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Die Rauhen Berge fruher teils auch Steglitzer Fichtenberg oder Steglitzer Fichten genannt sind ein Hohenzug im Osten des Berliner Ortsteils Steglitz im Bezirk Steglitz Zehlendorf Sie sind heute nur noch teilweise erhalten Rauhe BergeHohe 56 2 mLage Berlin Deutschland Koordinaten 52 27 16 N 13 21 3 O 52 454372805556 13 3507185 56 2 Koordinaten 52 27 16 N 13 21 3 ORauhe Berge Berlin Steglitz Berlin f6 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Name 2 Geschichte 3 Raue Berge als Filmkulisse 4 Heutige Situation 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Name BearbeitenDie Rauhen Berge liegen ostlich des Steglitzer Ortskerns im Gebiet zwischen der Bergstrasse und dem Insulaner im Norden der Anhalter Bahn im Osten den Wohngebieten um den Steglitzer Damm im Suden und der Bismarckstrasse im Westen Sie erstrecken sich in Ost West Richtung und sind etwa einen Kilometer ausgedehnt Teile der Ortslage Berlin Sudende liegen auf den sudostlichen Auslaufern der Rauhen Berge der Friedhof Steglitz in ihrem Westteil und gehen hier in die fruher als Steglitzer Fichten Berge Steglitzer Fichten B 52 456074280125 13 335988482008 bezeichneten Erhebungen uber die sich bis zur heutigen Filandastrasse ausdehnten teils durch Uberbauung eingeebnet 1 Sowohl der Name Rauhe Berge als auch die fruher ubliche Bezeichnung Steglitzer Fichtenberg werden auch fur andere nahegelegene Erhebungen benutzt Als Rauhe Berge wird auch das Gebiet um die Marienhohe bezeichnet Dieses Areal liegt etwa einen Kilometer ostlich jenseits der Bahnanlagen der Anhalter und der Dresdener Bahn im heutigen Ortsteil Tempelhof Der Name Steglitzer Fichtenberg ist heute fur den hochsten Berg in Steglitz westlich des alten Ortskerns ublich Geschichte Bearbeiten nbsp Steglitz Maihohe unterhalb der Steglitzer Fichtenberge und die ehemalige Sandgrube Sudende am Fuss der Rauhen Berge Testfluggelande Otto LilienthalsDer Hohenzug ist eiszeitlichen Ursprungs Er ist Teil einer Kette von Grundmoranenkuppen der Weichsel Kaltzeit Diverse Karten aus dem 19 Jahrhundert bezeichnen das Areal als Steglitzer Fichtenberg oder Steglitzer Fichten Die Bezeichnung Rauhe Berge oder Raue Berge wurde fur den sich unmittelbar ostlich anschliessenden Hohenzug verwendet Allerdings waren die Rauhen Berge bereits vor dem Bau der Eisenbahnstrecken Mitte des 19 Jahrhunderts getrennt vom Steglitzer Fichtenberg dargestellt Die Hohe des Steglitzer Fichtenberges wird Ende des 19 Jahrhunderts mit 59 9 Metern angegeben 2 1832 wurde auf Erlass von Konig Friedrich Wilhelm III verfugt dass der Steglitzer Fichtenberg kunftig Signalberg heissen sollte 3 diese Bezeichnung setzte sich nicht durch Im 20 Jahrhundert ging die Bezeichnung Fichtenberg auf den westlich des Dorfkerns gelegenen Berg uber Auf neueren Karten findet man seitdem den Namen Rauhe Berge Im Jahr 1874 wurde der neue Friedhof von Steglitz angelegt dafur wurde ein Teil der Rauhen Berge abgebaggert 1872 entstand auf der Hohe im Bereich des heutigen Oehlertringes im Sudostteil des Berges das Bergschlosschen 4 Das Gebaude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort In den folgenden Jahren entstand die Villen und Landhauskolonie Sudende wofur der sudostliche Teil der Berge bebaut wurde Ende der 1880er Jahre wurden der Sand der Rauhen Berge als Baumaterial genutzt und eine grosse Sandgrube angelegt Weite Teile der Rauhen Berge vor allem in ihrem Sudwestteil wurden dabei abgebaut 5 Am steilen Rand der Sandgrube machte 1892 Otto Lilienthal seine Flugversuche mit seinem Gleiter Sudende Apparat Anfang des 20 Jahrhunderts entstanden zunachst illegal Kleingartenkolonien auf dem Sudhang der Rauhen Berge 6 7 Der Abbau zog sich uber mehrere Jahrzehnte hin zeitweise kam dabei eine Lorenbahn zum Einsatz 8 Von 1915 bis 1919 entstand auf den Rauhen Bergen der Wasserturm Steglitz Er lag damals noch am Rande des Friedhofs 1921 wurde der Friedhof in Richtung Osten erweitert wofur ebenfalls ein grosseres Stuck der Rauhen Berge einbezogen wurde Bis 1920 verlief durch die Rauhen Berge die Grenze zwischen den Gemeinden Steglitz und Mariendorf Mit der Bildung von Gross Berlin kam auch Sudende und damit auch der Sudostteil der Rauhen Berge zu Steglitz Ab Ende der 1920er Jahre wurde eine Reihe von Wohnhausern zwischen den Bergen und dem Steglitzer Damm