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Pinus dalatensis ist ein grosser immergruner Nadelbaum aus der Gattung der Kiefern Pinus mit zu funft wachsenden meist 5 bis 10 Zentimeter langen Nadeln Die Samenzapfen erreichen eine Lange von 6 bis 23 Zentimetern Das naturliche Verbreitungsgebiet liegt in Vietnam und in Laos Die Erstbeschreibung erfolgte erst im Jahr 1960 an Exemplaren die nahe der Stadt Đa Lạt gefunden wurden Erst 1999 wurden weitere Standorte entdeckt Es werden zwei Unterarten und zwei Varietaten unterschieden Pinus dalatensis wird in der Roten Liste der IUCN als gering gefahrdet eingestuft Pinus dalatensisSystematikOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Untergattung StrobusArt Pinus dalatensisWissenschaftlicher NamePinus dalatensisFerre Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild 1 2 Knospen und Nadeln 1 3 Zapfen und Samen 2 Verbreitung Okologie und Gefahrdung 3 Systematik und Forschungsgeschichte 4 Verwendung 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild Bearbeiten Pinus dalatensis wachst als immergruner meist bis 30 selten bis 40 Meter hoher Baum Der Stamm ist gerade und saulenartig und erreicht einen Brusthohendurchmesser von bis zu 2 seltener bis zu 2 5 Metern Die Stammborke ist anfangs glatt und rotlich braun und wird spater rau und schuppig und bricht in kleine graubraune Platten auf Die Aste haben eine glatte Borke stehen weit ausladend und verkurzen sich mit der Zeit Die Krone ist anfangs konisch und bei alteren Baumen breit kuppelformig oder schirmformig Benadelte Zweige sind dunn und glatt Junge Triebe sind kahl oder behaart anfangs haufig glauk oder bereift und spater blass braun bis rotlich braun 1 2 Knospen und Nadeln Bearbeiten Die vegetativen Knospen sind klein 6 bis 12 Millimeter lang konisch oder eiformig spitz und nicht harzig Die Niederblatter wachsen angedruckt und sind orangebraun Die Nadeln wachsen zu funft in einer fruh abfallenden 1 bis 1 5 Millimeter langen basalen Nadelscheide Die Nadeln sind grun oder glauk gerade und nicht hangend dunn und biegsam selten ab 3 meist 5 bis 10 und selten bis 14 Zentimeter lang und 0 6 bis 1 selten bis 1 2 Millimeter breit Der Nadelrand ist meist sehr fein gesagt das Ende spitz Die beiden adaxialen Seiten tragen dunne Spaltoffnungslinien Es werden zwei Harzkanale gebildet Die Nadeln bleiben zwei bis drei Jahre am Baum 1 2 Zapfen und Samen Bearbeiten Die Pollenzapfen wachsen spiralig angeordnet in kleinen Gruppen an der Basis junger Triebe Sie sind 20 Millimeter lang 2 gelb und eiformig bis kurz zylindrisch 1 Die Samenzapfen wachsen einzeln oder in Wirteln zu zweit oder dritt auf kraftigen 1 bis 4 Zentimeter langen schuppigen Stielen anfangs aufgerichtet und voll ausgewachsen hangend Sie sind anfangs grun bei Reife matt oder glanzend braun und harzig Die Grosse der Zapfen variiert stark sie sind zwischen 6 und 23 Millimeter lang zylindrisch oder ellipsoid gerade oder gebogen und geoffnet 5 bis 9 Zentimeter breit Die Zapfen offnen sich weit fallen jedoch erst einige Zeit nach der Samenabgabe mit dem Stiel vom Baum Die Zahl der Samenschuppen hangt von der Zapfengrosse ab Eckenwalder gibt die Zahl mit etwa 75 an Die Samenschuppen sind flach oder bootahnlich geformt dunn holzig und biegsam Die basalen Schuppen wachsen angedruckt nur wenige sind zuruckgebogen Die Apophyse ist gross dunn oder nur etwas verdickt im Umriss mehr oder weniger rhombisch oder mit abgerundetem oberen distalen Rand gerade oder etwas eingebogen und zum Umbo hin gestreift oder gerillt Der Umbo liegt terminal Er ist rautenformig 4 bis 10 Millimeter breit eingesenkt flach oder stumpf abstehend 1 2 Die Samen und besonders die Samenflugel variieren in der Grosse ahnlich wie die Samenschuppen Die Samen sind maximal 8 bis 10 Millimeter lang Der Samenflugel ist 20 bis 30 Millimeter lang 10 Millimeter breit und haufig dunkel langsgestreift 1 Verbreitung Okologie und Gefahrdung BearbeitenDas naturliche Verbreitungsgebiet von Pinus dalatensis liegt im zentralen Hochland 2 von Vietnam in den Provinzen Binh Tri Thien inzwischen in die drei Provinzen Quảng Binh Quảng Trị Thừa Thien Huế geteilt Đắk Lắk Gia Lai Lam Đồng und in Laos im geschutzten Nakai Nam Theun Gebiet Die Art wachst im Gebirge in Hohen von 1400 bis 2300 Metern im immergrunen tropischen Wald 1 Das Verbreitungsgebiet wird der Winterhartezone 10 zugerechnet mit mittleren jahrlichen Minimaltemperaturen zwischen 1 1 und 4 4 C 30 bis 40 F 3 Pinus dalatensis wachst in kleinen Gruppen von einigen wenigen bis etwa 30 1 nach anderen Angaben 300 4 Exemplaren umgeben von immergrunen Bedecktsamern meist Vertretern der Buchengewachse Fagaceae und Lorbeergewachse Lauraceae Sie wachst haufig auf felsigem Untergrund und auf steilen Bergrucken wo die Konkurrenz durch Laubbaume geringer ist Unter gunstigeren Bedingungen beispielsweise auf flachen Bergzugen oder in Gebirgsauslaufern in der Nahe von Flussen erreicht sie eine grosse herausragende Wuchshohe Man findet sie