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Rebecca Doro Sieff 23 Februar 1890 in Leeds 8 Januar 1966 in Tel Aviv war eine britische Zionistin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Ehrungen 3 Familie 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Tatigkeit BearbeitenSieff stammte aus einer wohlhabenden judischen Familie Sie wurde unter dem Namen Rebecca Marks als zweites von funf Kindern geboren Ihr Vater Michael Marks 1864 1907 war 1882 vor antisemitischen Pogromen aus Russland geflohen und nach Grossbritannien gelangt wo er sich vom kleinen Handler zum Mitbesitzer eines Grosshandelsutnernehmens das heute unter dem Namen Marks amp Spencer bekannt ist hocharbeitete Seine Frau Hanna geb Cohen 1865 1917 heiratete er 1886 Seit 1894 lebte die Familie in Manchester Nach dem Besuch der Manchester High School for Girls studierte Marks englische Literatur an der Universitat Manchester Zu dieser Zeit begann sie sich in der britischen Frauenrechtsbewegung zu betatigen Um 1910 schloss sie sich zudem der zionistischen Bewegung in Grossbritannien an in der sie sich entsprechend ihren frauenrechtlerischen Interessen zumal in der Frauengruppe B not Zion engagierte 1910 heiratete Marks Israel Sieff einen der fuhrenden Zionisten Grossbritanniens Durch ihn stand sie in enger Verbindung mit Chaim Weizmann Wahrend des Ersten Weltkrieges betatigte Sieff sich in wohltatigen Organisationen die fur die judische Bevolkerung Polens Charity Fund for Polish Jewry Spenden sammelten 1918 wurde sie in den Rat der Englischen Zionistischen Federation Council of the English Zionist Federation gewahlt wobei sie eine von nur drei Frauen war die direkt und nicht als Reprasentanten untergeordneter Gruppen in diese Korperschaft gewahlt wurden Im selben Jahr beteiligte sie sich an der Grundung der Federation of Women Zionists FWZ 1919 unternahm Sieff zusammen mit der Ehefrau von Chaim Weizmann und einigen anderen eine Reise nach Palastina um die dortigen Lebensverhaltnisse zu studieren und Empfehlungen zu erarbeiten auf welche Weise die von der britischen Regierung mit der Balfour Deklaration zugesagte Grundung einer israelischen Heimstatt in Palastina in Hinblick auf die Interessen von Frauen umgesetzt werden sollte Zu diesem Zweck bildeten sie einen als Women s Representative Committee bezeichneten Ausschuss Wahrend des Internationalen Zionistenkongresses in London im Juli 1920 wurde Sieff zur Prasidentin der Women s International Zionist Organisation WIZO gewahlt Diese Position behielt sie bis zu ihrem Tod 1966 bei seit 1963 als Ehrenprasidentin auf Lebenszeit Der Schwerpunkt der Arbeit dieser Organisation die sie zusammen mit Vera Weizmann leitete richtete sich bald darauf die Ausbildung von Frauen die nach Palastina auswandern wollten in landwirtschaftlicher Arbeit zu organisieren um sie darauf vorzubereiten als Siedlerinnen in dem damals uberwiegend agrarisch gepragten Land leben zu konnen 1926 siedelte Sieff mit ihrer Familie nach London uber 1933 grundete Sieff angesichts der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland das Women s Appeal Committee des Central British Fund for German Jewry einen bei der judischen Hilfsorganisation fur aus Deutschland gefluchtete Juden angesiedelten Ausschuss der sich speziell der Unterstutzung von Frauen widmete 1938 organisierte sie die Ubersiedlung von 1000 judischen Kindern aus dem Deutschen Reich nach Grossbritannien 1934 stifteten Sieff und ihr Ehemann die Mittel zur Grundung des Daniel Sieff Research Institute in Rehovot das nach ihrem verstorbenen Sohn benannt wurde Spater wurde es zum Weizmann Institute of Science weiterentwickelt Von den nationalsozialistischen Polizeiorganen wurde Sieff Ende der 1930er Jahre als wichtige Zielperson eingestuft Im Fruhjahr 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin sie auf die Sonderfahndungsliste G B ein Verzeichnis von Personen die der NS Uberwachungsapparat als besonders gefahrlich oder wichtig ansah weshalb sie im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Inseln durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten Nach dem Zweiten Weltkrieg bereiste Sieff das besetzte Deutschland um Displaced Persons Lager zu besuchen und die dortigen Insassen zu beraten und judischen Personen bei ihrer Emigration nach Palastina behilflich zu sein Die Anstrengungen der britischen Regierung die Ubersiedlung von europaischen Juden nach Palastina zu unterbinden veranlassten sie zur selben Zeit dazu scharfe offentliche Proteste gegen diese Politik zu erheben 1947 trat Sieff vor dem UNSCOP Sonderkomitee der Vereinten Nationen zur Palastinafrage als Sachverstandige auf Nach der Grundung des Staates Israel liess Sieff sich in Tel Mond nieder 1957 verubten arabische Terroristen aus dem Sinai einen Anschlag auf Sieffs Haus in Tel Mond bei dem ihr Gartner getotet wurde Nach ihrem Tod wurde Sieff auf dem Friedhof Tel Mond beigesetzt Ehrungen BearbeitenDas Sieff Hospital in Safed ist nach Sieff benannt Familie BearbeitenAus ihrer Ehe mit Israel Sieff hatte Rebecca Sieff vier Kinder Michael 1911 1988 Marcus 1913 2001 Daniel 1915 1932 und Judith 1921 1994 Literatur BearbeitenWho s who in Wizo 1966 1970 S 1 3 Weblinks BearbeitenBiografie auf der Seite des Jewish Women s Archive englisch Normdaten Person GND 122244061X lobid OGND AKS LCCN nr91042142 VIAF 46621180 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sieff RebeccaALTERNATIVNAMEN Sieff Rebecca Doro vollstandiger Name Marks Rebecca Geburtsname KURZBESCHREIBUNG britische ZionistinGEBURTSDATUM 23 Februar 1890GEBURTSORT LeedsSTERBEDATUM 8 Januar 1966STERBEORT Tel Aviv Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rebecca Sieff amp oldid 220122202