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Pyren ist ein weisslich gelber Feststoff der als Pulver oder als Plattchen anfallt Es gehort zu den polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen StrukturformelAllgemeinesName PyrenAndere Namen Benzo def phenanthren Tetracyclo 6 6 2 05 15 012 16 hexadeca 1 3 5 7 9 11 13 15 octaenSummenformel C16H10Kurzbeschreibung In reinem Zustand farblose Kristalle 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 129 00 0EG Nummer 204 927 3ECHA InfoCard 100 004 481PubChem 31423Wikidata Q415723EigenschaftenMolare Masse 202 26 g mol 1Aggregatzustand festDichte 1 21 g cm 3 20 C 2 Schmelzpunkt 156 C 2 Siedepunkt 394 C 1 3 4 Dampfdruck 0 2 4 9 mPa 5 Loslichkeit nahezu unloslich in Wasser 0 134 mg l 1 bei 25 C 2 loslich in Diethylether DMF und aromatischen Losungsmitteln 1 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 2 AchtungH und P Satze H 410P 273 2 Zulassungs verfahren unter REACH besonders besorgnis erregend persistent bio akkumulativ und toxisch PBT sehr persistent und sehr bio akkumulativ vPvB 6 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Vorkommen 3 Gewinnung und Darstellung 4 Eigenschaften 5 Verwendung 6 Sicherheitshinweise 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer franzosische Chemiker Auguste Laurent 1807 1853 erhielt es im Jahr 1837 aus Steinkohlenteer noch in unreiner Form 7 In reiner Form konnte es der deutsche Chemiker Carl Graebe 1870 aus Steinkohlenteer destillieren 8 Die wahre Konstitution konnte 1887 durch Eugen Bamberger und Max Philip ermittelt werden 9 Die erste Synthese gelang Richard Weitzenbock 1913 10 11 Vorkommen BearbeitenPyren kommt praktisch in allen Produkten einer unvollstandigen Verbrennung in fossilen Brennstoffen und mit einem Gehalt von etwa 2 im Steinkohlenteer vor 1 3 Gewinnung und Darstellung BearbeitenPyren kann durch eine fraktionierte Destillation aus Steinkohlenteer gewonnen werden 1 3 Eine Synthese gelingt beim Durchleiten eines Gemisches aus Ethin und Wasserstoff durch Porzellanrohrchen bei 650 C 12 Eigenschaften BearbeitenDas Absorptionsspektrum ist wie fur viele PAK typisch dreifach Kamm ahnlich strukturiert vergleiche Perylen Diindenoperylen Die langwelligste Hauptabsorptionsbande liegt bei 335 nm Die Hauptfluoreszenzbande besitzt es bei ca 388 nm Pyren bildet in konzentrierter Losung Hexan Cyclohexan Decalin oder ahnlichen Kohlenwasserstoffen mit sich selbst bei Anregung mit UV Licht sogenannte Excimere excited dimers Diese Excimere haben in Losungen anders als verdunnte Losungen von Pyren eine Fluoreszenzbande bei ca 466 nm Die Excimerenbildung hangt massgeblich von der Viskositat des verwendeten Losungsmittels ab welches wiederum von der Temperatur abhangt In Anwesenheit von Quenchern Fluoreszenzloscher wie beispielsweise Sauerstoff sinkt die Fluoreszenzquantenausbeute des Excimers deutlich Dies hangt damit zusammen dass ein Excimer aus einem angeregten und einem nicht angeregten Pyren entsteht und das angeregte Pyren durch die Anwesenheit von Sauerstoff als Quencher wieder in den Grundzustand wechselt Pyren geht anders als beispielsweise Anthracen bei UV Anregung keine 4 4 Cycloaddition mit sich selbst ein sodass die Excimere nur die Moglichkeit haben entweder wieder zu dissoziieren oder strahlend bzw nicht strahlend in den Grundzustand zu wechseln Verwendung BearbeitenEs wird als Sondenmolekul in der Fluoreszenzspektroskopie verwendet Sicherheitshinweise BearbeitenEs ist als reizend eingestuft es bewirkt eine Rotung von Haut und Augen ein MAK Wert ist dennoch nicht festgelegt Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Eintrag zu Pyren In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 16 November 2021 a b c d e Eintrag zu Pyren in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 8 Januar 2021 JavaScript erforderlich a b c R Schmidt K Griesbaum A Behr D Biedenkapp H W Voges D Garbe C Paetz G Collin D Mayer H Hoke Hydrocarbons in Ullmanns Enzyklopadie der Technischen Chemie Wiley VCH Verlag GmbH amp Co KGaA Weinheim 2015 doi 10 1002 14356007 a13 227 pub3 Tsypkina O Y Study of Vacuum Pressure Influence on Efficiency of Separation of Some Polynuclear Compounds of Coal Tar Rectifications in Zh Prikl Khim Moscow 28 1955 185 192 LAWA Expertenkreis Stoffe Stoffdatenblatt Pyren Stand 17 Marz 2010 abgerufen am 12 September 2016 Eintrag in der SVHC Liste der Europaischen Chemikalienagentur abgerufen am 21 Januar 2019 Laurent A in Ann de chimie et physique 66 1837 136 Graebe C Liebermann C Ueber die hochsiedenden Destillationsproducte des Steinkohlenteers II Ueber Pyren in Chem Ber 3 1870 742 746 doi 10 1002 cber 18700030222 Bamberger E Philip M in Ann Chem Pharm 240 1887 147 Weitzenbock R Eine Synthese des Pyrens in Monatshefte Chem 34 1913 193 223 doi 10 1007 BF01517748 Rolf Werner Soukup Chemiegeschichtliche Daten organischer Substanzen Version 2020 S 144 pdf Brockhaus ABC Chemie VEB F A Brockhaus Verlag Leipzig 1965 S 1145 Normdaten Sachbegriff GND 4176461 4 lobid OGND AKS LCCN sh2002005321 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pyren amp oldid 233258040