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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Reddigau Begriffsklarung aufgefuhrt Reddigau ist ein Ortsteil des Fleckens Diesdorf im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen Anhalt ReddigauFlecken DiesdorfKoordinaten 52 46 N 10 49 O 52 772222222222 10 815277777778 81 Koordinaten 52 46 20 N 10 48 55 OHohe 81 m u NHNFlache 8 37 km 1 Einwohner 75 31 Dez 2022 2 Bevolkerungsdichte 9 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1950Eingemeindet nach NeuekrugPostleitzahl 29413Vorwahl 03902Reddigau Sachsen Anhalt Lage von Reddigau in Sachsen AnhaltBild gesucht BW Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter bis Neuzeit 2 2 Herkunft des Ortsnamens 2 3 Eingemeindungen 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Sagen aus Reddigau 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Dorf Reddigau liegt vier Kilometer nordwestlich von Diesdorf in der Altmark In der Nahe von Reddigau hat die Dumme der Hauptzufluss der Salzwedeler Dumme ein linker Nebenfluss der Jeetze ihre Quelle Das Landschaftsschutzgebiet Salzwedel Diesdorf beginnt ostlich des Dorfes 3 Nachbarorte sind Neuekrug im Westen Hoddelsen im Norden Schadeberg im Osten sowie Schadewohl und Bergmoor im Sudosten Nachbarort auf niedersachsischer Seite ist Luben ein Stadtteil von Wittingen Geschichte BearbeitenMittelalter bis Neuzeit Bearbeiten Reddigau war ursprunglich als Rundplatzdorf angelegt 1 Die erste urkundliche Erwahnung des Dorfes stammt aus dem Jahre 1226 als villam Ridegowe als Werner von Medingen Werneruf de Medinge das Dorf an das Kloster Diesdorf verkaufte 4 Weitere Nennungen sind 1231 villa Redegowe 5 und 1242 Redegowe 1 Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird das Dorf als Redigow aufgefuhrt das dem Kloster Diesdorf gehort 6 Im Jahr 1585 heisst es Reddegaw 1687 Reddigow und schliesslich 1804 Reddigau ein Dorf mit 7 Halbbauern und einer Windmuhle 7 Der Historiker Peter P Rohrlach schreibt Die Behauptung einer Ersterwahung um 1161 von Hermes Weigelt 8 ist unzutreffend 1 Im Jahr 1745 gehorte das heutige Dorf Neuekrug zu Reddigau der damalige Neue Krug ein Krug mit einer Windmuhle Im Jahr 1833 wird dort ein Vorwerk mit Muhle in den Jahren 1871 und 1885 eine Kolonie Neuekrug genannt In 1931 war die Kolonie Neuekrug dann ein Wohnplatz von Hoddelsen 1 Bei der Bodenreform im Jahre 1946 wurden in Reddigau 379 2 Hektar enteignet und auf 59 Siedler aufgeteilt Im Jahr 1948 wurden als Ergebnis der Bodenreform 43 Erwerber erwahnt davon 17 Neusiedler Im Jahr 1955 wurde die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III die LPG Neues Leben in Neuekrug gegrundet Im Jahr 1986 wurden die LPG Neues Leben mit Verwaltung in Neuekrug und ein Offenstall Reddigau genannt 1 Am 3 Oktober 1961 wurde eine Familie aus Reddigau in eine andere Gegend im Bezirk Magdeburg zwangsausgesiedelt Das geschah auch in vielen Nachbardorfern im damaligen Grenzgebiet 9 Von 1961 bis 1971 war die Grenzkompanie Reddigau ein Standort der Grenztruppen der DDR 10 Herkunft des Ortsnamens Bearbeiten Ausgehend von 1226 ridegoue 1231 redegowe halt Wilhelm Zahn den Namen fur slawisch 11 Dann konnte der erste Teil fur einen Personennamen stehen wie Radobyt Reddebyt Reddi Der Name hiesse ubersetzt Redebytshaus 12 Aleksander Bruckner leitet den Namen vom altslawischen Wort rad fur froh ab 13 Ware es ein deutscher Name so konnte man ihn ableiten aus ried und gau gan gouwe fur Gegend Land Ein Ried ist eine niedere Wiesenaue und eine mit Schilf und Sumpfgras bewachsene Gegend 12 Eingemeindungen Bearbeiten Ursprunglich gehorte das Dorf zum Salzwedelischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark Von 1807 bis 1813 lag es im Kanton