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Das im allgemeinen Sprachgebrauch als Riegeler Brauerei bezeichnete Unternehmen der Brauereigesellschaft vorm Meyer amp Sohne AG war in Riegel am Kaiserstuhl ansassig Das Unternehmen produzierte von 1834 bis 2003 am Standort Riegel und entwickelte sich bis zur zweitgrossten Brauerei in Baden Heute ist die Brauereigesellschaft Meyer amp Sohne ein Teil der Furstlich Furstenbergischen Brauerei die wiederum zur Brau Holding International gehort Die Marke Riegeler Bier blieb erhalten das Bier wird heute von der Furstlich Furstenbergischen Brauerei am Standort Donaueschingen gebraut und abgefullt Brauereigesellschaft vorm Meyer amp Sohne AGLogoRechtsform AktiengesellschaftGrundung 1834Sitz Riegel am Kaiserstuhl Deutschland DeutschlandBranche BrauereiWebsite www riegeler de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Gemeindestube spater Gasthaus Zum goldenen Kopf 1 2 Stammhaus Meyer 1 3 Brauereischloss am Michaelsberg 1 4 Blutezeit bis zum Ersten Weltkrieg 1 5 Riegeler Bierablagen 1 6 Meyerhofe 1 7 Wirtschaftliche Weiterentwicklung 1 8 Ubernahme und Stilllegung in Riegel 1 9 Entwicklung des Brauereischlosses zu den Riegeler Lofts 1 10 Neue Kleinbrauerei 2 Weitere Gebaude 2 1 Bahnhofswirtschaft 2 2 Gasthaus Zur Warteck heute Brauhaus 2 3 Luxhof 3 Schenkungen an die Gemeinde Riegel 4 Weitere Brauereien in Riegel im 19 Jahrhundert 4 1 Brauerei Schindler 4 2 Brauerei Henssler 4 3 Brauerei Weiss 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 7 Literatur und QuellenGeschichte BearbeitenGemeindestube spater Gasthaus Zum goldenen Kopf Bearbeiten nbsp Riegeler Bier nbsp Riegel Gasthaus Zum KopfDie Geschichte der Brauerei beginnt in der damaligen Gemeindestube dem altesten Gasthaus Zum Kopf das erstmals 1546 als gemeine Drinkstube erwahnt wurde 1822 begann dort Anton Fuchs mit dem Bierbrauen 1834 verkaufte Fuchs seine Braurechte an den Handelskaufmann und Seifensieder Sylvester Meyer 1783 1861 der dort das erste Meyer Bier braute 1839 wurde das Wirtshaus in Zum goldenen Kopf umbenannt das bis heute als Restaurant Hotel und Gastehaus existiert Stammhaus Meyer Bearbeiten nbsp Riegel Stammhaus heute1838 verlegte Sylvester Meyer den Braubetrieb aus der Gemeindestube in den Gebaudekomplex neben dem Rathaus das heutige Stammhaus und baute ihn aus Sein Sohn Wilhelm Meyer 1816 1884 stellte am 12 Dezember 1839 das Gesuch um Errichtung einer Brauerei Nach dem Erwerb des Meistertitels ubernahm Wilhelm Meyer am 19 Dezember 1839 die Brauerei und ab 1840 den Ausschank in der Brauereigaststatte Bis 1840 gab es in Riegel weder Bier und Branntweinwirtschaften noch Restaurations oder Speiselokale sondern nur Weinwirtschaften Da in diesen Jahren die Reblaus den Winzern grosse Schaden zugefugt hatte waren die Voraussetzungen fur den Bierabsatz sehr gunstig Die Bierproduktion wurde 1875 in den Neubau am Michaelsberg verlegt die Malzerei verblieb bis zur Bombardierung im Zweiten Weltkrieg im Stammhausareal Am 16 Juli 1991 brannte das ganze Gebaude ab von dem nur die alten zweistockigen Keller erhalten blieben Der Wiederaufbau begann im Oktober 1994 Der Neubau orientierte sich ausserlich am historischen Vorgangergebaude Im Erdgeschoss befinden sich wieder eine Gastwirtschaft sowie ein Eiscafe Brauereischloss am Michaelsberg