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Recklin niedersorbisch Reklin ist ein historischer Vorort von Lubbenau der im 16 Jahrhundert gegrundet und im Jahr 1688 zusammen mit den Dorfern Berge Haag und Kampe in die Stadt Lubbenau eingegliedert wurde Er ist heute vollstandig im Zentralort aufgegangen Das historische Elektrizitatswerk von Lubbenau befindet sich in der Max Plessner Strasse deren Bebauung historischen Recklin entspricht Lage BearbeitenRecklin lag in der Niederlausitz und im sudlichen Teil des Spreewaldes Der Ort befand sich in etwa im Bereich der heutigen Max Plessner Strasse Unmittelbar nordlich liegt die Altstadt von Lubbenau ostlich der Ort Lehde und westlich der Ort Stottoff Geschichte BearbeitenEin Flurstuck mit dem Namen Reckling an der Lage des Dorfes wurde im Jahr 1496 erstmals urkundlich erwahnt war zu diesem Zeitpunkt aber noch unbebaut Erst als die Standesherrschaft Lubbenau zu Beginn des 16 Jahrhunderts in den Besitz der Adelsfamilie von der Schulenburg kam wurde auf dem Flurstuck eine Siedlung errichtet 1 Dort wurden daraufhin mehrere Leineweber angesiedelt Auf alten Karten ist die Anlage von Recklin als Sackgassendorf erkennbar Der Ortsname geht auf das sorbische Wort rakolin zuruck und bedeutet in etwa Ort der Krebsfanger 2 Bis 1635 gehorte Recklin zum Markgraftum Niederlausitz und war somit Teil der Lander der bohmischen Krone durch den Frieden von Prag kam der Ort dann an das Kurfurstentum Sachsen Am 14 Mai 1688 wurde Recklin zusammen mit den ebenfalls vor Lubbenau gelegenen Orten Berge Haag und Kampe in das Lubbenauer Stadtgebiet aufgenommen 3 Seit 1806 gehorte Recklin zum neu gebildeten Konigreich Sachsen Noch zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde der Ort als Dorf gelistet eingepfarrt war Recklin seit jeher in die Kirchengemeinde St Nikolai in Lubbenau Nach dem Beschluss der Teilung des Konigreiches Sachsen auf dem Wiener Kongress ging Recklin an das Konigreich Preussen uber Bei der Gebietsreform im folgenden Jahr kam Recklin zum Kreis Calau in der Provinz Brandenburg 1820 hatte Recklin 121 Einwohner 4 Laut der Topografisch statistischen Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a d O aus dem Jahr 1844 gab es in Recklin zu dieser Zeit 27 Wohngebaude der Ort hatte insgesamt 148 Einwohner 5 Bis 1856 stieg die Einwohnerzahl in Recklin auf 168 6 In der darauf folgenden Zeit wurde die Einwohnerzahl von Recklin nicht mehr gesondert erhoben mindestens ab 1867 tauchte der Ort nicht mehr in den topografisch statistischen Handbuchern auf Im Jahr 1905 wurde auf dem Ortsgebiet von Recklin ein Elektrizitatswerk gebaut das die Stadt Lubbenau mit Licht und Strom versorgte 7 Zu DDR Zeiten gehorte das Gebiet von Recklin zum Kreis Calau im Bezirk Cottbus und nach der Wiedervereinigung zum Landkreis Calau im Land Brandenburg Der Landkreis Calau ging am 6 Dezember 1993 im neuen Landkreis Oberspreewald Lausitz auf Einzelnachweise Bearbeiten Paul Fahlisch Lage und allmahlicher Ausbau Lubbenaus In Geschichte der Spreewaldstadt Lubbenau Lubbenau 1928 S 91 Arnost Muka Ḿena ds mestow a wsow Budysin 1928 dolnoserbski de Paul Fahlisch Lage und allmahlicher Ausbau Lubbenaus In Geschichte der Spreewaldstadt Lubbenau Lubbenau 1928 S 94 Johann Daniel Friedrich Rumpf und Heinrich Friedrich Rumpf Vollstandiges topographisches Worterbuch des preussischen Staats Zweiter Band Verlag von G Hayn Berlin 1820 S 445 Online Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 S 15 Online Kraatz Hrsg Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats enthaltend die sammtlichen Stadte Flecken Dorfer mit Angabe des Gerichts erster Instanz Unter Benutzung der Akten des Koniglichen Justiz Ministeriums Deckersche Geheime Ober Hofbuchdruckerei Berlin 1856 S 501 Digitalisat Zeittafel 1900 2000 Stadt Lubbenau abgerufen am 25 Juni 2020 51 86451 13 96695 Koordinaten 51 51 52 2 N 13 58 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Recklin amp oldid 237058879