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Pinus wangii ist ein mittelgrosser immergruner Nadelbaum aus der Gattung der Kiefern Pinus mit zu funft wachsenden 2 5 bis 6 Zentimeter langen Nadeln Die Samenzapfen erreichen eine Lange von meist 4 bis 10 selten auch 15 Zentimetern Das naturliche Verbreitungsgebiet liegt im Suden Chinas und wahrscheinlich in Vietnam Pinus wangii wird in der Roten Liste der IUCN als stark gefahrdet eingestuft Baume sind nur von vier Standorten bekannt wobei drei davon nahe zueinander liegen Die Bestande sind durch das fortgesetzte Fallen von Baumen weiter rucklaufig Pinus wangiiPinus wangii im Botanischen Garten von KunmingSystematikOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Untergattung StrobusArt Pinus wangiiWissenschaftlicher NamePinus wangiiHu amp W C Cheng Pinus wangii im Botanischen Garten KunmingInhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild 1 2 Knospen und Nadeln 1 3 Zapfen und Samen 2 Verbreitung Okologie und Gefahrdung 3 Systematik und Forschungsgeschichte 4 Verwendung 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild Bearbeiten Pinus wangii wachst als immergruner bis zu 20 Meter hoher Baum Der Stamm erreicht einen Brusthohendurchmesser von bis zu 60 Zentimeter Die Stammborke junger Baume und die Borke der Aste ist glatt und dunn Die Stammborke alterer Baume ist braun dunkelbraun oder graubraun schuppig und blattert ab Die Aste sind weit ausladend und bilden eine breite schirmformige oder unregelmassige flache Krone Die benadelten Zweige sind dunn Junge Triebe sind anfangs dunkel rotbraun und dicht flaumig behaart im zweiten oder dritten Jahr graubraun und unbehaart oder mit einer Restbehaarung in den Rillen der Rinde 1 2 Knospen und Nadeln Bearbeiten Die vegetativen Knospen sind braun eiformig bis zylindrisch und nicht harzig Die Niederblatter sind braun Die Nadeln wachsen zu funft in einer fruh abfallenden Nadelscheide aus zarten braunen Schuppen Die Nadeln sind abstehend oder etwas zum Trieb hin gebogen biegsam 2 5 bis 6 Zentimeter lang und 1 bis 1 5 Millimeter breit Der Nadelrand ist sehr fein gesagt Die Farbe der Nadeln ist grun die beiden adaxialen Seiten tragen Spaltoffnungslinien Es werden drei Harzkanale gebildet 1 2 Zapfen und Samen Bearbeiten Die Pollenzapfen wachsen in kleinen Gruppen Sie sind kurz zylindrisch 1 Die Samenzapfen wachsen einzeln oder zu zweit bis zu dritt an der Basis von Zweigen an kraftigen Stielen von 1 5 bis 2 Zentimetern Lange Sie sind in Grosse und Form variabel und konnen klein eiformig bis lang zylindrisch sein stehen anfangs aufrecht und sind spater nach unten geneigt bis hangend Sie sind meist 4 bis 10 und manchmal bis 15 Zentimeter lang bei Durchmesser von 2 bis 4 5 Zentimetern Reife Zapfen sind gelblich braun oder dunkelbraun und unter Witterungseinfluss graubraun Die Samenschuppen sind weich holzig an der Basis mehr oder weniger biegsam keilformig bis langlich geformt 2 bis 3 Zentimeter lang und 1 5 bis 2 Zentimeter breit Die Apophyse ist rhombisch und an der Basis und der Spitze des Zapfens langlich gebogen oder mehr oder weniger gerade Die Spitze ist dunn und gerade oder etwas eingebogen seltener aufgebogen Der Umbo liegt terminal und ist klein abgesenkt oder stumpf 1 2 Die Samen sind blass braun 2 verkehrt eiformig oder ellipsoid 8 bis 10 Millimeter lang und etwa 6 Millimeter breit Der Samenflugel ist gut entwickelt etwa 16 Millimeter lang und 7 Millimeter breit 1 Verbreitung Okologie und Gefahrdung BearbeitenDas naturliche Verbreitungsgebiet von Pinus wangii liegt im Sudosten der chinesischen Provinz Yunnan in den Kreisen Malipo und Xichou und wahrscheinlich in Vietnam in Mai Chau 1 Die Art ist moglicherweise auf die von Kalkstein gepragten Gebiete im Suden von China und Nordvietnam beschrankt wo sie auf steilen Hangen und auf Bergrucken verstreut auftritt Man findet sie zusammen mit Quercus variabilis und anderen meist kleinblattrigen immergrunen Baumen und Strauchern Daneben wachsen auch die Chinesische Hemlocktanne Tsuga chinensis Taxus chinensis und Amentotaxus yunnanensis Pinus wangii wachst in Hohen von meist 500 bis 1800 Metern 3 4 Das Verbreitungsgebiet wird der Winterhartezone 8 zugerechnet