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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde den Bach ebenda siehe Reichramingbach Reichraming ist eine Gemeinde mit 1689 Einwohnern Stand 1 Janner 2023 in Oberosterreich im Bezirk Steyr Land im Traunviertel ReichramingWappen OsterreichkarteReichraming Osterreich BasisdatenStaat OsterreichBundesland OberosterreichPolitischer Bezirk Steyr LandKfz Kennzeichen SEFlache 102 27 km Koordinaten 47 53 N 14 28 O 47 890555555556 14 462222222222 356 Koordinaten 47 53 26 N 14 27 44 OHohe 356 m u A Einwohner 1 689 1 Jan 2023 Bevolkerungsdichte 17 Einw pro km Postleitzahl 4462Vorwahl 07255Gemeindekennziffer 4 15 12NUTS Region AT314UN LOCODE AT RRMAdresse derGemeinde verwaltung Gemeindeverwaltung von Reichraming Reichraming 1 4462 ReichramingWebsite www reichraming atPolitikBurgermeister Michael Schwarzlmuller SPO Gemeinderat Wahljahr 2021 19 Mitglieder 10 9 10 9 Insgesamt 19 Sitze SPO 10 OVP 9Lage von Reichraming im Bezirk Steyr LandLage der Gemeinde Reichraming im Bezirk Steyr Land anklickbare Karte Vorlage Infobox Gemeinde in Osterreich Wartung Lageplan ImagemapQuelle Gemeindedaten bei Statistik AustriaBW Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Gemeindegliederung 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Fruhgeschichte 2 2 Mittelalter 2 3 16 bis 20 Jahrhundert 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Ortsnamen 3 1 Der Name Reichraming 3 2 Ortsbezeichnungen im Gemeindegebiet 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 6 Politik 6 1 Burgermeister 6 2 Wappen 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Ausdehnung von Reichraming betragt von Nord nach Sud 10 4 km von West nach Ost 16 9 km 79 2 der Flache sind bewaldet 11 5 landwirtschaftlich genutzt Das Ortszentrum liegt auf 356 m Hohe und befindet sich am Fluss Reichramingbach Reichraming wird durch die Enns in zwei Ortschaften Arzberg und Reichraming geteilt Das Gemeindegebiet ist von Bergen umgeben dem Reichraminger Schneeberg dem Fahrenberg und dem Schieferstein Gemeindegliederung Bearbeiten Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften in Klammern Einwohnerzahl Stand 1 Janner 2023 1 Arzberg 654 Reichraming 1035 Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Arzberg und Reichraming Die einzelnen Ortsteile in Reichraming sind Richtung Suden Dirnbach Niglgraben Weissenbach Anzenbach und das Reichraminger Hintergebirge Richtung Losenstein liegen der Rohrbachgraben der Steinbachgraben und die Hohe Dirn Richtung Grossraming liegt das Brunnthal und das Heinzl Die Gemeinde war ursprunglich Teil des Gerichtsbezirks Weyer seit 1 Janner 2014 gehort die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Steyr Nachbargemeinden Bearbeiten Ternberg Losenstein LaussaMolln KI nbsp GrossramingRosenau am Hengstpass KI WeyerGeschichte BearbeitenFruhgeschichte Bearbeiten Palaolithische Steinwerkzeuge und Knochen die im Nixloch und in der Schaflucke bei Losenstein gefunden wurden belegen die fruhe Besiedelung des Gebietes rund um Reichraming Lochaxte und Flachbeile aus der neolithischen Zeit weisen auf einen Siedlungsplatz in der Ortschaft Arzberg hin Mittelalter Bearbeiten Der Name Reichraming siehe unten lasst auf slawische Siedlungen schliessen die ersten Siedlungen entstanden vermutlich im 6 oder 7 Jahrhundert n Chr Moglich sind hier sowohl eine Besiedelung uber den Pyhrn aus der Karntner Mark 2 als auch die Besiedelung durch Slawen von Seiten des niederosterreichischen Donauraums 3 Im 8 Jahrhundert werden