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Reichensteiner ist eine neugezuchtete Weissweinsorte aus Muller Thurgau Madeleine Angevine Calabreser Froelich Heinrich Birk 1898 1973 der Leiter des Instituts fur Rebenzuchtung der hessischen Forschungsanstalt Geisenheim in Geisenheim war war der Zuchter der Traubensorte Die Kreuzung erfolgte 1939 1978 wurde der Reichensteiner in die Sortenschutzrolle und die Sortenliste eingetragen Die Angaben des Zuchters zu den Kreuzungseltern konnten in der Zwischenzeit durch DNA Analyse bestatigt werden 1 Bei der Namensfindung stand die Burg Reichenstein bei Bingen Pate In nordlichen Anbaugebieten kann die Sorte als Alternative zum Muller Thurgau gelten und ist fur Pradikatsweine geeignet Die Weine sind schwach im Bouquet und relativ neutral Daher ist ihr Wert in Gebieten in denen der Muller Thurgau gut ausreift umstritten Aufgrund geringer Saurewerte Saure Wein fehlt dem suffigen Wein meist die bei deutschen Weinen ubliche Spritzigkeit und Lebendigkeit und erinnern entfernt an den Weissburgunder Der Reichensteiner diente ausserdem als Grundlage fur weitere Neuzuchtungen wie zum Beispiel den Ehrenbreitsteiner und die Schweizer Sorten Gamaret und Garanoir Siehe auch die Artikel Weinbau in Deutschland Weinbau in Neuseeland und Weinbau im Vereinigten Konigreich sowie die Liste von Rebsorten Synonyme Rajhenstajner Zuchtnummer Geisenheim CD 18 92 oder Gm CD 18 92 Abstammung Muller Thurgau Madeleine Angevine Calabreser Froelich Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Deutschland 3 Ampelographische Sortenmerkmale 4 Einzelnachweise 5 Weblinks 6 LiteraturVerbreitung BearbeitenIn Deutschland waren im Jahr 2007 113 Hektar 2 mit der Rebsorte Reichensteiner bestockt Im Jahr 2006 waren noch 119 Hektar 3 Anbauflache bestockt nachdem im Jahr 1999 immerhin 257 Hektar 4 erhoben wurden Sie kann praktisch zeitgleich dem fruhreifenden Gutedel geerntet werden und wird somit auch in Landern mit unvorteilhaftem Klima eingesetzt Der Reichensteiner ist somit auch in Belgien und England zugelassen Kleinere Anpflanzungen sind auch in Neuseeland bekannt Im Jahr 2008 lag die bestockte Rebflache bei noch steigender Tendenz bei 72 Hektar 5 Im Jahr 2007 lag die Rebflache noch bei 66 Hektar 6 Deutschland BearbeitenDie Rebflachen in Deutschland verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Anbaugebiete Weinbaugebiet Rebflache Hektar Ahr Baden Franken Hessische Bergstrasse 1Mittelrhein unter 0 5Mosel 27Nahe 2Pfalz 9Rheingau 72Rheinhessen 2Saale Unstrut Sachsen Stargarder Land Wurttemberg Gesamt Deutschland 2007 113Quelle Rebflachenstatistik vom 13 Marz 2008 Statistisches Bundesamt Wiesbaden 2008 in Beschreibende Sortenliste des Bundessortenamtes 2008 Seite 198ff 7 Ampelographische Sortenmerkmale BearbeitenIn der Ampelographie wird der Habitus folgendermassen beschrieben Die Triebspitze ist offen Sie ist weisslich grun dichtwollig bis filzig behaart und die Spitzen sind karminrot gefarbt Die weisslichen Jungblatter sind spinnwebig behaart Die mittelgrossen bis grossen Blatter sind drei bis funflappig und deutlich gebuchtet Die Stielbucht ist V formig offen Das Blatt ist spitz gesagt Die Zahne sind im Vergleich zu anderen Rebsorten mittelweit gesetzt Die konusformige Traube ist gross und langlich schwach geschultert und lockerbeerig Die rundlichen Beeren sind mittelgross und von leuchtend gelber bis goldgelber Farbe Die Beeren sind von neutralem Geschmack Die Rebsorte reift fast zeitgleich mit dem Gutedel und gilt somit im internationalen Vergleich als fruh reifend Sie ist eine Varietat der Edlen Weinrebe Vitis vinifera Sie besitzt zwittrige Bluten und ist somit selbstfruchtend Beim Weinbau wird der okonomische Nachteil vermieden keinen Ertrag liefernde mannliche Pflanzen anbauen zu mussen Einzelnachweise Bearbeiten Erika Maul Fritz Schumann Bernd H E Hill Frauke Dorner Heike Bennek Valerie Laucou Jean Michel Boursiquot Thierry Lacombe Eva Zyprian Rudolf Eibach Reinhard Topfer Die Kreuzungseltern deutscher Rebenneuzuchtungen im Fokus Was sagt der genetische Fingerabdruck In Deutsches Weinbau Jahrbuch Jg 64 2013 ISSN 0343 3714 S 128 142 Deutsches Weininstitut Statistik 2008 2009 Mainz 2008 deutscheweine de Memento vom 23 Marz 2012 im Internet Archive PDF 454 kB Deutsches Weininstitut Statistik 2007 2008 Mainz 2007 deutscheweine de Memento vom 20 September 2008 im Internet Archive PDF 430 kB Deutsches Weininstitut Statistik 2004 2005 Mainz 2004 deutscheweine de Memento vom 20 September 2009 im Internet Archive PDF 777 kB New Zealand Winegrowers Statistical annual 2008 Memento vom 15 Mai 2010 im Internet Archive PDF 3 12 MB englisch New Zealand Winegrowers Statistical annual 2007 Memento vom 18 Oktober 2008 im Internet Archive PDF 375 kB englisch Beschreibende Sortenliste Memento des Originals vom 23 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bundessortenamt de des Bundessortenamtes 2008 PDF 519 kB Weblinks BearbeitenReichensteiner in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts fur Rebenzuchtung Geilweilerhof englisch Literatur BearbeitenHorst Dippel Begrunder Das Weinlexikon Fischer 15867 Fortgefuhrt von Cornelius Lange und Fabian Lange Vollstandig uberarbeitete und erganzte Neuausgabe Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 596 15867 2 Dagmar Ehrlich Rebsorten ABC Reben und ihre Weine Hallwag Munchen 2005 ISBN 3 7742 6960 2 Pierre Galet Dictionnaire encyclopedique des cepages Hachette Paris 2000 ISBN 2 01 236331 8 Walter Hillebrand Heinz Lott Franz Pfaff Taschenbuch der Rebsorten 13 neubearbeitete Auflage Fachverlag Fraund Mainz 2003 ISBN 3 921156 53 X Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichensteiner amp oldid 232073823