www.wikidata.de-de.nina.az
Richiș deutsch Reichesdorf oder Reichersdorf ungarisch Riomfalva siebenburgisch sachsisch Rechesdref Rexestref ist ein Dorf in der Region Siebenburgen in Rumanien auf dem ehemaligen Konigsboden Es ist Teil der Gemeinde Biertan Richiș Reichesdorf RiomfalvaRichiș Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region SiebenburgenKreis SibiuGemeinde BiertanKoordinaten 46 5 N 24 29 O 46 080833333333 24 475833333333 425 Koordinaten 46 4 51 N 24 28 33 OZeitzone OEZ UTC 2 Hohe 425 mEinwohner 707 2021 1 Postleitzahl 557047Telefonvorwahl 40 02 69Kfz Kennzeichen SBStruktur und VerwaltungGemeindeart DorfEvangelische Kirche von Reichesdorf mit Resten der Kirchenburg Pultturm rechts Wappen der HOG Reichesdorfer Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Personlichkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Dorf liegt in einem sudlichen Seitental der Grossen Kokel das an Bergen der sogenannten Schlattner Hill endet die die Wasserscheide zwischen Grosser Kokel und Alt bilden Das Dorf liegt 19 km sudlich von Mediasch Mediaș 6 km von Birthalm Biertan und etwa 85 km von der Kreisstadt Sibiu entfernt zwischen Hugeln von uber 500 Metern Hohe Ratterbarch 521 m Fankebarch 561 m Die Bergkette schliesst sich wie ein schutzender Gurtel um das Dorf Geschichte BearbeitenVon Siebenburger Sachsen aus der Hermannstadter Provinz als Tochtersiedlung wahrend der Binnenkolonisation gegrundet wurde Reichesdorf 1283 erstmals urkundlich unter dem Namen villa Rihuini erwahnt In dieser Urkunde geht es um die Einigung zwischen dem Weissenburger Bischof Petrus und den Priestern der Ortschaften Hetzeldorf Birthalm Meschen Mediasch Pretai Scharosch Gross Kopisch und Reichesdorf in einer Zehntstreitigkeit Unter diesen Priestern ist namentlich auch Hehricus de villa Rihuini genannt 1359 erfolgte die erste urkundliche Erwahnung durch die Mediascher Stuhlversammlung Aus dieser Urkunde geht hervor dass Vertreter von Reichesdorf Mitglieder der Stuhlversammlung waren Es werden unter andern namentlich angefuhrt Comes Graf Rechwincz de villa Richvini und die Geschworenen der Gemeinde Durch diese Urkunde ist erwiesen das Reichesdorf eine freie Gemeinde des Mediascher Stuhles gewesen ist 1451 war das Vollendungsjahr der Reichesdorfer Kirche 1516 wurde die Sakristeitur in der Reichesdorfer Kirche erstellt Sie weist obwohl viel einfacher und kleiner grosse Ahnlichkeiten mit der Sakristeitur in der Birthalmer Kirche auf und wurde wahrscheinlich vom gleichen Meister gezimmert 1532 erschien Reichesdorf auf der von Johannes Honterus herausgegebenen Karte Siebenburgens Im Jahr 1775 wurde in der Kirche der Altar durch den Schassburger Bildhauer und Maler Johann Folbarth errichtet Eine neue Orgel wurde 1788 durch Daniel Prause gebaut und aufgestellt 1910 entstand ein grosser neuer Festsaal samt Nebenraumlichkeiten 1930 erhielt der Ort Anschluss an das elektrische Stromnetz Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden viele deutsche Bewohner von Reichesdorf zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert siehe Siebenburger Sachsen entrechtet und durch eine sogenannte Agrarreform totalenteignet d h Hauser Land Weingarten Maschinen Weinfasser Grossvieh und samtliche sonstigen Produktionsmittel der deutschen Einwohner wurden eingezogen oder sich von rumanischen Kolonisten aus dem Altreich oder Zigeunern angeeignet 1956 wurde ein Teil dieser Massnahmen ruckgangig gemacht 1956 wurde die Gemeinde an das Erdgasnetz angeschlossen Ab den 1970er Jahren begann die Aussiedelung der Reichesdorfer Siebenburger Sachsen nach Deutschland Nach der Rumanischen Revolution 1989 verliessen fast alle Siebenburger Sachsen in einem grossen Schub innerhalb von etwa zwei Jahren das Dorf Die evangelisch sachsische Gemeinde hat aktuell noch 7 Mitglieder von ehemals fast 900 vor dem Zweiten Weltkrieg Personlichkeiten BearbeitenGeorg Meyndt 1852 1903 siebenburgischer Vers und Tondichter Das bekannteste Lied von ihm Det Brannchen Meyndt wurde am 5 Januar 1852 in Birthalm geboren wo sein Vater Pfarrer war Seine Mutter war eine geborene Binder aus Schassburg Georg Meyndt wohnte mit seiner Familie in Reichesdorf auf dem Marktplatz Nr 7 im Jahr 1903 verstarb der Liederdichter am 17 Dezember in Reichesdorf wo er auch beerdigt wurde Sein Grabstein steht mittlerweile im Hof der evangelischen Kirche zwischen Torturm und Kirchenportal Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Richiș Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Reichesdorfer Heimatortsgemeinschaft Reichesdorf bei siebenbuerger de Kirchenfuhrung mit Johann Schaas auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Volkszahlung 2021 in Rumanien bei citypopulation de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richiș amp oldid 238087746