richtung Minden den Haltepunkt Duendorf Geschichte BearbeitenDuendorfs alteste bekannte Erwahnung als Dhugendorp stammt aus der Zeit um 1180 3 Nach archivalischen Belegen liegen die Anfange des Gutes Duendorf im spaten 13 Jahrhundert 1 Es war ein als Wasserburg angelegter Burgmannenhof Auf der Liste der im Jahr 1446 mit der Grafschaft Wunstorf an das Hochstift Hildesheim verkauften Dorfer und Landguter wird es unter dem Namen Duendorp gefuhrt 1 Noch im gleichen Jahr folgte der Verkauf an die Herzoge von Braunschweig Luneburg 4 Nach mehreren Besitzerwechseln 5 erhielten 1533 die Herren von Mandelsloh die wuste Burg zusammen mit dem wusten Dorf Dugenthorpe als Lehen 1 Das Gut blieb seitdem in Familienbesitz 6 Ausser dem Lehensgut Duendorf besass die Familie von Mandelsloh auch ein Gut in der Stadt Wunstorf Es kam im 19 Jahrhundert durch Heirat an Oberstleutnant von Uslar Gleichen 7 Nach Darstellung der Nachfahren kaufte der Herr von Mandelsloh im Jahr 1527 die Wustung Duendorf fur 1000 rheinische Gulden 6 Laut einer Inschrift wurde im Jahr 1580 eine neue Burg errichtet 1 Nachdem die Wasserburg abgebrannt war 5 errichtete man 1850 6 unter Verwendung von erhalten gebliebenen Bauteilen das heutige Herrenhaus Der bis ins 13 Jahrhundert zuruckreichende Burggraben blieb erhalten 1 Auch die Wirtschaftsgebaude Stallungen Arbeiterhauser und Scheunen wurden in den folgenden Jahrzehnten neu errichtet 5 Die Gutsherrn zu Duendorf hatten nach der Reformation das Patronat der Martinskirche im etwa sechs Kilometer sudwestlich gelegenen kurhessischen Hohnhorst 8 9 1812 wurden auf dem Landgut Duendorf 17 Bewohner und 2 Hauser gezahlt 10 1864 werden fur Duendorf 43 Einwohner genannt 11 1929 wurde das Rittergut Duendorf in die Stadt Wunstorf eingegliedert 12 Die jeweiligen Besitzer waren neben der Landwirtschaft des Ofteren mit Verwaltungstatigkeiten in Hannover und spater Berlin beschaftigt 6 Ein heutiger Schwerpunkt der Gutsbewirtschaftung ist die Pferdehaltung 13 Denkmalschutz BearbeitenNeben den zahlreichen Einzeldenkmalen gemass 3 Abs 2 NDSchG ist auch der ehemalige Gutshof als Gruppe baulicher Anlagen gemass 3 Abs 3 S 1 NDSchG unter der Objekt ID 30989339 geschutzt 14 An der Erhaltung des Gutshofs besteht aufgrund seiner geschichtlichen und stadtebaulichen Bedeutung ein offentliches Interesse 15 Herrenhaus Duendorf Bearbeiten Das Herrenhaus Duendorf wurde um 1600 errichtet Es ist ein Zweigeschossiger Fachwerkbau unter Walmdach Uber dem Kellereingang gibt es eine zweilaufige Treppe Nach Norden erstreckt sich ein eingeschossiger Anbau 16 Die sichtbaren Fachwerkbauteile stammen vermutlich von den Umbauten des 18 Jahrhunderts 1 An der Erhaltung des Herrenhauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen und stadtebaulichen Bedeutung ein offentliches Interesse 16 Gutspark Bearbeiten Der Gutspark westlich und beim Herrenhaus entspricht einem Landschaftspark des 19 Jahrhunderts Neben einem Steintisch und einer Grotte befindet sich dort auch ein Brunnen von 1608 Ein anderer Teil des Gutsparks mit einem Teich liegt am Ostrand des Gutes An der Erhaltung des Gutsparks besteht aufgrund seiner geschichtlichen und stadtebaulichen Bedeutung ein offentliches Interesse 17 Landarbeiterwohnhaus Bearbeiten Das Landarbeiterwohnhaus im Nordostbereich des Gutes wurde um 1890 errichtet An seiner Erhaltung besteht aufgrund seiner geschichtlichen und stadtebaulichen Bedeutung ein offentliches Interesse 18 Scheune I Bearbeiten Die Scheune sudostlich des Herrenhauses wurde um 1800 errichtet An der Erhaltung der Fachwerkscheune unter Kruppelwalmdach besteht aufgrund ihrer geschichtlichen und stadtebaulichen Bedeutung ein offentliches Interesse 19 Scheune II Bearbeiten Die Scheune in der Mitte des Gutshofs wurde um 1800 errichtet An der Erhaltung der Fachwerkscheune unter Kruppelwalmdach besteht aufgrund ihrer geschichtlichen und stadtebaulichen Bedeutung ein offentliches Interesse 20 Scheune III Bearbeiten Die Scheune nordlich der Gutseinfahrt wurde um 1860 errichtet An der Erhaltung der Ziegelscheune unter Satteldach besteht aufgrund ihrer geschichtlichen und stadtebaulichen Bedeutung ein offentliches Interesse 21 Scheune IV Bearbeiten Die Scheune in der Nordostecke des Gutes wurde um 1800 errichtet An der Erhaltung der Fachwerkscheune unter Kruppelwalmdach besteht aufgrund ihrer geschichtlichen und stadtebaulichen Bedeutung ein offentliches Interesse 22 Scheune V Bearbeiten Die Scheune im Sudosten des Gutshofs wurde um 1860 errichtet An der Erhaltung der Ziegelscheune unter Satteldach besteht aufgrund ihrer geschichtlichen