Diesdorf auf dem Territorium des napoleonischen Konigreichs Westphalen Nach weiteren Anderungen kam die Gemeinde 1816 zum Kreis Salzwedel dem spateren Landkreis Salzwedel 1 Am 20 Juli 1950 schlossen sich die Gemeinden Reddigau und Hoddelsen zu einer neuen Gemeinde Neuekrug zusammen 14 Bis Ende 2009 war die Gemeinde Neuekrug mit ihren Ortsteilen Hoddelsen Neuekrug und Reddigau mit den Ortslagen Reddigau Ort und Reddigau West Mitgliedsgemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Beetzendorf Diesdorf Die Eingemeindung der Gemeinde Neuekrug nach Diesdorf erfolgte am 1 Januar 2010 So kam der Ortsteil Reddigau am 1 Januar 2010 als Ortsteil zu Diesdorf Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1734 411774 461789 441798 501801 511818 49 Jahr Einwohner1840 0 861864 1421871 0 771885 1151892 00 136 11 1895 150 Jahr Einwohner1900 00 157 11 1905 1731910 00 207 11 1925 2271939 2051946 299 Jahr Einwohner2015 00 91 15 2018 00 85 15 2020 00 85 16 2021 00 77 16 2022 0 75 2 Quelle wenn nicht angegeben bis 1946 1 Religion BearbeitenDie evangelischen Christen aus Reddigau gehoren zur Kirchengemeinde Diesdorf die zur Pfarrei Diesdorf gehorte 17 und die jetzt betreut wird vom Pfarrbereich Diesdorf im Kirchenkreis Salzwedel im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland 18 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDer Friedhof Reddigau liegt sudlich des nordlichen Teiles des Dorfes 19 Sagen aus Reddigau BearbeitenFriedrich Kruger berichtete 1841 uber eine grosse Heide in der Feldmark Reddigau Kriegerberg genannt In der Nahe soll eine Schlacht stattgefunden haben die gefallenen Krieger sollen dort unter mehreren Hugeln begraben worden sein Sudlich davon liegt der Wallring Damborg Hier sollen zwei Monchen gewohnt haben die in der Kriegszeit nach Reddigau fluchteten Zwei Bauern nahmen sie auf Zum Dank schenkten ihnen die Monche eine Wiese die 1841 Monchswiese hiess 20 Drei Kilometer sudwestlich von Reddigau dicht an der Grenze nach Niedersachsen und zur Gemarkung Waddekath liegen die Holzwiesen auch Erdgasgebiet genannt 3 21 Alfred Pohlmann zufolge soll dort der Sage nach der alte Wallring namens Dammborg zu finden sein worauf in fruheren Zeiten ein altes Schloss gestanden haben soll Hier zeigt sich ein Kobold als Kind im roten Rockchen das zuweilen auch die Gestalt von Tieren annimmt 22 Literatur BearbeitenPeter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 1753 1755 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Wilhelm Zahn Heimatkunde der Altmark Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies 2 Auflage Verlag Salzwedeler Wochenblatt Graphische Anstalt Salzwedel 1928 OCLC 614308966 S 141 Reprint 2018 SelbstVerlag Eugen amp Constanze Gliege J ohann A ugust F riedrich Hermes Historisch geographisch statistisch topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg Hrsg J ohann A ugust F riedrich Hermes M ichael J ulius Weigelt Zweiter oder topographischer Teil Selbstverlag und W Heinrichshofen in Kommission Magdeburg 1842 OCLC 1071081004 S 344 133 Reddigau eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenReddigau im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 1753 1755 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe a b Anke Pelczarski Wenn die Manner das Sagen haben In Klotzer Volksstimme Klotzer Rundschau 14 Januar 2023 DNB 1047268213 S 17 a b Sachsen Anhalt Viewer des Landesamtes fur Vermessung und Geoinformation Hinweise Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Haupttheil 1 Band 22 Berlin 1862 S 90 91 Digitalisat Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Haupttheil 1 Band 16 Berlin 1859 S 399 Digitalisat Johannes Schultze Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 