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Die Place de la Riponne ist ein grosser Platz im Zentrum der Schweizer Stadt Lausanne Der Riponneplatz um 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer grosse offentliche Freiraum liegt im Sektor Riponne Tunnel des Quartiers Centre und westlich des Hugels Cite auf welchem sich die mittelalterliche Altstadt befand Bis zum 19 Jahrhundert war die Gegend des heutigen Platzes ein Tal durch welches der Bach Louve gegen Suden zum alten Stadtquartier unterhalb der Cite floss bevor er weiter unten in den Stadtfluss Flon mundete Man nannte den Louve auch Petit Flon Durch das Tal fuhrte die alte Landstrasse von Lausanne nach Echallens Geschichte BearbeitenDer Name Riponne kommt von einer ehemaligen Liegenschaft am Rand des Areals wo die Lausanner Burgerfamilie Ripon seit dem Mittelalter gewohnt hatte Fruher lautete der Flurname nach der im Frankoprovenzalischen ublichen Art auch Riponnaz 1813 verkaufte der damalige Besitzer des Hauses der Politiker David Abram Bergier 1756 1813 1 2 das Haus der Stadtgemeinde die es 1831 abbrechen liess Das Gebiet befand sich ausserhalb der mittelalterlichen Stadtmauer von Lausanne Von den Toren Porte de Chaucrau und Porte de la Madeleine fuhrten Wege in dieses Gebiet und zu einer Brucke uber den Louve In der Nahe des Baches Louve stand vor der Reformation das Dominikanerkloster von Lausanne nbsp Der Platz im 19 JahrhundertUm die hygienischen Verhaltnisse im Unterstadtquartier zu verbessern liess die Stadtverwaltung ab 1812 den unteren Abschnitt des Louve zudecken Auf der planierten Flache unterhalb der Cite entstand bis 1838 der grosse neue Marktplatz Darauf montierte der Privatunternehmer Frederic Loba 3 1846 die ersten zwei Gaslaternen in Lausanne worauf er von der Stadt die Konzession zum Betrieb eines privaten Gaswerks und Verteilungsnetzes erhielt 4 Nach einem Gestaltungswettbewerb konnte der Architekt Henri Fraisse auf der Flache die grosse Markthalle Grenette errichten die am 7 November 1840 eingeweiht wurde Die Grenette diente in den folgenden Jahrzehnten auch als Veranstaltungsort grosser stadtischer und nationaler Anlasse so fur das Schweizerische Musikfest 1842 oder die Schweizerische Kunstausstellung 1898 Rund um den Riponneplatz entstanden noch im 19 Jahrhundert einige offentliche Gebaude und Lokale wie das Musee Arlaud von Louis Wenger die Industrie und die kantonale Mittelschule die Valentinskapelle als erste evangelisch methodistische Kirche in der Schweiz und das Cafe Vaudois 5 nbsp ValentinskapelleIn der Mitte des 19 Jahrhunderts liess die Stadt Lausanne das Wegenetz rund um die Altstadt das vorher wegen der Gliederung des Gebiets in Hugel und Taler verschiedene Verkehrshindernisse bot nach einem Konzept des Architekten und Kantonsingenieurs Adrien Pichard 1790 1841 mit kuhnen Kunstbauten vereinfachen Am Nordrand des Riponneplatzes grub man den Tunnel de la Barre durch den schmalen Sporn neben der Cite womit der direkte Weg vom Louvetal in das Flontal offen war Heute benutzt die Schweizer Hauptstrasse 1 diese Passage Das Industrieunternehmen Compagnie du Chemin de fer Lausanne Ouchy et des Eaux de Bret 6 das die Standseilbahn Lausanne Ouchy von der Stadt zum Bahnhof der Compagnie de l Ouest Suisse und zur Schiffsanlegestelle in Ouchy am Genfersee baute nahm fur den Druckausgleich im unregelmassig beanspruchten Leitungsnetz eine Fontane auf dem Riponneplatz in Betrieb die eine Hohe von bis zu 40 Meter