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Pranas Domsaitis eigentlich Franz Carl Wilhelm Domscheit 15 September 1880 in Cropiens Samland heute russisch Gaevo Gajewo in der Oblast Kaliningrad 14 November 1965 in Kapstadt war ein deutsch litauischer Maler Seit dem Jahr 1938 verwendete er die litauische Form seines Namens Pranas Domsaitis Er gilt als einer der bedeutendsten expressionistischen Maler Sudafrikas wohin er 1949 ausgewandert war Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 1937 als entartet aus offentlichen Sammlungen nachweislich beschlagnahmte Werke 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksBiographie Bearbeiten nbsp Pranas Domsaitis Christi Geburt OlgemaldeFranz Domscheits Elternhaus war der Dorfkrug in Cropiens hier wuchs er als Sohn des Krugwirtes auf Er lernte zuerst bei seinem Vater den Beruf des Landwirtes Seine Mutter ubrigens die einzige in der Familie die den preussisch litauischen Dialekt beherrschte unterstutzte ihren Lieblingssohn Franz indem sie ihm das Geld fur seine Fahrten nach Konigsberg und Berlin zusteckte 1905 wurde Franz von der Akademie in Konigsberg abgelehnt da seine Arbeiten talentlos seien 1906 machte sich Franz auf den Weg nach Berlin zu Max Liebermann dem Begrunder des deutschen Impressionismus dieser war so begeistert von Franz Arbeiten dass er ihm ein Empfehlungsschreiben ausstellte Daraufhin wurde Franz 1907 in die Akademie in Konigsberg aufgenommen und erhielt ausserdem noch ein Stipendium Er blieb bis 1910 in Konigsberg anschliessend studierte er bei Lovis Corinth in Berlin Nach Reisen nach Paris Florenz Amsterdam und London hielt er sich 1912 ein halbes Jahr in Russland auf Er befreundete sich und reiste mit dem aus Berlin stammenden Maler Fritz Ascher der 1919 20 ein Portrat von ihm zeichnete Kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges kam es zu einem Zusammentreffen mit Edvard Munch in Oslo wodurch er seinen Weg vom Impressionismus zum Expressionismus fand Durch die Illustration des Buches Seele des Ostens von Karl Scheffler erlangte Franz Domscheit den Durchbruch Museen in Berlin Konigsberg Stettin und Lubeck kauften seine Bilder 1919 erfolgte eine Ausstellung in der Galerie Ferdinand Moller in Berlin und 1921 eine Ausstellung im Folkwang Museum in Essen 1924 lernte der Maler die zwanzig Jahre jungere Sopranistin Adelheid Armhold kennen die er 1929 heiratete Er begleitete sie auf ihren gesamten Konzert Engagements quer durch Europa unter anderem hatte Adelheid grosse Erfolge unter Hermann Abendroth und Wilhelm Furtwangler und 1936 sang sie bei den Olympischen Spielen auf der Berliner Dietrich Eckardt Buhne eine Handelpartie 1929 traf Franz mit Emil Nolde zusammen mit welchem ihn nach Farbgebung und Pinselstrich eine Seelenverwandtschaft verband 1937 wurden in der Nazi Aktion Entartete Kunst neun seiner Bilder aus offentlichen Sammlungen beschlagnahmt 1 Domscheit zog sich 1938 nach Vorarlberg in Osterreich zuruck Seit dieser Zeit signierte er seine Arbeiten nur noch mit dem Signum P D fur Pranas Domsaitis seiner litauischen Namensform 1946 stellte er in Bregenz im Rahmen einer Displaced Person Ausstellung elf Bilder mit litauischen Themen aus Als Litauer anerkannt wanderte er 1949 mit seiner Frau nach Sudafrika aus Die letzten Worte von Pranas Domsaitis zeigen nochmals seine Not die des Entwurzeltseins Zitat Ich bin doch immer unterwegs Pranas Domsaitis Pranas Domsaitis ist im vollstandigen Mitgliederverzeichnis des Deutschen Kunstlerbundes unter seinem alten Namen Franz Domscheit verzeichnet 2 1937 als entartet aus offentlichen Sammlungen nachweislich beschlagnahmte Werke BearbeitenZigeuner Aquarell Stadtbesitz Berlin zerstort Stiefmutterchen Aquarell Kunstsammlungen der Stadt Konigsberg zerstort Bauernhaus Aquarell Museum Behnhaus Lubeck zerstort Arbeiterstube Aquarell Museum Behnhaus Lubeck zerstort Anbetung Ol Nationalgalerie Berlin im Kronprinzen Palais 1938 in Hamburg auf der Wanderausstellung Entartete Kunst vorgefuhrt Verbleib ungeklart Teich in den Dunen Tafelbild Stadtbesitz Berlin zerstort Fischerkahne Tafelbild Kunstsammlungen der Stadt Konigsberg zerstort Wanderer Tafelbild Museum fur Kunst und Kunstgewerbe Stettin zerstort Geistlicher im Gehoft Lithografie 27 5 21 9 um 1920 Blatt 1 der beschlagnahmten Mappe Siebzehn Steinzeichnungen Verlag Freie Secession Berlin 1921 Museum fur Kunst und Heimatgeschichte Erfurt Verbleib ungeklart Einzelnachweise Bearbeiten Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Domscheit Franz Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive abgerufen am 25 Juli 2015 Literatur BearbeitenLaima Bialopetraviciene Pranas Domsaitis Vilnius Lietuvos dailes muziejus 2002 ISBN 9986 669 22 7 Elsa Verloren van Themart Pranas Domsaitis Franz Domscheit 1980 1965 Struik Kapstadt 2 Aufl 1976 ISBN 0 86977 070 5Weblinks BearbeitenPranas Domsaitis bei Google Arts amp Culture Literatur von und uber Pranas Domsaitis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Pranas Domsaitis Galerie in Klaipeda Litauen Kristina Jokubaviciene Einen Besuch wert Die Franz Domscheit Galerie in Memel im Ostpreussenblatt vom 3 Mai 2003 https www lostart de de suche term Domscheit amp filter 5Btype 5D 5B0 5D ObjektdatenNormdaten Person GND 122475143 lobid OGND AKS LCCN n50060379 VIAF 32879176 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Domsaitis PranasALTERNATIVNAMEN Domscheit Franz Carl Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 15 September 1880GEBURTSORT CropiensSTERBEDATUM 14 November 1965STERBEORT Kapstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pranas Domsaitis amp oldid 237838003