Bearbeiten nbsp Das Brauereischloss im Jahre 2011 Der Umbau zu Lofts ist in den vorderen Gebauden bereits abgeschlossenBereits um 1830 hatte Anton Fuchs am Michaelsberg Felsenkeller angelegt und zur Bierkuhlung genutzt Als Sylvester Meyer 1834 die ehemalige Gemeindestube kaufte ubernahm er auch das Gelande am Nordhang des Michaelsberges 1874 plante Brauereidirektor Wilhelm Meyer eine neue Brauerei ausserhalb des Ortskerns deren Plane 1875 genehmigt wurden Die vorhandenen Felsenkeller wurden erweitert Zum Kuhlen des gelagerten Bieres in den Felsenkellern diente Eis das in den Wintermonaten am Ufer der Elz gebrochen wurde Im Sommer konnte wegen der mangelnden Kuhlmoglichkeit damals noch kein Bier gebraut werden Nachdem 1876 der Umzug in den Neubau am Michaelsberg erfolgt war wurde im Stammhausareal eine neue Malzerei erbaut Blutezeit bis zum Ersten Weltkrieg Bearbeiten Unter den drei Sohnen Adolf 1846 1923 leitender Kaufmann und Braumeister Ernst 1848 1922 zustandig fur Okonomie und Eduard Meyer 1856 1909 Architekt der Brauerei die als fahige Direktoren das Familienunternehmen leiteten begann der Betrieb als Versandbrauerei stark zu expandieren Zum Absatzgebiet gehorte auch das Elsass Bereits zwischen 1856 und 1870 hatte es regelmassige Biersendungen nach Paris gegeben 1870 waren es jahrlich ungefahr 400 Hektoliter 1888 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und firmiert von nun ab unter Brauereigesellschaft vormals Meyer amp Sohne 1889 wurde der erste Kontorbau errichtet 1892 folgten ein Keller und ein Maschinenhaus Eine 1893 von der Sulzer AG gelieferte Dampfmaschine in der Generatorhalle blieb erhalten und steht heute unter Denkmalschutz 1 nbsp Das Brauereischloss im Jahre 2011 Blick in die Brauereigasse nbsp Der letzte Bierkuhlwagen der Riegeler Brauerei Fuchs 1928 ex Karlsruhe 545101P ist beim Museumsdampfzug Rebenbummler museal erhalten geblieben In den 1880er Jahren begann die Brauerei den Bierversand per Eisenbahn mit brauereieigenen Eisenbahn Bierkuhlwagen was zur Grundlage fur den Erfolg als Versandbrauerei im grossen Stil wurde 2 Beim Bau der Kaiserstuhlbahn die unmittelbar neben dem Brauereigelande in Riegel verlauft erhielt die Brauerei 1894 ihren eigenen Gleisanschluss von dem aus der Bierversand mit brauereieigenen Eisenbahn Bierkuhlwagen nun direkt erfolgte Nach der provisorischen Erstellung eines holzernen Eishauses 1896 wurde 1898 das Sudhaus neu gebaut 1906 errichtete man das bestehende Maschinenhaus mit Wasserturm 1908 wurde der Kontoranbau vergrossert 1911 der Bierkuhlturm erbaut 1912 die mechanische Werkstatte 1919 wurde eine Lagerhalle auf dem fruheren Eiskeller errichtet und 1923 folgte der Einbau einer Schreinerwerkstatte und die Erstellung der Sudhaus Nordwand Die erste grosse Blutezeit der Brauerei dauerte bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs an Hatte die junge Brauerei 1864 nur 12 Mitarbeiter waren es bei Kriegsausbruch 1914 bereits 112 Das Wachstum ist auch an der Errichtung der zahlreichen Bierablagen und an der Zahl der brauereieigenen Eisenbahn Bierkuhlwagen ablesbar Die Riegeler Brauerei war damals die zweitgrosste Brauerei im Grossherzogtum Baden Als ausseres Zeichen dieses Aufschwungs wurden einige offentliche Gebaude in Riegel durch Schenkungen der Brauereidirektion neu gebaut oder renoviert