im Stiftungsbrief des Klosters Kremsmunster die Slawen die rund um Steyr wohnen erwahnt Eine erste bayerische Siedlungstatigkeit lasst sich eventuell aus dem Hausnamen Bayrnedt erschliessen Nachdem das Gebiet 787 seine Selbstandigkeit unter Tassilo III einbusste zahlt es seit dieser Zeit zum Frankenreich Seit dem 12 Jahrhundert gehort Reichraming zum Herzogtum Osterreich Seit 1490 wird es dem Furstentum Osterreich ob der Enns zugerechnet Die Bevolkerung lebte zu dieser Zeit von der Landwirtschaft aber auch das Erz des Schiefersteins und das Holz aus dem Rohrbachgraben legten einen Grundstein fur die Entwicklung des Ortes Zu Beginn des 15 Jahrhunderts sind in der Pfarre Losenstein rund 200 Nagelschmiedemeister beheimatet Sie verarbeiten Eisen das an Flossanlegestellen an der Enns bezogen wird 16 bis 20 Jahrhundert Bearbeiten In Verbindung mit der ersten Turkenbelagerung Osterreichs im 16 Jahrhundert steht das Turkenhaus ein denkmalgeschutztes Gebaude das 1586 erbaut wurde Dieses steht auf dem Grund eines ehemaligen Hammerherrenhauses in dem turkische Belagerer Quartier genommen haben konnten Weitere Hinweise auf eine Belagerung Reichramings durch Akindschi geben die Flurnamen Turkenwiese und Turkentumpel Wahrend der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt Seit 1918 gehort der Ort zum Bundesland Oberosterreich Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich am 13 Marz 1938 gehorte der Ort zum Gau Oberdonau 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberosterreichs Mitte 1982 prasentierte die Ennskraftwerke AG das Projekt zweier hintereinander liegender Speicherkraftwerke mit 80 m Sperre Grosse Klause bzw 99 5 m Stauhohe Sperre Kaiblingsmauer im Reichraminger Hintergebirge Es ruhrte sich breiter Widerstand koordiniert durch die ARGE Hintergebirge gegen diese Verbauung des mit 20 km Lange grossten okologisch intakten und biologisch wertvollen Bachsystems Oberosterreichs zum Schutz der Natur auch als Erholungsgebiet Die Unwirtschaftlichkeit der zu erwartenden Stromproduktion wurde im Fruhjahr 1984 von Handelsminister Norbert Steger bestatigt und das Kraftwerksprojekt zuruckgezogen In der Folge wurde der Triftsteig in der Grossen Schlucht als Klettersteig versichert die Radroute bis Unterlaussa und Wanderpfade im Mai 1987 eroffnet 1997 wurde der Nationalpark Kalkalpen gegrundet 4 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Im Jahr 1991 hatte die Gemeinde laut Volkszahlung 1 936 Einwohner 2001 dann 1 884 Einwohner Trotz positiver Geburtenbilanz nahm wegen der stark negativen Wanderungsbilanz die Bevolkerungsanzahl bis 2011 auf 1 805 Personen und bis 2018 auf 1 742 Einwohner ab 5 Ortsnamen BearbeitenDer Name Reichraming Bearbeiten Der Ortsname Reichraming hat eine fur die Slawistik bedeutende Geschichte Raming kommt aus dem slawischen Rubnica sudslawisch Ribnica was Fischbach bedeutet Reichraming heisst also reicher Fischbach gemeint ist dabei der Reichramingbach Das besondere Interesse fur die Linguistik besteht an dem archaischen Lautstand mit dem dieser Ortsname im fruhen Mittelalter von den deutschen Siedlern ubernommen wurde Der Name des Baches ist bereits im Jahre 1082 als Rubinicha 6 belegt was rubinika und nicht etwa rybnica voraussetzt wie nach lange herrschender Ansicht der Slawistik die urslawische Form dieses Wortes lautete Der Wiener Slawist Georg Holzer hat unter Hinweis auf den Namen Rubinicha Raming und etwa zehn weitere fruh in andere Sprachen entlehnte slawische Ortsnamen und Worte seit 1995 nachweisen konnen dass