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Das ehemalige Postamt Berlin SO 36 im Gebaudekomplex Skalitzer Strasse 85 86 im Berliner Ortsteil Kreuzberg ist ein gelistetes Baudenkmal 1 Postamt Berlin SO 36Postamt SO 36 2005DatenOrt Berlin Skalitzer Strasse 85 86Architekt Fritz Nissle Felix Kupsch Bildhauer Bauherr Oberpostdirektion Berlin Baustil BacksteinexpressionismusBaujahr 1925 1927Koordinaten 52 30 0 6 N 13 26 8 O 52 50017 13 43556 Koordinaten 52 30 0 6 N 13 26 8 OBesonderheitenPostamt SO 36 Berliner Landesdenkmalliste Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Standorte und Filialen 3 Architektur 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp DDR Burger beim Schlangestehen fur das Begrussungsgeld am Postamt Berlin SO 36 11 November 1989 nbsp Postamt SO 36 hinter dem Viadukt der U Bahn in der Skalitzer Strasse 1997Das Postamt erhielt seine Bezeichnung nach der Lage im Berliner Postzustellbezirk Sudost 36 der neben dem Kreuzberger Teil noch einen Teil von Mitte und Alt Treptow umfasste Nach Einfuhrung der bis zu vierstelligen Postleitzahlen in der Bundesrepublik Deutschland und West Berlin im Jahr 1962 und bis zur Einfuhrung der funfstelligen Postleitzahlen im wiedervereinigten Deutschland 1993 hatte SO 36 die Anschrift 1 Berlin 36 bzw ab den 1970er Jahren 1000 Berlin 36 Der andere Teil von Kreuzberg wurde mit 1000 Berlin 61 nummeriert Seit 1993 fuhrt das ehemalige Berlin 36 die Postleitzahlen 10997 und 10999 Berlin SO 36 bezeichnet auch heute noch im Sprachgebrauch diesen kleineren Teil Kreuzbergs der als Ortslage im Westen vom inzwischen zugeschutteten Luisenstadtischen Kanal und im Suden vom Landwehrkanal begrenzt wird Von 1961 bis 1990 war das Postrevier durch die Berliner Mauer von den damaligen Stadtbezirken Mitte Friedrichshain und Treptow getrennt An der Oberbaumbrucke befand sich eine Grenzubergangsstelle Durch die Mauer entwickelte sich hier eine gewisse Idylle die Mauer begrenzte den Zustellbezirk im Norden im Osten floss die Spree im Suden lag der Landwehrkanal Nach der Offnung der Mauer konnten Burger der DDR im Postamt SO 36 das Begrussungsgeld erhalten Wie alle noch bestehenden fruheren Postamter firmierte es lange Zeit als Finanzcenter der Postbank mittlerweile ist es geschlossen Stand 2022 Standorte und Filialen BearbeitenDie Postexpedition 36 wurde am 30 Dezember 1867 am Gorlitzer Bahnhof eingerichtet Am 1 Juli 1875 wurde der Postbezirk in S O 36 umbenannt 2 Ausserdem gab es eine Filiale in der Wiener Strasse die jedenfalls 1907 bereits existierte 3 Das neue allseitig freistehende Postgebaude in der Skalitzer Str 86 92 wurde in der Zwischenkriegszeit 1925 1927 nach einem Vorentwurf von Postbaurat Jacob in der Luisenstadt nach Planen und unter Leitung von Oberpostbaurat Fritz Nissle 1889 1977 4 5 auf einem ehemaligen Exerzierplatz 6 errichtet Das Postamt ist ein grosseres verklinkertes Backstein Bauwerk das sich an der Hochbahn an der Skalitzer Strasse zwischen den U Bahnhofen Gorlitzer Bahnhof und Schlesisches Tor befindet 7 Auch nach Eroffnung des neuen Postamtes wurde die Filiale in der Wiener Strasse noch bis in die 1950er Jahre genutzt 3 Das Postamt im Gorlitzer Bahnhof stellte seine Tatigkeit beim Kriegsende 1945 ein 2 Architektur BearbeitenDas langgestreckte funfetagige Bauwerk mit seinem Trakt an der Skalitzer Strasse wird dem Baustil des Backsteinexpressionismus zugeordnet bautechnisch ist es ein Stahlbetonskelettbau 7 Das bauliche Zentrum zugleich der Haupteingang ist durch einen breiten Mittelrisaliten betont Lisenen Zackenfriese und ein zuruckgesetztes Attikageschoss mit Zinnenbekronung bilden eine reichhaltige bauliche Gliederung Wegen seiner unverputzt gelassenen Fassade ist es auch als Rotes Schloss im Sudosten bekannt 8 Erwahnenswert ist die ruckseitig eingebaute grosse Schalterhalle mit polygonalem Grundriss die nach Planen von Fritz Borchert reich dekoriert war Bei Innenarbeiten im Jahr 1976 wurden die Schmuckelemente in der Halle entfernt 8 Das Verwaltungsgebaude wird durch ein Mittelflursystem erschlossen Die anfangliche umfangreiche keramische Bauplastik die vom Bildhauer Felix Kupsch gefertigt worden war ist teilweise im Krieg und dann bei spateren Baumassnahmen verloren gegangen 7 Siehe auch BearbeitenBerliner Postbezirke zwischen 1862 und 1920 Liste der Kulturdenkmale in Berlin Kreuzberg Ehemaliger Berliner Postbezirk SO 36 Liste denkmalgeschutzter Gebaude des Post und FernmeldewesensLiteratur BearbeitenMartin Duspohl Kleine Kreuzberggeschichte Kreuzberg Museum Hrsg Berlin Story Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 86855 000 9 Peter Frischmuth Berlin Kreuzberg SO 36 Berlin Story Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 929829 68 6 Raimund Thornig Renate Freyer ausser man tut es Kreuzberg abgeschrieben aufgestanden Verein SO 36 e V Hrsg Berlin 1989 ISBN 3 9800074 0 5 Raimund Thornig ausser man tut es Kreuzberg im Umbruch Band 2 Verein SO 36 e V Hrsg Verlag Grenzenlos Berlin 1992 ISBN 3 9800074 1 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Postamt 36 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Baudenkmal Postamt SO 36 1925 1927 Kreuzberg SO 36 berlin deEinzelnachweise Bearbeiten Baudenkmal Postamt SO 36 a b Fritz Steinwasser Berliner Post Ereignisse und Denkwurdigkeiten seit 1237 Transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin Berlin Ost 1988 ISBN 3 344 00280 5 S 190 a b Steffen Buhr Berliner Postamter auf www blocksignal de abgerufen am 27 Dezember 2022 Oberpostbaurat Fritz Nissle Berlin Nissle Fritz Oberpostbaurat wohnhaft in Zehlendorf Im Muhlenfelde 5 In Berliner Adressbuch 1932 Teil I S 2362 auch Nissle geschrieben Skalitzer Strasse 85 93 gt Exerzierplatz In Berliner Adressbuch 1926 Teil IV S 935 a b c Postamt Skalitzer Strasse Foto und Text auf www deutsche digitale bibliothek abgerufen am 16 Dezember 2022 a b Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Berlin 3 Auflage 2006 Deutscher Kunstverlag S 301 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Postamt Berlin SO 36 amp oldid 237892650