Der Baustil ist gepragt von den Entwurfen des Brauerei Architekten Julius von der Ohe der nicht den damals modernen Jugendstil liebte sondern barocke Formen neu aufleben liess Somit wurde der Neobarock ein Markenzeichen der Brauerei Architektur sowie der zahlreichen Bierablagen und der sogenannten Meyerhofe die im gesamten Absatzgebiet der Brauerei in Sudbaden sowie auch im Elsass entstanden Als bekannteste Architekten arbeiteten Carl Schafer und Max Meckel fur die Brauerei Riegeler Bierablagen Bearbeiten Die Riegeler Bierablagen waren Zwischenlager die typischerweise Eisenbahnanschluss hatten von dem aus die regionalen Abnehmer beliefert wurden Ihre Gebaude waren zugleich auch Markenzeichen und Reklametrager der Brauerei und konnten auch einen Ausschank haben Im Jahre 1914 verfugt die Riegeler Brauerei bereits uber 30 Bierablagen Hier ein Auszug Baujahr Ort Strasse Architekt Bemerkungen Lorrach Baseler Strasse 162 Gasthaus zum Adler ab 1894 Bierablage und Gaststatte zum Meyerhof 1895 Lahr Kaiserstrasse 86 Carl Schafer 1895 nach Planen von Carl Schafer umgebaut 1910 vergrossert1895 Freiburg Schnewlinstrasse 9 3 Friedrich Ploch Anbindung an Freiburg Hauptbahnhof 1988 abgerissen1896 97 Schonau Schw Bahnhofstrasse Carl Schafer Anbindung an Zell Todtnauer Eisenbahn1897 98 Rheinfelden Alte Landstrasse 6 Carl Schafer Anbindung an Hochrheinbahn 1930 Eismaschine installiert1897 98 Oberrotweil Bahnhofsstrasse 48 Anbindung an Kaiserstuhlbahn1900 Emmendingen Bismarckstrasse 6 Brutsch Schliessung 19921900 Ettenheim J v Weiss Str 10 Max Meckel1903 Maulburg Max Meckel1903 04 Colmar rue de Logelbach1904 Mullheim Baden Werderstrasse 26 Julius von der Ohe Anbindung an Mullheim Badenweiler Eisenbahn1905 Staufen Bahnhofstrasse Anbindung an Munstertalbahn1906 Murg Hauptstrasse Maximilian von der Ohe Anbindung an Hochrheinbahn Neubarock Stil zweigeschossiges Wohn und Verwaltungsgebaude1906 Saint Louis 1919 nach Requirierung an Jules Katz verkauft Waldkirch 1908 Wagenschuppen an der Niederlassung errichtet1907 Kandern Bahnhofstrasse 19 Julius von der Ohe Anbindung an Kandertalbahn1908 09 Offenburg Okenstrasse 73 Julius von der Ohe Magdeburg Nach 1990 errichtet 1995 verkauftMeyerhofe Bearbeiten nbsp Grosser Meyerhof Freiburg nbsp Kleiner Meyerhof Freiburg nbsp ehemaliger Gasthof zum Meyerhof in Lorrach vor dem Brand am 31 Marz 2009 4 Als Ausschank diente eine Reihe von Gaststatten die nach dem Namen der Brauereigrunder Familie Meyerhofe genannt wurden Grosser Meyerhof Freiburg Das 1885 von Wilhelm Meyer in Freiburg im Breisgau gegrundete Gasthaus erstreckte sich einst von der Grunwalderstrasse bis zur Salzstrasse Der an der Salzstrasse gelegene Teil wurde 1944 zerstort Der verbliebene Bau in der Grunwalderstrasse 1 prasentiert sich nach Umbau und Renovierung ausserlich fast originalgetreu Kleiner Meyerhof Freiburg Rathausgasse 27 in Freiburg im Breisgau Meyerhof Lorrach Ab 1894 fungiert das Gasthaus zum Adler in Lorrach als Bierablage und Gaststatte zum Meyerhof in der Baseler Strasse 162 Meyerhof Maulburg 1896 wird in Maulburg Hauptstrasse 32 das Gasthaus zur Blume erworben und umgestaltet Es wird nach Abschluss der Arbeiten in Meyerhof umbenannt Meyerhof Villingen 1927 wurde der Meyerhof in der Niederen Strasse 46 in Villingen fertig Wirtschaftliche Weiterentwicklung