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Stottoff niedersorbisch Stotup ist ein amtlich ausgewiesener Wohnplatz und ehemaliger Ortsteil der Stadt Lubbenau Spreewald im Landkreis Oberspreewald Lausitz in Brandenburg Stottoff StotupVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameStadt Lubbenau SpreewaldKoordinaten 51 52 N 13 57 O 51 866944444444 13 957777777778 53 Koordinaten 51 52 1 N 13 57 28 OHohe 53 m u NHNEingemeindung 26 Dezember 1929Postleitzahl 03222Vorwahl 03542Friedenseiche und Gefallenendenkmal auf dem Anger 2022 Friedenseiche und Gefallenendenkmal auf dem Anger 2022 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Sudliches Dorfende 2017 Stottoff liegt in der Niederlausitz im Biospharenreservat Spreewald und zahlt zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben Wenden Der Ort ist heute baulich mit der Stadt Lubbenau verschmolzen Lediglich der Strassenname Stottoff weist auf den Wohnplatz hin Nordlich von Stottoff liegen die historischen Dorfer Kampe und Haag ostlich Recklin Stottoff liegt nordlich der Landesstrasse 49 von Lubben nach Cottbus Durch Stottoff fliesst die Kamske ein Nebenarm der Spree Geschichte BearbeitenStottoff ist erstmals 1315 als Stotup in einer Urkunde belegt 1 Fur den Ortsnamen gibt es mehrere Deutungsmoglichkeiten Vermutlich leitet sich dieser wie auch bei der nahegelegenen Wustung Stossdorf von der imperativischen Form Stoss auf ab womit eine Ausbausiedlung gemeint ist 2 3 Der Ort hiess bis ins 20 Jahrhundert Stotthof dieser Name deutet auf die Lage vor der damaligen Stadtgrenze Lubbenaus hin 4 Das Strassenangerdorf Stottoff lag ab seiner Ersterwahnung in der Herrschaft Lubbenau Zunachst bestand der Ort nur aus einigen Gehoften bis sich im Juli 1644 die Bewohner des bei dem Gefecht bei Lubbenau wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs zerstorten Dorfes Boschwitz in Stottoff ansiedelten 5 Die Anzahl der Gehofte wuchs von 16 im Jahr 1620 auf 32 Gehofte im Jahr 1751 an Die Bevolkerung lebte uberwiegend von Obst und Gemuseanbau Insbesondere Kartoffeln wurden auf der relativ kleinen Stottoffer Gemarkung angebaut So versprachen die Einwohner Stottoffs im Jahr 1751 bei der Antragstellung fur eine Schule fur die 48 Kinder im Dorf dem Schulmeister zusatzlich zum Jahresgehalt je eine Metze Kartoffeln An der Stottoffer Schule wurde bis 1929 unterrichtet danach besuchten die Stottoffer Kinder die Schule in Lubbenau 1 In Stottoff befindet sich eine der altesten noch existierenden Familienunternehmen die einheimische Gurken und Gemuse einlegen die 1896 gegrundete Firma Krugermann Eine gleichnamige Firma in Los Angeles geht auf ausgewanderte Familienmitglieder zuruck die in den USA erfolgreich Gurken nach Spreewalder Art herstellen 6 1840 hatte der Ort Stotthof 304 Einwohner und war nach Lubbenau eingepfarrt 7 Bis 1864 stieg die Zahl der Einwohner auf 339 8 In Stottoff floss fruher die Stottoffer Kahnfahrt welche das Dorf mit der Spree verband Wegen der Hochwassergefahr wurde 1913 die Eindeichung der Kahnfahrt beschlossen 1935 wurde der Deich durch den Reichsarbeitsdienst errichtet Durch die Eindeichung war Stottoff zwar nun nicht mehr durch Hochwasser gefahrdet allerdings trocknete die Kahnfahrt bald danach aus Nachdem zuvor jedes Haus im Dorf einen Steg an der Kahnfahrt hatte wurde der Graben 1938 zugeschuttet Seit April 1933 wurde in Stottoff eine Schankwirtschaft betrieben Seit 1940 wurde das Gebaude als Kindergarten und zur Unterbringung von Fluchtlingen aus den deutschen Ostgebieten genutzt Das ehemalige Gasthaus Jarick wurde von 1946 bis 1950 an den Landwirt Karl Stephan verpachtet der dort seine Feldfruchte lagerte Zwischen 1953 und 1962 wurde das Gebaude von der Konsumgenossenschaft genutzt 9 Ursprunglich war Stottoff ein Vorort von Lubbenau wuchs allerdings nach und nach mit dem sich ausdehnenden Lubbenau zusammen und ist heute nur noch durch den Strassennamen erkennbar Nach den Vereinbarungen des Wiener Kongresses kam Stottoff an das Konigreich Preussen und lag im Landkreis Calau Zum 26 Dezember 1929 wurde Stottoff zusammen mit Stennewitz nach Lubbenau eingemeindet Am 25 Juli 1952 wurde Stottoff dem neu gebildeten Kreis Calau im Bezirk Cottbus zugeordnet Nach der Wende lag der Ortsteil im Landkreis Calau in Brandenburg Nach der Kreisreform in Brandenburg am 6 Dezember 1993 wurde Stottoff als Teil Lubbenaus dem neu gebildeten Landkreis Oberspreewald Lausitz zugeordnet Nach der Gemeindereform am 26 Oktober 2003 wurde Stottoff zu einem Wohnplatz herabgestuft 10 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Stottoff von 1875 bis 1925 11 Jahr Einwohner Jahr Einwohner1875 388 1910 3361890 398 1925 335Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stottoff Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Heinz Dieter Krausch Burger und Lubbenauer Spreewald Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme in den Gebieten von Burg und Lubbenau Akademie Verlag 1981 S 93 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft Berlin 2005 S 165 Ernst Eichler Die Ortsnamen der Niederlausitz 1 Auflage Verlag VEB Domowina Bautzen 1975 S 109 Arnost Muka Serbski zemjepisny slownick Budysin 1927 S 68 Digitalisat Paul Fahlisch Die umliegenden Ortschaften Lubbenaus In Chronik der Stadt Lubbenau im Spreewald 2 Auflage Lubbenau 1928 S 311 Kalifornische Spreewald Gurken In lr online de Lausitzer Rundschau 11 Juni 2015 abgerufen am 11 Januar 2022 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 S 33 Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co 1867 S 35 Als in Stottoff die Kahne vor der Haustur parkten In lr online de Lausitzer Rundschau 9 Februar 2008 abgerufen am 26 August 2017 Stottoff im Geschichtlichen Ortsverzeichnis Abgerufen am 26 August 2017 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 KB Landkreis Oberspreewald Lausitz Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 26 August 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stottoff amp oldid 237736073