und stadtebaulichen Bedeutung ein offentliches Interesse 23 Fotos Bearbeiten Gut Duendorf Gebaude von Nord nach Sud nbsp Scheune IV nbsp Scheune III nbsp Gutshaus im Park nbsp Scheune II nbsp Scheune V nbsp Scheune INatur Bearbeiten nbsp Robinienallee bei Gut DuendorfDie Hofzufahrt zum Gut Duendorf wird auf gut 340 m von einer beidseitigen Allee aus Robinien gesaumt Die 60 bis 90 Jahre alten Baume bilden einen geschlossenen grunen Tunnel und pragen das Landschaftsbild Der Niedersachsische Heimatbund wahlte sie im August 2020 zur Allee des Monats 24 Im Duendorfer Holz steht etwa 300 m sudwestlich des Gutshauses eine ca 400 Jahre alte Stiel Eiche Der ungefahr 45 m hohe Baum hatte 2020 einen Umfang von 5 20 m 25 1978 79 wurde der Verein Vogelpflegestation Gut Duendorf gegrundet 26 Die seit 1982 anerkannte Pflegestation fur verletzt oder verwaist aufgefundene heimische Wildtiere wurde im Jahr 2001 aus Platzmangel auf ein ehemaliges Bundeswehrgelande nach Sachsenhagen verlegt und heisst nun Wildtier und Artenschutzstation e V 27 Siehe auch BearbeitenAbschnitt Rittergut Duendorf in der Liste der Baudenkmale in WunstorfWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rittergut Duendorf Sammlung von Bildern Landkarte 1805 Landkarte 1860 Ansichtskarte gelaufen 1916Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Rittergut Duendorf in Carolin Krumm Hrsg Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Band 13 2 Region Hannover Nordlicher und ostlicher Teil CW Niemeyer Hameln 2005 ISBN 3 8271 8255 7 S 548 549 online Bekanntmachung des Koniglichen Ministeriums des Innern die Erbauung der Eisenbahnen von Hannover nach Minden und nach Bremen betreffend In Gesetz Sammlung fur das Konigreich Hannover Jahrgang 1846 Kius 1846 S 23 24 Duendorf hervorgehoben Uwe Ohainski Jurgen Udolph Hrsg Die Ortsnamen des Landkreises und der Stadt Hannover Veroffentlichungen des Instituts fur Historische Landesforschung Bielefeld 1998 S 114 Wunstorf Stadt Wunstorf abgerufen am 15 August 2023 a b c rh Geschichte von Rittergut Duendorf Abgerufen am 15 August 2023 a b c d Historie des Rittergutes Familie Tofahrn abgerufen am 15 August 2023 Anke Lutjens Das verraten die Strassennamen an den fruheren Wunstorfer Hofen www haz de 9 Februar 2022 abgerufen am 15 August 2023 HAZ Paywall Johann Konrad Paulus Von den Predigern der Kirche zu Hohnhorst In Nachrichten von alten Hessen Schaumburgischen Superintendenten Kirchen und den Predigern Anton Henrich Bosendahl Rinteln 1786 S 202 online abgerufen am 15 August 2023 Die Martins Gemeinde wandert aus www szlz de 29 April 2013 abgerufen am 15 August 2023 Georg Hassel Hrsg Statistisches Repertorium uber das Konigreich Westphalen Vieweg Braunschweig 1813 S 27 online PDF 43 2 MB abgerufen am 15 August 2023 Wilhelm Hoffmann Hrsg Encyklopadie der Erd Volker und Staatenkunde Arnoldische Buchhandlung Leipzig 1864 S 670 online abgerufen am 15 August 2023 Wunstorf Stift Landeskirchliches Archiv Hannover abgerufen am 15 August 2023 Rittergut Duendorf Familie Tofahrn abgerufen am 15 August 2023 Denkmalviewer zum Denkmalatlas Niedersachsen Niedersachsisches Landesamt fur Denkmalpflege abgerufen am 15 August 2023 Rittergut Duendorf Niedersachsisches Landesamt fur Denkmalpflege abgerufen am 15 August 2023 a b Herrenhaus Duendorf Niedersachsisches Landesamt fur Denkmalpflege abgerufen am 15 August 2023 Gutspark Niedersachsisches Landesamt fur Denkmalpflege abgerufen am 15 August 2023 Landarbeiterwohnhaus Niedersachsisches Landesamt fur Denkmalpflege abgerufen am 15 August 2023 Scheune I Niedersachsisches Landesamt fur Denkmalpflege abgerufen am 15 August 2023 Scheune II Niedersachsisches Landesamt fur Denkmalpflege abgerufen am 15 August 2023 Scheune III Niedersachsisches Landesamt fur Denkmalpflege abgerufen am 15 August 2023 Scheune IV Niedersachsisches Landesamt fur Denkmalpflege abgerufen am 15 August 2023 Scheune V Niedersachsisches Landesamt fur Denkmalpflege abgerufen am 15 August 2023 Robinien am Gut Duendorf sind Allee des Monats im August 2020 In Alleen des Monats Niedersachsischer Heimatbund abgerufen am 15 August 2023 Stieleiche in den Waldern von Gut Duendorf in Wunstorf Niedersachsen Deutschland www monumentaltrees com 4 Juli 2020 abgerufen am 15 August 2023 gi Gut besuchter Tierpatentag schaumburger wochenblatt de 5 Juni 2013 abgerufen am 15 August 2023 Uber uns Wildtier und Artenschutzstation e V abgerufen am 15 August 2023 52 40622 9 41872 Koordinaten 52 24 22 4 N 9 25 7 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rittergut Duendorf amp oldid 237003807