mit mittleren jahrlichen Minimaltemperaturen von 12 1 bis 6 7 Celsius 10 bis 20 Fahrenheit 5 In der Roten Liste der IUCN wird Pinus wangii als stark gefahrdet Endangered eingestuft Das Verbreitungsgebiet ist sehr klein und die Art ist nur durch neun Herbarfunde von vier Wuchsorten belegt Die Belegexemplare werden in China Grossbritannien und den Vereinigten Staaten aufbewahrt Drei dieser Wuchsorte liegen nahe beisammen einer etwas ostlich davon Das Verbreitungsgebiet extent of occurrence erstreckt sich uber 1633 Quadratkilometer jedoch besiedelt die Art davon weniger als 80 Quadratkilometer area of occupancy die ausserdem nicht in geschutzten Gebieten liegen Durch Fallen der Baume verschwanden die Bestande in zuganglichen Gebieten und trotz eines Verbots die Baume abzuholzen setzt sich die Abnahme der Bestande fort 3 Systematik und Forschungsgeschichte BearbeitenPinus wangii ist eine Art aus der Gattung der Kiefern Pinus in der sie der Untergattung Strobus Sektion Quinquefoliae Untersektion Strobus zugeordnet ist 6 Die Art wurde erst 1948 von Hu Xiansu und Zheng Wanjun im Bulletin of the Fan Memorial Institute of Biology erstbeschrieben 7 Der Gattungsname Pinus wurde schon von den Romern fur mehrere Kiefernarten verwendet 8 Das Artepitheton wangii ehrt den Botaniker C W Wang der das Typusexemplar in Yunnan gefunden hat 1 Die Flora of China erkennt Pinus wangii ebenfalls als eigene Art an 2 In Sudwest China und in Vietnam gibt es mehrere nahe verwandte Kiefernarten darunter Pinus fenzeliana und Pinus dalatensis Hu Xiansu und Zheng Wanjun sahen Ahnlichkeiten mit Pinus parviflora aus Japan jedoch werden die beiden Arten nicht mehr als sehr eng angesehen 9 Trotzdem ordnet James E Eckenwalder Vertreter als Varietat Pinus parviflora var wangii der Art Pinus parviflora zu 10 Weitere Synonyme der Art sind jedoch nicht bekannt 11 Laut Flora of China sollten die Vorkommen in Vietnam moglicherweise der Art Pinus dalatensis Ferre zugeordnet werden 2 Nicht mehr zu Pinus wangii Hu amp W C Cheng wird gerechnet Pinus wangii subsp kwangtungensis Chun ex Tsiang Businsky sie wird als Synonym zu Pinus fenzeliana Hand Mazz gestellt 12 Pinus wangii ahnelt Pinus fenzeliana unterscheidet sich jedoch durch die Lange der Nadeln die etwas kleineren Zapfen und die Farbe und Behaarung der einjahrigen Triebe 5 Verwendung BearbeitenDas Holz von Pinus wangii wird lokal als Bauholz zum Bau von Brucken und zur Herstellung von Mobeln genutzt 2 Die Art wird nur selten gartnerisch verwendet Wenige meist junge Baume findet man in botanischen Garten in China Grossbritannien und den Vereinigten Staaten 4 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 90 04 17718 3 S 609 781 782 James E Eckenwalder Conifers of the World The Complete Reference Timber Press Portland OR London 2009 ISBN 978 0 88192 974 4 S 461 englisch Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 S 24 englisch Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 S 487 Nachdruck von 1996 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 781 a b c d e f g Liguo Fu Nan Li Thomas S Elias Robert R Mill Pinus wangii in Flora of China Band 4 S 24 a b Pinus wangii in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 Eingestellt von Aljos Farjon 2012 Abgerufen am 11 August 2013 a b Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 782 a b Christopher J Earle Pinus wangii In The Gymnosperm Database www conifers org 23 November 2012 abgerufen am 11 August 2013 englisch Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 609 Pinus wangii In The International Plant Name Index Abgerufen am 11 August 2013 englisch Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen S 487 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 781 782 James E Eckenwalder Conifers of the World S 461 Pinus wangii In The Plant List Abgerufen am 11 August 2013 Pinus In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 26 April 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pinus wangii Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pinus wangii bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 11 August 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pinus wangii amp oldid 188549738