gebaut Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der nordostliche Teil der Rauhen Berge fur die Ablagerung von Trummerschutt genutzt Es entstand der fast 75 Meter hohe Insulaner der deutlich hoher als die ursprunglichen Rauhen Berge war und erst recht ihre Reste deutlich uberragte Im Jahr 1957 wurde der Munsterdamm der bis dahin nur ein kurzes Stuck nordlich des Steglitzer Damms verlief nach Norden verlangert und zu einer Durchgangsstrasse ausgebaut Dabei wurden auch die Reste der Rauhen Berge durchschnitten Raue Berge als Filmkulisse Bearbeiten nbsp Drehpause Friedrich Kuhne li Ernst Lubitsch 2 v l Mr Rothacker 3 v r Paul Davidson 2 v r Ernst Stern re 1921 Der feine Sand der Rauhen Berge und die durch den Abbau erzeugten steilen Hange machten das Areal in den 1920er Jahren zu einem Filmdrehort fur den Spielfilm Das Weib des Pharao von Regisseur Ernst Lubitsch Die Filmarchitekten Kurt Richter und Ernst Stern erbauten hier unter technischer Leitung von Max Gronau ein 78 Meter hohen und 64 Meter breiten Pharaonenpalast und eine 29 Meter hohe Sphinx 9 Heutige Situation Bearbeiten nbsp Wasserturm auf dem Friedhof in den Rauhen BergenDie Rauhen Berge sind nur noch teilweise erkennbar Grund sind die Abbaggerungen fur den Kiesabbau um 1900 der Friedhof an der Bergstrasse die Bebauung im Bereich Sudende und der quer durch das Gelande der Rauhen Berge gebaute Munsterdamm Der nach dem Krieg als Trummerberg aufgeschuttete Insulaner am Rande der Rauhen Berge dominiert zudem die Gelandesituation Der hochste Punkt der Rauhen Berge liegt heute auf der Westseite des Oehlertplatzes und ist 56 3 Meter hoch 10 ein trigonometrischer Punkt auf dem Friedhof Bergstrasse liegt bei 53 Metern Das umgebende Gelande liegt auf einer Hohe zwischen 45 und 50 Metern der Insulaner ist dagegen 75 Meter hoch Auffalligste Gelandemerkmale sind der Einschnitt des Munsterdamms zu beiden Seiten auf Hohe Kottesteig und der Sudhang im Bereich der Kleingartenkolonie Heimgarten und des Friedhofs Steglitz Die Bergstrasse in Steglitz ist nach den Rauhen Bergen benannt 11 Westlich des Munsterdamms gibt es die Kleingartenkolonie Rauhe Berge an die sich Richtung Bergstrasse zwischen Munsterdamm und Friedhof eine kleine parkartige Anlage anschliesst Der Wasserturm auf dem Friedhof steht unter Denkmalschutz 12 Literatur BearbeitenDie Berge in Steglitz und Aus dem feinen Sand der Rauhen Berge wurden die Steglitzer Hauser gebaut In Steglitzer Heimat Mitteilungsblatt des Heimatvereins Steglitz e V 2 2008 S 47 50 PDF 1 24 MB Weblinks BearbeitenRauhe Berge in der Reihe Berliner Film Ateliers Ein kleines Lexikon auf cinegraph deEinzelnachweise Bearbeiten Steglitzer Fichten und Raue Berge Erhebungen im Zentrum der Karte In s meyersgaz org Abgerufen am 7 November 2023 Karte des Landes zunachst Berlin Memento des Originals vom 18 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www alt berlin info Kartogr Abtheilung der Konigl Preuss Landes Aufnahme 1871 Nachtrage bis 1900 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Jahrgang 1832 S 278 W Holtz C Simon U Wiesmann Sudende Hauser Strassen Menschen Christian Simon Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 936242 13 3 S 21 23 Aus dem feinen Sand der Rauhen Berge wurden die Steglitzer Hauser gebaut Memento des Originals vom 8 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www heimatverein steglitz de PDF 1 3 MB In Steglitzer Heimat Mitteilungsblatt des Heimatvereins Steglitz e V 2 2008 S 48 50 Koloniebeschreibung der Kolonie Heimgarten Memento des Originals vom 18 August 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kleingaertner sind net abgerufen am 16 November 2010 Zeittafel fur das Vereinsgelande Schutzverband und Umgebung 1 2 Vorlage Toter Link www kleingaertner sind net Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis abgerufen am 16 November 2010 W Holtz C Simon U Wiesmann Sudende Hauser Strassen Menschen Christian Simon Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 936242 13 3 S 30 33 Das Weib des Pharao Bei den Dreharbeiten zu Das Weib des Pharao 1921 In filmportal de Abgerufen am 9 November 2023 Digitale Topographische Karte 1 10 000 Brandenburg DTK10 Bergstrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Baudenkmal Bergstrasse 38 Wasserturm auf dem Friedhof Steglitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rauhe Berge Berlin Steglitz amp oldid 239311075