www.wikidata.de-de.nina.az
Johannes Engel 15 Mai 1894 in Ernsthausen 18 Juli 1973 in West Berlin war ein deutscher Politiker NSDAP Reichstagsabgeordneter Begrunder der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation NSBO und SS Fuhrer Johannes Engel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEngel erlernte nach dem Ende seiner Schulzeit das Dreherhandwerk Danach arbeitete er im landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern und danach kurzzeitig im Bergbau in Westfalen Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg schied er im Marz 1920 im Rang eines Unteroffiziers aus der Armee aus und nahm seine Berufstatigkeit wieder auf 1 Von 1925 bis 1928 war er als Dreher bei der Knorr Bremse AG in Berlin beschaftigt 2 Von 1928 bis 1930 war er arbeitslos 1930 bis 1932 war er bei einer Druckerei beschaftigt 3 Seine politische Laufbahn begann bei der Deutschsozialen Partei der er von 1922 bis 1925 angehorte Zum 20 Dezember 1927 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 72 201 4 2 Von 1929 bis 1933 vertrat er die NSDAP in der Berliner Stadtverordnetenversammlung 1 1932 erhielt er ein Mandat der NSDAP fur den Preussischen Landtags und war vom 12 November 1933 bis zum Ende des NS Regimes Mitglied im nationalsozialistischen Reichstag Im April 1933 wurde er Staatskommissar fur das Berliner Verkehrswesen Hierdurch war er gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der BVG 5 Er grundete mit der Mitgliedsnummer 1 die Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation NSBO bei den Berliner Verkehrsbetrieben 6 Engel war an der Zerschlagung der Gewerkschaften beteiligt 5 und unter seiner Fuhrung erfolgte die Sauberung der BVG 7 Dies begann beim Austausch der Vorstande und mundete in der Entlassung von mindestens 3396 Mitarbeitern der BVG aus politischen Grunden 8 Engel war Multifunktionar der NSDAP Von 1933 bis 1934 war er Treuhander der Arbeit fur das Wirtschaftsgebiet Brandenburg Ab 1934 leitete er die Fremdenverkehrsorganisation und Reichsverkehrsgruppe Schienenbahnen in Berlin Zudem war er seit 1938 Reichsamtsleiter der DAF 1 In der SS erreichte er Ende Januar 1942 den Rang eines SS Brigadefuhrers bei der Allgemeinen SS SS Nr 186 488 Anfang August 1944 trat er in die Waffen SS ein wo er den Rang eines Untersturmfuhrers innehatte 9 Er wurde 1944 zum stellvertretenden Gauleiter Gross Berlins ernannt 1 Am 29 Juli 1944 wurde ihm das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern verliehen Kurz nach Kriegsende wurde Engel am 12 Mai 1945 in Berlin von den sowjetischen Besatzungsbehorden verhaftet und war in den Folgejahren in verschiedenen Gefangnissen darunter der beruchtigten Moskauer Butyrka und Arbeitslagern inhaftiert Im Juni 1950 wurde er routinemassig zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt aber am 7 Oktober 1955 nach Deutschland repatriiert 10 Anschliessend war Engel in Wannsee gemeldet und war arbeitsunfahig 3 Ein Suhneverfahren in Westberlin konnte Engel erfolgreich verschleppen bis er 1967 fur verhandlungsunfahig erklart wurde 11 Literatur BearbeitenJoachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 Joachim Lilla Bearb Die Stellvertretenden Gauleiter und die Vertretung der Gauleiter der NSDAP im Dritten Reich Materialien aus dem Bundesarchiv Heft 13 Koblenz 2003 ISBN 3 86509 020 6 Weblinks BearbeitenJohannes Engel in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 Auflage Band 3 Einstein Gorner Munchen Leipzig 2006 S 71 a b Wolf Gruner Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Bd 1 Deutsches Reich 1933 1937 Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58480 6 S 194 Anmerkung 4 a b Anja Stanciu Alte Kampfer der NSDAP Eine Berliner Funktionselite 1926 1949 Zeithistorische Studien Band 59 Hrsg Zentrum fur Zeithistorische Forschung Potsdam fur Drucklegung uberarbeitet Dissertation der Philosophischen Fakultat der Universitat Potsdam vom August 2014 Bohlau Verlag Koln 2018 ISBN 978 3 412 50367 3 S 453 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 7830228 a b Christian Dirks Jorg Pache Thorsten Beck Aus Rot wird Braun Die BVG 1929 1945 Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2015 ISBN 978 3 95462 542 0 S 35 Aus rot wird braun die BVG nach 1933 Ausstellung im U Bahnhof Alexanderplatz 16 Mai 31 Dezember 2013 Christian Dirks Jorg Pache Thorsten Beck Aus Rot wird Braun Die BVG 1929 1945 Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2015 ISBN 978 3 95462 542 0 S 41 Christian Dirks Jorg Pache Thorsten Beck Aus Rot wird Braun Die BVG 1929 1945 Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2015 ISBN 978 3 95462 542 0 S 42 Joachim Lilla Bearb Die Stellvertretenden Gauleiter und die Vertretung der Gauleiter der NSDAP im Dritten Reich Koblenz 2003 Irina Bezborodova Die Generale des Zweiten Weltkrieges in sowjetischer Kriegsgefangenschaft Graz 1998 S 69 Christian Dirks Jorg Pache Thorsten Beck Aus Rot wird Braun Die BVG 1929 1945 Halle Saale S 113 Normdaten Person GND 123563593 lobid OGND AKS LCCN no2007105682 VIAF 215861994 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Engel JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdR MdL und SS FuhrerGEBURTSDATUM 15 Mai 1894GEBURTSORT Ernsthausen Burgwald STERBEDATUM 18 Juli 1973STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Engel Politiker amp oldid 231735775