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Blume ist eine historische Vorstadt von Hann Munden im heutigen Sudniedersachsen die am nordlichen Werraufer liegt 1918 wurde Blume nach Munden wie die Stadt zu diesem Zeitpunkt hiess eingemeindet Ausgehend vom historischen Baubestand hat sich ab dem 19 Jahrhundert hinauf zum Questenberg ein grosseres Wohngebiet gebildet das gelegentlich als Blume Questenberg bezeichnet wird Es verfugt uber rund 2100 Bewohner Stand 2012 1 Die historische Vorstadt Blume mit altem Baubestand entlang der Werra mit dem Blumer Werder Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Die Alte Werrabrucke verbindet die Altstadt mit der fruheren Vorstadt Blume rechts Blume liegt nordlich des Altstadtkerns von Hann Munden und wird von diesem durch die Werra mit dem Blumer Werder getrennt Als Verbindung dient die im 13 Jahrhundert erbaute Alte Werrabrucke Nordwestlich von Blume befindet sich die etwa 220 Meter hohe Erhebung des Questenbergs Dort verlauft der Gleisbogen der stillgelegten Dransfelder Rampe Oberhalb der Trasse am Berghang liegt der kleinere Wohnbereich Questenberg Beide Bereiche sind Wohnstandorte die uberwiegend aus Ein und Mehrfamilienhausern der 1950er bis 1980er Jahre bestehen Nordlich der ehemaligen Hafenbahn zur Weserumschlagstelle bestehen im Bereich Blume mehrere villenartige Hauser aus dem 19 Jahrhundert Im unteren Bereich an der Werra hat sich ein Strassenzug mit Fachwerkhausern als historisches Stadtviertel erhalten Geschichte BearbeitenBlumer Muhle fruher und heute nbsp Links die Blumer Muhle daneben Alte Werrabrucke und Welfenschloss Munden um 1828 nbsp Gleicher Blickwinkel mit der heutigen Wasserkraftanlage Blumer Wehr am fruheren Muhlenstandort nbsp Gedenkstein am ehemaligen Standort des Geburtshauses von Leo Sympher an der WerraDer oberhalb Blume liegende Wohnbereich am Questenberg wurde erst im spaten 19 und 20 Jahrhundert bebaut Blume hat als fruher eigenstandige Siedlung eine jahrhundertealte Geschichte Es wurde im Jahr 1329 erstmals urkundlich als Blomena erwahnt was laut einem ortlichen Heimatforscher aufgeschwemmtes Land bedeutet Die Bewohner der Ansiedlung waren gegenuber den welfischen Herzogen zinspflichtig und leisteten ihre Zahlungen im Welfenschloss Munden ab Blume lag als Vorstadt ausserhalb der Stadtbefestigung Munden auf dem gegenuberliegenden Flussufer der Werra und war daher in spatmittelalterlicher und fruhneuzeitlicher Zeit durch die Blumer Landwehr abgesichert Sie grenzte den Ort Blume gegen den Questenberg und den Blumer Berg ab sperrte die Gottinger Strasse bei der Schanke Zum Schwarzen Baren und ist noch heute als Doppelwall sichtbar 2 Blume war mit Munden uber die Alte Werrabrucke verbunden uber die ein wichtiger Verkehrsweg nach Gottingen verlief Neben der Werrabrucke bestand das 1327 erstmals erwahnte und 1865 abgebrochene Hospital St Spiritus Blume weist eine einzeilige Zellenbebauung als Uferstrasse entlang der Werra auf Zu Kriegszerstorungen kam es 1553 durch Herzog Heinrich der Jungere und 1626 bei der Belagerung Mundens durch Tilly im Dreissigjahrigen Krieg Etwa ein halbes Jahrhundert nach Kriegsende hatte sich die Siedlung um 1700 gefestigt und umfasste 263 Bewohner Darunter waren uberwiegend Tagelohner sowie zunftlose Handwerker wie Farber Gerber Leineweber und Tonpfeifenmacher In Blume gab es einen Backer einen Schlachter und einen Schiffbauer 3 Ende des 18 Jahrhunderts gab es in Blume 41 Wohnhauser Oberhalb von Blume am Hang des Questenberges war Anfang des 18 Jahrhunderts Andree s Berggarten entstanden Wegen seiner Lage unmittelbar an der Werra war Blume immer durch Hochwasser gefahrdet Grossere Hochwasser gab es im 20 Jahrhundert in den Jahren 1926 1946 und 1995 1918 wurde Blume nach Munden wie die Stadt zu diesem Zeitpunkt hiess eingemeindet Zu Blume gehorte die ebenfalls 1329 erstmals urkundlich erwahnte Blumer Muhle die 1964 beim Ausbau der B 80 abgerissen wurde 2011 entstand am fruheren Standort der Wassermuhle eine Wasserkraftanlage mit der Bezeichnung Blumer Wehr 4 die zur ortlichen Stromversorgung beitragt Personlichkeiten BearbeitenLeo Sympher 1854 1922 in Blume geboren WasserbauingenieurLiteratur BearbeitenDenkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Landkreis Gottingen Teil 1 Band 5 2 1993 Redaktion Urs Boeck Peter F Lufen und Walter Wulf CW Niemeyer Buchverlage Hameln S 127 ISBN 3 87585 251 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blume Munden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hochwasserfotos 1909 und 1926 mit historischem Baubestand Hochwasserfoto 1995Einzelnachweise Bearbeiten Einwohnerbestand 31 Dezember 2012 Memento vom 5 Januar 2017 im Internet Archive Martin Czichelski Gemunde im fruhen und hohen Mittelalter 2006 S 94 95 Johann Dietrich von Pezold Maler Muller Tagelohner in Mundener Allgemeine vom 20 Juni 2009 Helmut Krischmann Schnecken erzeugen den Strom bei Hessische Niedersachsische Allgemeine vom 25 August 201151 4201 9 6605 Koordinaten 51 25 12 4 N 9 39 37 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blume Hann Munden amp oldid 234681367