Bearbeiten 1923 ubernahmen Robert Meyer 1878 1967 der einzige Sohn von Adolf Meyer zusammen mit seinem Vetter Willy Meyer 1884 1958 die Geschaftsleitung Die Zeit seit dem Ersten Weltkrieg der Inflation und des Zweiten Weltkriegs bis in die 1950er Jahre war sehr schwierig Erst danach folgte wieder ein Aufschwung Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Mitarbeiterzahl 1955 auf 98 abgesunken und wuchs danach wieder an 1960 trat Karl Loesch 1924 2011 in die Geschaftsfuhrung gemeinsam mit Robert Meyer ein 1965 wurden bereits 250 Beschaftigte gezahlt Nach dem Tod von Robert Meyer ubernahmen 1967 Karl Loesch und Dietmar Meyer die Geschaftsfuhrung 1972 schied Dietmar Meyer aus der Geschaftsleitung aus und verkaufte seinen Aktienanteil sowie den seines Bruders von 51 an die Binding Brauerei in Frankfurt Dennoch bekam die Binding Brauerei keine Aktienmehrheit da die Aktienmehrheit 1888 auf 66 1 festgelegt worden war was auch vom Bundesgerichtshof bestatigt wurde Fur den Binding Anteil wurde Walter Hubl Direktor dem 1976 Dieter Just folgte der bis 1993 im Vorstand blieb Die anderen 49 blieben in Familienbesitz Karl Loesch der massgeblich am grossen Aufschwung in den 1960er Jahren beteiligt war gab 1979 die Leitung des Familienanteils an seinen Neffen Michael Stumpf Rodenstock ab Mit fast 400 Mitarbeitern war 1977 der Hochststand erreicht 1976 77 wurde dem Brauereigebaude gegenuber eine neue Abfullanlage errichtet Anfang 1993 wurde dort eine computergesteuerte Flaschenabfullmaschine in Betrieb genommen Der Bierausstoss betrug 1985 mehr als 320 000 hl Dem Zeitgeschmack entsprechend wurde seit 1990 alkoholarmes Bier produziert Durch Rationalisierung und Mechanisierung waren 1993 nur noch 160 Mitarbeiter vorhanden Ubernahme und Stilllegung in Riegel Bearbeiten nbsp Bierkasten von Furstenberg und Riegeler in Donaueschingen vereint1999 erhohte die Binding Brauerei AG ihren Aktienanteil auf 99 und ubernahm die Riegeler Brauerei Im Jahr 2000 kaufte die Furstlich Furstenbergische Brauerei die bereits seit den 1960er Jahren mehrere andere Brauereien ubernommen hatte die Riegeler Brauerei Der Standort Riegel sollte ursprunglich weitergefuhrt werden und wurde erst stillgelegt nachdem Furstenberg Ende 2003 selbst ubernommen wurde weil eine Produktion an zwei Standorten auf Dauer zu teuer war Zuletzt waren noch sieben Mitarbeiter in Riegel beschaftigt Die Marke Riegeler Bier wird jedoch weitergefuhrt 5 Im September 2005 startete der damalige Furstenberg Geschaftsfuhrer Friedrich Georg Hoepfner den Relaunch der Marke Riegeler mit dem Riegeler Landbier Ein mildes Bier in der Bugelflasche und neuem Logo das die Herzform aus der Vergangenheit der Marke aufnimmt Der neue Werbeslogan von Riegeler heisst seitdem auch Herzerfrischend seit 1834 Ab 2010 findet dann der sog Riegeler Landbiertag in Riegel statt Ein dreitagiges Musikfest das an die Tradition der Riegeler Bockbierfeste aus den 1970er Jahren anknupft Entwicklung des Brauereischlosses zu den Riegeler Lofts Bearbeiten Fur das unter Denkmalschutz stehende Brauereischloss gab es nach der Betriebsstilllegung viele Ideen fur die weitere Nutzung Durch den Ankauf der Brauereigebaude und des Grundstucks im Herbst 2006 durch die Gisinger Gruppe aus Freiburg sollen hier durch das Projekt Riegeler Lofts Wohn und Arbeitsraume