die protoslawische Sprache um das Jahr 600 n Chr noch weitaus archaischer klang als bis dahin angenommen Quelle u a G Holzer Die ersten nachurslavischen lautlichen Innovationen und ihre relative Chronologie in Linguistica Baltica 4 S 247 256 1995 Tiefgreifende Veranderungen vollzogen sich in den darauf folgenden rund 250 Jahren bis zum Beginn der schriftlichen Uberlieferung der slawischen Sprachen in altkirchenslawischen Texten Auf der Grundlage dieser Texte erschlossen Linguisten seit dem 19 Jahrhundert die urslawische Sprache die zusatzliche Information der besonders fruh in andere Sprachen entlehnten slawischen Lexeme wurde bei dieser Arbeit noch nicht berucksichtigt Ortsbezeichnungen im Gemeindegebiet Bearbeiten Die vorliegenden Angaben entstammen den Darstellungen von Brunnthaler 7 Arzberg weist auf den erzhaltigen Schieferstein hin 1255 wird die Ortschaft als Erzperg 8 im Zuge einer Schenkung an das Kloster Garsten erstmals urkundlich erwahnt Anzenbach kommt von Atze was so viel wie Weideplatz bedeutet Erstmals erwahnt ist die Ortschaft 1530 als Atzenbach 9 Durnbach soll etymologisch auf durrer Bach zuruckzufuhren sein Rohrbachgraben Der Rohrbachgraben wird 1313 erstmals als Rorbach erwahnt Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Pfarrkirche ReichramingSiehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Reichraming Katholische Pfarrkirche Reichraming hl Franz von Sales Forstmuseum Reichraming Das harte Leben der Forstarbeiter wird im Museum dokumentiert Modelle von Triftanlagen und zahlreiche Ausstellungsstucke uber die Holzarbeit komplettieren die Ausstellung Nationalpark Kalkalpen Einer der erfolgreichsten Vereine des Ortes ist der Judoverein ASKO Reichraming 10 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenIn Reichraming bestand von 1569 bis 1928 die Messingfabrik Reichraming die zu den altesten Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie in den habsburgischen Erblanden zahlte und ein Paradebeispiel der osterreichischen Wirtschaftsgeschichte darstellte An einem Wehr am Reichramingbach wurde in den 1920er Jahren das Kleinkraftwerk Schallau errichtet Das Speicherkraftwerke Projekt der EKW aus 1982 wurde nicht realisiert Das Wehr wurde 2002 bei einem Hochwasser zerstort Die Osterreichischen Bundesforste errichteten das Wehr erneut und modernisierten das Kraftwerk bis 2006 Mit einer neuen Kaplan Rohr und der horizontalen Francis Turbine aus 1926 werden 320 kW Leistung und 1 250 MWh Jahresausbeute aus 4 95 m Fallhohe erzeugt 11 12 Verkehr Bearbeiten Bahn Der Bahnhof Reichraming liegt an einer Teilstrecke der Rudolfsbahn dort endete die ehemalige Waldbahn Reichraming Politik Bearbeiten nbsp Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Motiv Gemeindeamt Rathaus der GemeindeFalls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder Mit den Gemeinderats und Burgermeisterwahlen in Oberosterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung 14 SPO und 5 OVP 13 Mit den Gemeinderats und Burgermeisterwahlen in Oberosterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung 12 SPO und 6 OVP 14 Mit den Gemeinderats und Burgermeisterwahlen in Oberosterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung 11 SPO und 8 OVP 15 Mit den Gemeinderats und Burgermeisterwahlen in Oberosterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung 10 SPO und 9 OVP 16 Burgermeister Bearbeiten Burgermeister seit 1850 waren 17 1850 1861 Ignaz Moisl 1861 1870 Alois Kuffart 1870 1876 Michael Salcher 1876 1882 Peter Stieglecker 