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Der Platz der Partnerschaft ist ein auf der Westseite des Wormser Doms gelegener Platz in der rheinland pfalzischen Stadt Worms Er wurde 1935 als Platz der Nation fur Aufmarsche der NSDAP und der Wehrmacht angelegt Platz der Partnerschaft Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Platz der Partnerschaft liegt unmittelbar westlich des Doms Nordostlich liegt der Garten des Kunsthauses Heylshof im Nordwesten wird er begrenzt durch Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung In die Nordecke des Platzes ragt ein um 1875 bei der Anlage des Heyl schen Gartens erbauter neuromanischer Turm Geschichte BearbeitenUrsprunglich befanden sich auf dem Gelande die Remisen und Stallungen des Heylshofs Sie wurden 1935 bei der Anlage des Platzes der Nation abgebrochen der als Aufmarschplatz der Wormser NSDAP und der in Worms stationierten Wehrmachtseinheiten diente 1 Im Jahr 1937 wurden dort die Wehrmachtsrekruten vereidigt 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt der Platz den heutigen Namen Platz der Partnerschaft 3 Der Platz hat sein Aussehen seit seiner Anlage im Jahr 1935 nicht grundlegend verandert 1 Allerdings wanderte in den 1970er oder Anfang der 1980er Jahre der uber der Dompforte angebrachte Sandsteinadler nach grundlichem Abwagen uber den Verbleib oder Nichtverbleib als Monument seiner Entstehungszeit in den Museumshof 4 Der Platz dient heute als Veranstaltungsort beispielsweise des Jazzfestivals Jazz n Joy 5 6 Die Beleuchtung des Platzes wurde im Jahr 2014 fur 66 000 Euro modernisiert 7 Beschreibung Bearbeiten nbsp Wappen der Partnerstadte von links Mobile Bautzen Tiberias Parma St Albans Worms Auxerre nbsp Steinrelief Wiederaufbau nbsp SiegfriedsteinDie Platzanlage besteht aus zwei Teilen dem langrechteckigen ungefahr auf den Westchor des Doms gerichteten eigentlichen Platz der Partnerschaft sowie einer ungefahr quadratischen Platzflache direkt am Dom die etwa 1 m tiefer liegt Der obere Platzteil wird auf der Nordwestseite von der Stadtmauer abgeschlossen durch die 1935 ein rundbogiges Doppelportal gebrochen wurde uber dem ein Steinrelief des Reichsadlers angebracht war das nach 1945 entfernt wurde Heute befindet sich seitlich neben dem Portal ein Metallrelief mit den Wappen von Worms und den Partnerstadten Die nord und sudostlichen Platzwande werden durch rote Sandsteinmauern gebildet in die funf Reliefs zur Stadtgeschichte eingelassen sind Ursprunglich waren an den Seitenwanden ausserdem Fackelhalter und Bronzereliefs mit Sinnspruchen montiert Der mit ebenfalls roten Sandsteinplatten belegte Boden des Platzes ist vor den Seitenwanden um je zwei Stufen erhoht so dass der Eindruck eines dreiteiligen Platzes entsteht Die Seitenflugel schliessen durch Mauern emporenahnlich zum unteren Platzteil ab wahrend der Mittelteil diesen uber eine Freitreppe anbindet heute durch eine Rampe erganzt Die funf Sandsteinreliefs des Kunstlers Albrecht Glenz zeigen verschiedene Momente der Wormser Stadtgeschichte Kriemhild Siegfried Giselher verweisen auf das Nibelungenlied Kasp Sturm Luther Ulrich v Hutten erinnern an den Reichstag zu Worms von 1521 Wiederaufbau Hinter dem Halbrelief einer Familie ist die Silhouette der Dreifaltigkeitskirche zu erkennen die nach der Stadtzerstorung von 1689 im Pfalzischen Erbfolgekrieg erbaut wurde Bischof Burchard Kanzler liess den Dom neu errichten und ordnete die Verantwortung fur die Stadtmauer Arbeiter die Alte Munze Burger verweisen auf die Blutezeit der Stadt im spaten Mittelalter und der fruhen Neuzeit Die nach dem Zweiten Weltkrieg entfernten sechs Texttafeln nahmen in von Friedrich Maria Illert formulierten Sinnspruchen die Themen der Sandsteinreliefs auf und betonten die weltgeschichtliche Bedeutung der Stadt Worms und das Deutschtum So lautete der Spruch zum Sandsteinrelief Wiederaufbau Als Casars Legionen 58 vor Christus den Rhein erreichten stand bereits Worms 1689 zerstorte Melac auf Geheiss Ludwigs 14 die Stadt Deutscher merke Dir Zwietracht im Volk und Schwache des Reiches fuhren zum Untergang 8 Auf dem mit Granitpflaster versehenem unterem Platzteil befindet sich ein als Siegfriedstein bezeichneter Kelterstein Er wurde unter dieser Bezeichnung erstmals 1611 erwahnt und ist damit das alteste Denkmal fur Siegfried bzw die Nibelungen in Worms 9 Literatur BearbeitenSebastian Bonk Auf den Spuren des Nationalsozialismus in Worms Worms Verlag Worms 2005 ISBN 3 936118 41 8 S 18 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Platz der Partnerschaft Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Fotoserie zur Geschichte der Domumgebung gt Stadt Worms In worms de Abgerufen am 23 Februar 2016 Wehret den Anfangen Nibelungen Kurier Die Zeitung fur Worms und das Nibelungenland In nibelungen kurier de Abgerufen am 23 Februar 2016 Nibelungenlied Gesellschaft In nibelungenlied gesellschaft de Abgerufen am 23 Februar 2016 Wolfgang Grun Wehrhaftes Worms 5 Die Stadtmauer Denkmal Dokument Massstab 2 Erneuerungsmassnahmen ein burgerschaftliches Bekenntnis in Worms In Wormser Monatsspiegel vom September 1982 S 53 57 56 Buhnenprofile gt Worms Jazz and Joy In jazzandjoy de Abgerufen am 23 Februar 2016 Grosses Staraufgebot in Worms Kultur Nachrichten morgenweb In morgenweb de Abgerufen am 23 Februar 2016 Neues Licht fur den Platz der Partnerschaft in Worms Wormser Zeitung In wormser zeitung de Abgerufen am 23 Februar 2016 Friedrich Maria Illert Der Dom zu St Peter in Worms am Rhein Herbst Worms S 15 o J 1937 Otfrid Ehrismann Geschichte der Stadt Worms Hrsg Gerold Bonnen 1 Auflage Theiss Stuttgart 2005 S 834 f 49 6306082 8 35880265 Koordinaten 49 37 50 2 N 8 21 31 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Platz der Partnerschaft amp oldid 193208996