www.wikidata.de-de.nina.az
Die Deutschsozialistische Partei DSP war eine Partei radikal antisemitischer Krafte der volkischen Bewegung Die Ende 1918 in der Anfangsphase der Weimarer Republik gegrundete Partei loste sich 1922 auf zahlreiche Mitglieder traten zur NSDAP uber Geschichte BearbeitenDie Grundung der DSP ging auf die von Rudolf von Sebottendorf geleitete Thule Gesellschaft zuruck ein Teil der Mitglieder kam vom Deutschvolkischen Schutz und Trutzbund DVSTB Programmatisch griff die Partei auf Veroffentlichungen des Maschinenbauingenieurs Alfred Brunner aus Dusseldorf zuruck Der Antisemit Brunner wollte die Arbeiterschaft auf deutschnationaler Grundlage zusammenschliessen Ergebnisse bei der Reichstagswahl 1920 1 Wahlkreis Stimmen18 Sud Hannover Braunschweig 663 0 07 19 Westfalen Nord 913 0 09 29 Franken 2 350 0 22 32 Leipzig 2 071 0 33 33 Chemnitz Zwickau 1 191 0 13 Deutsches Reich 7 188 0 03 In Bayern wurde die Munchner Ortsgruppe von zwei Schriftleitern des Munchner Beobachters spater umbenannt in Volkischer Beobachter im Mai 1919 gegrundet Besondere Bedeutung erlangte die Nurnberger Ortsgruppe die am 24 November 1919 entstand Hier wurde Julius Streicher Mitglied und erlangte innerhalb der DSP eine ahnlich dominierende Position wie Adolf Hitler in der NSDAP Die Nurnberger Ortsgruppe hatte im Sommer 1920 350 Mitglieder und war damit neben Munchen ein regionaler Schwerpunkt der Partei Im Herbst 1920 sollen 35 Ortsgruppen mit rund 2 000 Mitgliedern bestanden haben 2 Auf einem Parteitag vom 23 bis zum 25 April 1920 in Hannover wurde die DSP auf Reichsebene gegrundet Bei den Reichstagswahlen vom 6 Juni 1920 trat die Partei in funf von 35 Wahlkreisen an und blieb mit etwas uber 7 000 Stimmen bedeutungslos Beim DSP Parteitag im Sommer 1920 in Leipzig konnte sich Streicher mit seiner Position einer deutlichen Abgrenzung der DSP von NSDAP und DVSTB nicht durchsetzen Eine Ubereinkunft zwischen DSP und der NSDAP sah die Abgrenzung von Einflussgebieten vor Die DSP sollte sich auf das Gebiet nordlich des Mains sowie den Nurnberger Raum beschranken Im Oktober 1920 verlegte der DSP Vorstand seinen Sitz von Hannover nach Berlin Im folgenden Monat wurde Emil Holtz Parteivorsitzender Holtz entstammte der Berliner Ortsgruppe die im Juni 1920 unter anderem von Arno Chwatal und Hermann Kretzschmann gegrundet worden war Trotz geringer Mitgliederzahl entwickelte sich die DSP in Berlin zu einer wichtigen Organisation des aktionistischen Rechtsradikalismus 2 Im Marz 1922 trat die Berliner Ortsgruppe der NSDAP Ortsgruppe Munchen bei Eine Vereinbarung von Streicher und weiterer DSP Mitglieder mit dem NSDAP Vorsitzenden Anton Drexler von Ende Marz 1921 sah den Zusammenschluss von NSDAP DSP und osterreichischer Nationalsozialisten zur Deutschen Nationalsozialistischen Partei vor Der Plan scheiterte an Hitlers Ablehnung Streicher versuchte im Sommer 1921 in der Deutschen Werkgemeinschaft DW auch Werkgemeinschaft des Abendlandischen Bundes des Augsburger Studienrates Otto Dickel einen Verbundeten zu gewinnen Die DW grundete in Nurnberg eine Ortsgruppe und konnte an Zulauf gewinnen wahrend sich die DSP im Niedergang befand Streicher trat aus der Partei aus und unterstellte sich im Oktober 1922 Hitler Die DSP wurde im Herbst 1922 aufgelost zahlreiche Mitglieder darunter Julius Streicher Karl Holz und Wilhelm Grimm wechselten zur NSDAP Weblinks BearbeitenSiegfried Zelnhefer Deutschsozialistische Partei DSP 1920 1922 In Historisches Lexikon Bayerns Siegfried Zelnhefer Deutschsozialistische Partei DSP In Michael Diefenbacher Rudolf Endres Hrsg Stadtlexikon Nurnberg 2 verbesserte Auflage W Tummels Verlag Nurnberg 2000 ISBN 3 921590 69 8 Gesamtausgabe online Einzelnachweise Bearbeiten Wahlergebnis 1920 bei www gonschior de a b Martin Schuster Die SA in der nationalsozialistischen Machtergreifung in Berlin und Brandenburg 1926 1934 pdf 3 8 MB Dissertation Technische Universitat Berlin 2005 S 17 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutschsozialistische Partei amp oldid 187114420