1882 1885 Franz Haider 1885 1894 Peter Stieglecker 1894 1903 Franz Haider 1903 1906 Kuno Dickbauer 1906 1919 Ferdinand Grossauer 1919 1929 Josef Salcher 1929 1934 Rudolf Hubmann 1934 1942 Josef Salcher 1942 1945 Stephan Seifried 1945 1946 Wilhelm Danninger 1946 1952 Karl Brandecker 1952 1955 Wilhelm Danninger 1955 1979 Karl Haider 1979 1997 Udo Block SPO 1997 2019 Reinhold Haslinger SPO 18 seit 2020 Michael Schwarzlmuller SPO Wappen Bearbeiten Blasonierung Durch eine silberne Schragleiste geteilt oben in Rot zwei silberne wurzellose Nadelbaume der rechte kleiner als der linke unten von Blau und Gold neunmal geteilt Die Gemeindefarben sind Rot Gelb 19 Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Udo Block 1941 1997 Burgermeister und Landtagsabgeordneter Walter Berger 1963 Biologe Mediziner Onkologe und HochschullehrerLiteratur BearbeitenJosef Aschauer Das Messingwerk Reichraming Ein Beitrag zur oberosterreichischen Wirtschaftsgeschichte In Oberosterreichische Heimatblatter Jahrgang 7 Heft 3 4 Linz 1953 S 313 326 ooegeschichte at PDF 1 8 MB Adolf Brunnthaler Reichraming Gnas 2000 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reichraming Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte im Digitalen Oberosterreichischen Raum Informations System DORIS Weitere Infos uber die Gemeinde Reichraming auf dem Geo Infosystem des Bundeslandes Oberosterreich Einzelnachweise Bearbeiten Statistik Austria Bevolkerung am 1 1 2023 nach Ortschaften Gebietsstand 1 1 2023 ODS 500 KB Girkinger Ludwig Chronik Reichraming Wiesinger Peter Die Besiedelung Oberosterreichs im Lichte der Ortsnamen In Baiern und Slawen in Oberosterreich Trauner Verlag 1980 S 159 Helmut Daucher Reichraminger Hintergebirge Modell einer sanften Tourismus Erschliessung In OKO L Zeitschrift fur Okologie Natur und Umweltschutz Jahrgang 9 Heft 4 Linz 1987 zobodat at PDF abgerufen 1 Februar 2020 Statistik Austria Ein Blick auf die Gemeinde Reichraming Bevolkerungsentwicklung Abgerufen am 23 Marz 2019 Erich Trinks Bearb Urkunden Buch des Landes ob der Enns Band 1 Wien 1852 V S 118 archive org rubinicha rubiniccha 1082 Codex Traditionum Monasterii Garstensis Adolf Brunnthaler Reichraming S 70ff Erich Trinks Bearb Urkunden Buch des Landes ob der Enns Band 3 Wien 1862 CCXXVI S 226 archive org Erzperg 1255 Linz Otakar Konig von Bohmen etc verschreibt dem Kloster Garsten zwei Talente an Einkunften auf Gutern in den Amtern Ternberg und Moln zum Behufe der Zehenteinhebung Jagdbuch des Kaisers Maximilian fur Oberosterreich S 65 f Judo Team Reichraming Abgerufen am 15 Januar 2022 deutsch Untertauern Neues Kraftwerk an der Taurach eroffnet salzburg24 at 15 Juli 2019 abgerufen 1 Februar 2020 Kleinwasserkraftwerk Schallau bundesforste at abgerufen 1 Februar 2020 Gemeinderatswahlergebnis 2003 OO XLS Land Oberosterreich abgerufen am 10 Januar 2022 Gemeinderatswahlergebnis 2009 OO XLS Land Oberosterreich abgerufen am 10 Januar 2022 Gemeinderatswahlergebnis 2015 OO XLS Land Oberosterreich abgerufen am 10 Januar 2022 https orf at wahl ooe21 ergebnisse 41512 Gemeinden Reichraming Land Oberosterreich abgerufen am 10 Januar 2022 Sandra Kaiser Reichramings Burgermeister trat mit Jahresende zuruck meinbezirk at 2 Januar 2020 Land Oberosterreich Wappen der Gemeinde Reichraming Abgerufen am 23 Marz 2019 Stadte und Gemeinden im Bezirk Steyr Land Adlwang Aschach an der Steyr Bad Hall Dietach Gaflenz Garsten Grossraming Laussa Losenstein Maria Neustift Pfarrkirchen bei Bad 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