zusammen mit anderen Nadelbaumen wie Pinus krempfii der Fujian Zypresse Fokienia hodginsii und im sudlichsten Teil des Zentralgebirges mit der Breiten Harzeibe Dacrydium elatum Pinus dalatensis schafft es rasch das Kronendach zu erreichen ist also halb schattentolerant Jedoch brauchen die Samlinge viel Licht daher muss es zu einer Storung der Kronendecke kommen damit sich die Art erfolgreich fortpflanzen kann 1 In der Roten Liste der IUCN wird Pinus dalatensis als gering gefahrdet Near Threatened eingestuft Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich uber etwa 20 000 Quadratkilometer wobei die Art tatsachlich an weniger als 10 Standorten auf nur etwa 2000 Quadratkilometer auftritt Zusatzlich gehen die Bestande auch etwas zuruck Dieser Ruckgang ist jedoch gering und die Bestande befinden sich in weit entfernt von grosseren menschlichen Siedlungen und sind daher relativ ungestort Ausserdem besteht die Moglichkeit weitere Bestande zu entdecken daher wurde die Art als gering gefahrdet und nicht als gefahrdet vulnerable eingestuft Pinus dalatensis war bis 1999 nur von einem Standort nahe der Stadt Đa Lạt bekannt seitdem wurden weitere Bestande in verschiedenen deutlich weiter nordlich liegenden Provinzen entdeckt und ein weiterer Fundort in Laos im sudlichen Teil des Nakai Nam Theun Schutzgebiets Hauptbedrohung ist in niedrigeren Hohenlagen und im Suden des Verbreitungsgebiets die Umwandlung der Walder in landwirtschaftliche Flachen und andere Infrastrukturmassnahmen in anderen Gebieten gefahrdet das Fallen von Fujian Zypressen Fokienia hodginsii auch die Bestande von Pinus dalatensis 4 Systematik und Forschungsgeschichte BearbeitenPinus dalatensis ist eine Art aus der Gattung der Kiefern Pinus in der sie der Untergattung Strobus Sektion Quinquefoliae Untersektion Strobus zugeordnet ist 2 Die Art wurde erst 1960 von Yvette de Ferre erstbeschrieben 5 Der Gattungsname Pinus wurde schon von den Romern fur mehrere Kiefernarten verwendet 6 Das Artepitheton dalatensis verweist auf die Stadt Đa Lạt nahe der die ersten Exemplare gefunden wurden 1 John Silba ordnete das Taxon unter dem Namen Pinus wallichiana var dalatensis Ferre Silba als Varietat der Tranen Kiefer Pinus wallichiana zu dieser Name wird jedoch nur als Synonym verwendet 7 Pinus dalatensis ist eine sehr variable Art Es konnen zwei Unterarten unterschieden werden wobei eine in zwei Varietaten geteilt wird Pinus dalatensis subsp dalatensis var dalatensis Junge Triebe sind unterschiedlich behaart die Samenzapfen erreichen Langen von 6 bis 16 Zentimetern Das Verbreitungsgebiet liegt in Vietnam in den Provinzen Binh Tri Thien Đắk Lắk und in Lam Đồng im Chu Yang Sinh Massiv und in der Umgebung von Đa Lạt und in Laos im Nakai Nam Theun Schutzgebiet Pinus dalatensis subsp dalatensis var bidoupensis Businsky Junge Triebe sind kahl die Samenzapfen erreichen Langen von 6 bis 16 Zentimetern Das Verbreitungsgebiet liegt in Vietnam in der Provinz Lam Đồng am Bi Doup 8 Pinus dalatensis subsp procera Businsky Syn Pinus dalatensis var procera Businsky Aver Junge Triebe sind sogar meist dicht behaart und die Samenzapfen erreichen Langen von 9 bis 23 Zentimetern Das Verbreitungsgebiet liegt in Vietnam in der Provinz Gia Lai am Ngọc Linh in den Ngok Niay Bergen und im Distrikt Kon Plong und moglicherweise auf der anderen Seite der Grenze in Laos 9 Seit 2014 kommt noch eine Varietat hinzu Pinus dalatensis var anemophila Businsky Aver Syn Pinus anemophila Businsky Sie kommt im zentralen Laos vor 8 Verwendung BearbeitenDas Holz von Pinus dalatensis ist qualitativ hochwertig doch ist die Art selten und Baume werden eher durch Zufall gefallt Die Holzeigenschaften ahneln denen der Tranen Kiefer Pinus wallichiana Die Art wird nicht kultiviert 9 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 90 04 17718 3 S 659 661 James E Eckenwalder Conifers of the World The Complete Reference Timber Press Portland OR London 2009 ISBN 978 0 88192 974 4 S 425 englisch Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 S 487 607 Nachdruck von 1996 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 659 a b c d e f James E Eckenwalder Conifers of the World S 460 Christopher J Earle Pinus dalatensis In The Gymnosperm Database www conifers org 23 November 2012 abgerufen am 3 August 2013 englisch a b Pinus dalatensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 Eingestellt von P Thomas K L Phan 2010 Abgerufen am 3 August 2013 Pinus dalatensis In The International Plant Name Index Abgerufen am 3 August 2013 englisch Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen S 487 Pinus dalatensis In The Plant List Abgerufen am 3 August 2013 a b Pinus In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 24 April 2019 a b Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 661Weblinks BearbeitenPinus dalatensis bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 3 August 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pinus dalatensis amp oldid 219164271