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Reinhold Muchow 21 Dezember 1905 in Berlin 12 September 1933 in Bacharach war NS Sozialpolitiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Fussnoten 4 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn eines Schriftsetzers besuchte die Volksschule und absolvierte daraufhin eine kaufmannische Fachschule Parallel zu seiner Ausbildung war Muchow Gasthorer an der Berliner Universitat und engagierte sich als Mitglied des DHV Schon als Jugendlicher trat Muchow dem Bund Oberland und der Deutschsozialen Partei Richard Kunzes bei 1 Im Dezember 1925 trat er der NSDAP bei und wurde kurz darauf Stellvertreter des Sektionsleiters Walter Schuhmann sowie Propaganda und Organisationsleiter in Neukolln Im Zeitraum von Juli 1926 bis Mai 1927 verschickte er ausfuhrliche Berichte uber die Tatigkeit der NSDAP in Berlin an andere Gaue seiner Partei die erhalten blieben und im Internet verfugbar sind siehe Weblinks Reinhold Muchow studierte in Neukolln die Zellenorganisation der KPD und ubertrug sie auf seine Sektion Der Berlin Brandenburger NSDAP Gauleiter Joseph Goebbels erkannte das Organisationstalent des jungen Aktivisten und ernannte am 1 Juli 1928 zum Organisationsleiter des Gaues Berlin Muchows Neukollner Modell wurde so zur Blaupause fur die Neuaufstellung der Berliner Parteiorganisation nach dem im Herbst 1932 die NSDAP auch reichsweit umorganisiert wurde Reinhold Muchow widmete sich als antikapitalistischer Parteilinker ganz der Gewinnung der Arbeiterschaft fur die NS Bewegung 1930 wandelte er deshalb das schlecht organisierte und mitgliederschwache Sekretariat fur Arbeiterangelegenheiten von Johannes Engel in die NSBO um deren Organisationsleiter Muchow ebenfalls wurde Im Januar 1931 wechselte Goebbels rechte Hand zur Reichsorganisationsleitung nach Munchen wo er Stellvertreter seines fruheren Sektionsfuhrer Walter Schuhmann als jetzigem Leiter der Reichsbetriebszellenorganisation wurde 1931 grundete er selbst die Betriebszellen Zeitschrift Arbeitertum ehe er 1933 zum Organisationsleiter der DAF ernannt wurde Muchow sass im Zentralausschuss zur Vorbereitung des Boykotts judischer Geschafte am 1 April 1933 und war zudem wie Walter Schuhmann und Robert Ley an der Planung der gewaltsamen Zerschlagung der deutschen Gewerkschaften vom 2 Mai 1933 beteiligt Am 12 September 1933 starb Reinhold Muchow in Bacharach am Rhein unter mysteriosen Umstanden Angeblich fiel er bei einem Treffen Alter Kampfer einem versehentlich gelosten Schuss seines Freundes und Neukollner SA Sturmfuhrers Willi Mahling zum Opfer Dieser soll sich daraufhin mit zwei Schussen in den Kopf selbst getotet haben Aufgeklart wurde der Fall nie Die gelegentlich kolportierte Variante Muchow sei bei einem Autounfall ums Leben gekommen deutet am ehesten auf Vertuschungsversuche seitens der Partei hin Muchow wurde auf dem Luisenstadtischen Friedhof in Berlin Kreuzberg beigesetzt Die Grabstatte ist nicht erhalten geblieben 2 In Eilenburg erhielt ihm zu Ehren eine ab 1935 neu entstandene Siedlung den Namen Muchow Siedlung Diesen Namen trug sie bis 1946 als der Name in den noch heute gultigen Namen Karl Liebknecht Siedlung geandert wurde 3 Literatur BearbeitenBernd Kessinger Die Nationalsozialisten in Berlin Neukolln 1925 1933 Vergangenheitsverlag Berlin 2013 ISBN 978 3 86408 155 2 Hermann Weiss Hrsg Biographisches Lexikon zum Dritten Reich S Fischer Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 10 091052 4 Fussnoten Bearbeiten Bis vor kurzen wurde noch eine Mitgliedschaft Muchows in der Deutschsozialistischen Partei angenommen Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Grabstatten Haude amp Spener Berlin 2006 S 81 Eilenburger Geschichts und Museumsverein e V Eilenburger Strassennamen Lexikon Karl Liebknecht Siedlung 1 Auflage Verlag fur die Heimat Grafenhainichen 2016 Seite 48Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Reinhold Muchow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Institut fur Zeitgeschichte Die Anfange der Berliner NSdAP 1926 27 Zeitgenossische Situations Berichte aus der NSdAP von Reinhold Muchow kommentiert von Martin Broszat Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Jahrgang 8 Heft 1 1960 PDF Normdaten Person GND 12958763X lobid OGND AKS VIAF 25687034 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muchow ReinholdKURZBESCHREIBUNG deutscher NS SozialpolitikerGEBURTSDATUM 21 Dezember 1905GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 12 September 1933STERBEORT Bacharach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhold Muchow amp oldid 210156497