erreichte Die Anlage war einige Jahre alter als der Jet d eau in Genf Als 1871 der beguterte russische Ingenieur Weltreisende und Mazen Gabriel de Rumine Mitglied der Societe Vaudoise des Sciences Naturelles Zofinger und seit 1862 Ehrenburger von Lausanne 7 testamentarisch seiner Stadt die Summe von 1 5 Millionen Schweizer Franken fur den Bau eines offentlichen Gebaudes vermacht hatte beschlossen die Stadtbehorden mit diesen Mitteln und zusammen mit dem Kanton Waadt einen neuen Hauptsitz fur die Universitat Lausanne zu errichten 8 Nach Planen des Architekten Gaspard Andre aus Lyon entstand auf der Ostseite des Marktplatzes das Palais de Rumine das am 3 November 1902 eingeweiht wurde und bis heute die Place Riponne architektonisch dominiert Heute befinden sich darin eine Bibliothek und mehrere kantonale Museen Rund um den Platz entstanden im 20 Jahrhundert einige Geschaftshauser Zu erwahnen sind besonders das Kaufhaus Samaritaine oder das Kino la Romandie 1933 wurde die Markthalle Grenette abgebrochen und der grosse Freiraum diente lange Zeit vorwiegend als Parkplatz Nach der Eroffnung eines unterirdischen Parkhauses 1973 das seit dem Vollausbau mehr als 1000 Abstellplatze bietet gestaltete die Stadt den Riponneplatz zur Fussgangerzone um 1993 erhielt der Platz einen modernen offentlichen Brunnen mit dem Namen Eau de vie ein Werk von Sylvia Krenz und Rene Schmid Seit 1896 befuhren die Wagen der alten Strassenbahn Lausanne auch den Riponneplatz 9 Auf der Verkehrsflache im westlichen Abschnitt des Platzes verkehren heute die Buslinien 1 2 7 und 8 der Transports publics de la region lausannoise 2008 wurde unter dem Platz die Metrostation Riponne Maurice Bejart eroffnet deren Name an den weltberuhmten Choreografen Maurice Bejart erinnert Literatur BearbeitenMartine Jaquet Riponne Tunnel Lausanne entre deux places Lausanne 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Place de la Riponne Lausanne Sammlung von Bildern und VideosEinzelnachweise Bearbeiten Fabienne Abetel Beguelin David Abraham Bergier In Historisches Lexikon der Schweiz Marie Claude Jequier Le comite de reunion et la revolution vaudoise de 1798 In Etudes de Lettres Revue de la Faculte des lettres de l Universite de Lausanne 2 1979 S 13 42 Frederic Loba wanderte 1853 nach Nordamerika aus wo er durch einen kritischen Bericht uber die Mormonengemeinde in Utah bekannt wurde Dazu in Revue catholique sixieme serie premier volume 1858 S 424 Dominique Dirlewanger Le developpement gazier a Lausanne 1847 1914 De l initiative privee a la naissance du communalisme In Serge Paquier Jean Pierre Williot Hrsg L industrie du gaz en Europe aux XIXe et XXe siecles L innovation entre marches prives et collectivites publiques Brussel 2005 S 319 330 G A Bridel La Place de la Riponne et ses abords In Conteur Vaudois 58 1920 S 1 2 Paillard Jean Kaller Roger Fornerod Gaston La Compagnie du chemin de fer Lausanne Ouchy Epopee lausannoise Lausanne 1987 Fabienne Abetel Beguelin Gabriel de Rumine In Historisches Lexikon der Schweiz Convention entre l Etat de Vaud et la Commune de Lausanne au sujet de l affectation du legs de Rumine aout 1888 August Wohnlich Les tramways lausannois In Bulletin technique de la Suisse romande 33 1907 46 523469 6 632799 Koordinaten 46 31 24 5 N 6 37 58 1 O CH1903 538167 152782 Normdaten Geografikum GND 1212600363 lobid OGND AKS VIAF 127083738 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Place de la Riponne amp oldid 234412812