sowie Dienstleistungs und Gewerbeflachen Nach dem offiziellen Projektstart am 19 Juli 2007 wurde der erste Bauabschnitt im April 2008 der zweite Bauabschnitt im Winter 2009 und der dritte Bauabschnitt im Fruhjahr 2011 begonnen Bereits im Fruhjahr 2012 waren selbst die noch in Planung und Bau befindlichen Gebaudeteile komplett ausverkauft Seit Ende des Jahres 2014 ist nur noch der Gebaudeteil der Dampfmaschine noch nicht restauriert und sucht noch nach einer weiteren Nutzung Bereiche hinter dem Brauereiareal ehemals Standort fur LKW und Werkstatt wurde im Jahre 2016 mit Reihen und Doppelhauser bebaut Die im vorderen Teil des Gebaudetraktes untergebrachte Kunsthalle Messmer zeigt dort Wechselausstellungen zur Klassischen Moderne und zur zeitgenossischen Kunst Neue Kleinbrauerei Bearbeiten Bereits im Jahr 2014 konnte die Kleinbrauerei Romerbrau Riegel in neue Raume in den Riegeler Lofts einziehen und die Braukultur am alten Standort fortfuhren Weitere Gebaude BearbeitenBahnhofswirtschaft Bearbeiten nbsp Bahnhofswirtschaft heute Wohnhaus nbsp Riegeler Brauhaus nbsp LuxhofAls 1845 die Brauerei Schindler gegrundet wurde bemuhte sich Wilhelm Meyer um den Bau einer Gaststatte am 1845 neu erbauten Riegeler Bahnhof an der Badischen Hauptbahn um eine zweite Ausschankmoglichkeit zu haben Im September 1847 begann der Bau der Betrieb wurde vermutlich 1848 aufgenommen Schon 1860 wurde das Gebaude wesentlich vergrossert 1909 wurde das Haus modernisiert und unter dem Brauereiarchitekten Julius von der Ohe im neobarocken Stil umgebaut 1978 verkaufte die Brauerei die Bahnhofsgaststatte seit 1991 ruht der Gastbetrieb 2001 2002 erfolgte eine komplette Sanierung und die Raume werden seitdem privat genutzt Gasthaus Zur Warteck heute Brauhaus Bearbeiten 1883 erwarb die Familie Meyer die zum Brauereischloss benachbarte kleine Hausbrauerei von Guido Weiss Seither heisst dieses Gebaude Zur Warteck Nach dem Wiederaufbau 1949 ist die Warteck seit 1969 ein Restaurant fur gehobenere Anspruche 1998 fiel die Entscheidung die Warteck umzubauen und mit einem grosseren Biergarten zu versehen 1999 wurde der Biergarten des Riegeler Brauhauses fruhere Warteck eingeweiht Luxhof Bearbeiten Die Brauerei benotigte Wohnungen fur ihre Mitarbeiter sowie Remisen und Stallungen fur Pferdekutschen die der Familie zur Verfugung standen wahrend im Stammhaus die Fuhrwerke und Brauereipferde fur die Biersendungen versorgt wurden Am 12 Januar 1907 brannte das gesamte Anwesen ab Seit 1907 wird das Gebaude als Luxhof bezeichnet dessen Neubau Julius von der Ohe entwarf Schenkungen an die Gemeinde Riegel Bearbeiten nbsp FriedhofskapelleAls 1901 der Friedhof erweitert wurde beschlossen die Brauereidirektoren Ernst Adolf und Eduard Meyer der Gemeinde eine Friedhofskapelle zu stiften die nach Planen von Paul Meissner im typischen neubarocken Brauerei Stil erbaut wurde Die Einweihung erfolgte am 29 Oktober 1907 und die Schenkung an die Gemeinde am 31 Januar 1908 Um die Kapelle sind die Grabstatten von Brauereidirektor Willy Meyer Richard Meyer und Paula geb Dietsche Familie Stumpf Ernst und Flora Meyer Adolf und Maria Meyer und Robert Meyer angeordnet Brauereidirektor Eduard Meyer 1856 1909 liegt als einziger in der Gruft begraben 1904 schenkten die Brauereidirektoren der Gemeinde das Grundstuck in der Kehnerstrasse