Brandenburgische Landbucher Band 2 Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1940 S 406 uni potsdam de Memento vom 22 Marz 2019 im Internet Archive Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Fur Statistiker Geschaftsmanner besonders fur Kameralisten Band 1 Berlin 1804 S 383 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10000735 SZ 3D405 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D J ohann A ugust F riedrich Hermes Historisch geographisch statistisch topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg Hrsg J ohann A ugust F riedrich Hermes M ichael J ulius Weigelt Zweiter oder topographischer Teil Selbstverlag und W Heinrichshofen in Kommission Magdeburg 1842 OCLC 1071081004 S 344 133 Reddigau eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Rainer Potratz Erinnern Aufgabe Chance Herausforderung Aktion Neues Leben Die Zwangsaussiedlungen aus dem Grenzgebiet der DDR im Bezirk Magdeburg an der Grenze zur Bundesrepublik Deutschland am 3 Oktober 1961 Hrsg Stiftung Gedenkstatten Sachsen Anhalt Februar 2016 ISSN 2194 2307 stgs sachsen anhalt de Memento vom 12 Februar 2018 im Internet Archive PDF Grenzkompanie Reddigau Grenzregiment 21 Beetzendorf Magdeburg Spurensuche 33 Jahre spater 21 April 2021 abgerufen am 24 April 2023 a b c d Wilhelm Zahn Heimatkunde der Altmark Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies 2 Auflage Verlag Salzwedeler Wochenblatt Graphische Anstalt Salzwedel 1928 OCLC 614308966 S 141 Reprint 2018 SelbstVerlag Eugen amp Constanze Gliege a b Heinrich Sultmann Die Ortsnamen im Kreise Salzwedel Wochenblatt Schriften Folge IX 1931 DNB 362852693 S 23 Aleksander Bruckner Die slavischen Ansiedlungen in der Altmark und im Magdeburgischen Preisschriften gekront und herausgegeben von der Furstlich Jablonowskischen Gesellschaft zu Leipzig Band 22 1879 S 79 48 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A11381473 SZ 3D85 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Zweite Verordnung zum Gesetz zur Anderung der Kreis und Gemeindegrenzen zum 27 April 1950 GuABl S 161 In Landesregierung Sachsen Anhalt Hrsg Gesetz und Amtsblatt des Landes Sachsen Anhalt Halle Saale 1950 S 278 Abs 14 PDF a b Verbandsgemeinde Beetzendorf Diesdorf Einwohner der Ortsteile am 31 Dezember fur die Jahre 2015 und 2018 6 Juni 2019 a b Anke Pelczarski Nur Wallstawe und Jubar legen zu In Klotzer Volksstimme Klotzer Rundschau 15 Januar 2022 DNB 1047268213 S 17 Pfarr Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode Rossla und Stolberg 19 Jahrgang 1903 ZDB ID 551010 7 S 97 genealogy net Volltext und Scan Pfarrbereich Diesdorf In ekmd de Abgerufen am 23 April 2023 Grabsteine Friedhof Reddigau Neuekrug Diesdorf In grabsteine genealogy net Abgerufen am 10 Marz 2018 Friedrich Kruger Johann Friedrich Danneil Altmarkische Sagen und Gewohnheiten In Jahresberichte des Altmarkischen Vereins fur vaterlandische Geschichte 4 Jahresbericht 1858 S 26 27 13 Reddigau Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10013289 SZ 3D26 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Top50 CD Sachsen Anhalt 1 50 000 Landesamt fur Landesvermessung und Geoinformation Bundesamt fur Kartographie und Geodasie 2003 Alfred Pohlmann Sagen aus der Wiege Preussens und des Deutschen Reiches der Altmark Franzen amp Grosse Stendal 1901 S 43 44 Das rotrockige Kind auf der Dammborg archive org Ortsteile von Diesdorf Abbendorf Bergmoor Dankensen Diesdorf Dulseberg Haselhorst Hoddelsen Hohenboddenstedt Hohengrieben Lindhof Mehmke Molmke Neuekrug Peckensen Reddigau Schadeberg Schadewohl Waddekath Wullmersen Normdaten Geografikum GND 1067159819 lobid OGND AKS VIAF 314860240 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reddigau amp oldid 233114953