mit dem darauf stehenden Gebaude zur Einrichtung einer Kinderschule alter Kindergarten Diese wurde am 27 Februar 1905 feierlich eroffnet der Brauereiarchitekt Wilhelm Blaue entwarf die Plane 1909 machten die Brauereibesitzer der Evangelischen Kirche eine grossere Schenkung Durch eine Spende 10000 Mark der Brauerei Direktoren Meyer erfolgte ebenfalls 1909 unter der Leitung des Brauerei Architekten Julius von der Ohe eine grundliche Renovierung des Riegeler Rathauses in neubarockem Stil deren Gesamtkosten bei 17000 Mark lag nbsp Alter Hochbehaelter hinter der MichaelsschuleHinter den Sportplatzen ist an einem zugeschutteten Kanal das Pumpenhaus sichtbar Das einstockige Gebaude des Pumpenhauses wurde 1908 als Turbinen und Maschinenhaus der Gemeinde nach Planen des Brauereiarchitekten Julius von der Ohe erbaut Der Bau steht in Zusammenhang mit der Wasserversorgung denn 1908 wurden die Wasserleitungen im Dorf verlegt Oberhalb der Michaelsschule steht das alte Wasserwerk Die Errichtung des alten Hochbehalters nach Planen von Julius von der Ohe erfolgte ebenfalls 1908 in Zusammenhang mit der Verlegung der Wasserleitung im Dorf Weitere Brauereien in Riegel im 19 Jahrhundert BearbeitenBrauerei Schindler Bearbeiten 1845 erhielt Ferdinand Schindler die Braugenehmigung in seinem Haus am Amtshof Dazu gehorte auch ein Ausschank Weitere Absatzquellen Schindlers sind nicht bekannt doch war er eine harte Konkurrenz fur Wilhelm Meyer Nach dem Tod Schindlers am 30 Dezember 1858 wurde der Betrieb nur noch kurze Zeit von einem Mitarbeiter weitergefuhrt der jedoch auch bald starb Brauerei Henssler Bearbeiten Eine weitere Hausbrauerei wurde am 1 Oktober 1861 von Franz Henssler an der Hauptstrasse 25 eroffnet der bereits sieben Jahre spater starb Seine Witwe heiratete am 7 Januar 1869 den Bierbrauer Wilhelm Spuler aus Forchheim dessen Sohn Wilhelm 1897 mit dem Ausbau der Brauerei begann die er zeitlebens als harte Konkurrenz zur Brauerei Meyer betrieb die aber nach seinem Tod 1926 erlosch Die dazugehorige Gastwirtschaft wurde am 15 April 1943 geschlossen Brauerei Weiss Bearbeiten 1883 kauft die Brauereigesellschaft Meyer amp Sohne die ehemalige Brauerei Weiss in der Hauptstrasse 9 die spatere Warteck heute Brauhaus Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Riegeler Brauerei Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Kleinbrauerei Romerbrau www riegeler stammhaus de Homepage uber Dampfmaschine Kunsthalle Messmer Homepage der Marke RiegelerEinzelnachweise Bearbeiten albert gieseler de Albert Gieseler Gebr Sulzer AG Dampfmaschine Zugriff am 18 Juli 2011 Rainer Humbach Bierkuhlwagen der Riegeler Brauerei In Riegeler Almanach 2013 S 17 25 Bierablage Freiburg Bericht zur Bierablage Freiburg Abgerufen am 11 Mai 2015 Badische Zeitung Fotos Brand des Meyerhofs in Lorrach Lorrach Fotogalerien Badische Zeitung Abgerufen am 4 Marz 2020 Riegeler Bier Abgerufen am 12 Dezember 2014 Literatur und Quellen BearbeitenM Michels 7000 Jahre Riegel Geschichtsverein Riegel e V Hrsg Riegeler Almanach 1992 Geschichtsverein Riegel e V Hrsg Riegeler Almanach 1993 Geschichtsverein Riegel e V Hrsg Riegeler Almanach 1996 Geschichtsverein Riegel e V Hrsg Riegeler Almanach 2013 Kraft und Dampfmaschinen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Riegeler Brauerei amp oldid 239446215