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Pinus torreyana ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kiefern Pinus innerhalb der Familie der Kieferngewachse Pinaceae Das naturliche Verbreitungsgebiet liegt in Kalifornien Es werden zwei Unterarten unterschieden das Verbreitungsgebiet der einen Unterart liegt nordlich von San Diego vom Meer bis etwa 1 5 Kilometer ins Inland das Verbreitungsgebiet der zweiten Unterart liegt auf der Insel Santa Rosa Island Mit unter 5000 Exemplaren ist sie die seltenste Kiefernart Nordamerikas Die Art ist gesetzlich geschutzt und wird aufgrund der geringen Bestande in der Roten Liste der IUCN als gefahrdet eingestuft Pinus torreyanaPinus torreyana im Torrey Pines State Park La Jolla San Diego KalifornienSystematikOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Untergattung PinusArt Pinus torreyanaWissenschaftlicher NamePinus torreyanaParry ex Carriere Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild 1 2 Knospen und Nadeln 1 3 Zapfen und Samen 1 4 Chromosomenzahl 2 Vorkommen und Gefahrdung 3 Systematik und Forschungsgeschichte 4 Verwendung 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Zweig mit Nadeln nbsp Junge Pollenzapfen und Samenzapfen nbsp Samenzapfen der Varietat Pinus torreyana var insularis auf Santa Rosa Island KalifornienErscheinungsbild Bearbeiten Pinus torreyana wachst als immergruner Baum der Wuchshohen von 15 bis 23 Metern erreicht Der Stamm im naturlichen Verbreitungsgebiet ist meist krumm oder gebogen und erreicht einen Brusthohendurchmesser von bis zu 100 Zentimetern Die Stammborke ist rau und schuppig tief in unregelmassige langliche flache Platten zerrissen zuerst rotlich braun und bei alteren Baumen purpurn grau Die Aste stehen ausgebreitet oder aufsteigend und bilden eine offene oder flache Krone Benadelte Zweige sind kraftig und etwa 10 Millimeter dick Samenzapfen tragende Zweige werden bis zu 20 Millimeter dick Die Rinde junger Zweige ist kahl rau anfangs grunlich und spater purpurfarben braun bis schwarz 1 2 Knospen und Nadeln Bearbeiten Die Knospen sind eiformig konisch blass braun 20 bis 30 Millimeter lang und nicht harzig Die als Knospenschuppen ausgebildeten Niederblatter sind hellbraun und haben einen weissen Rand Die Nadeln wachsen meist zu funft manchmal zu viert oder sechst in einer bis zu 20 Millimeter langen sich spater verkurzenden aber bleibenden Nadelscheide Sie sind graugrun steif und abstehend gerade oder gebogen leicht um die Langsachse verdreht 15 bis 25 Zentimeter lang und etwa 2 Millimeter dick Der Nadelrand ist sehr fein gesagt das Ende plotzlich spitz Auf allen Nadelseiten gibt es deutliche Spaltoffnungslinien Es werden drei bis sechs Harzkanale gebildet Die Nadeln bleiben drei bis vier Jahre am Baum 1 3 2 Zapfen und Samen Bearbeiten Die Pollenzapfen sind gelb eiformig zylindrisch und 20 bis 30 Millimeter lang mit Durchmessern von 8 bis 10 Millimetern Die Samenzapfen wachsen einzeln oder selten in Paaren auf kraftigen 3 bis 4 Zentimeter langen Stielen Die Zapfen reifen nach 3 Jahren und bleiben noch mehrere Jahre am Baum Ausgereifte Zapfen sind sehr gross breit eiformig bis eiformig konisch 10 bis 16 Zentimeter lang und geoffnet 8 bis 17 Zentimeter breit gelb bis rotbraun und sehr harzig Die 60 bis 80 Samenschuppen sind dick holzig steif und keilformig Sie haben zwei adaxiale Samenhohlungen Die Apophyse ist deutlich ausgebildet und erhoht im Umriss mehr oder weniger rhombisch bis vieleckig scharf quer gekielt oder mit vier bis funf zusammenlaufenden Furchen versehen glanzend hellbraun oder rotbraun Der Umbo liegt mittig bis dorsal Er ist pyramidenformig oder leicht gebogen und hat eine stumpfe und harte Spitze 1 3 2 Die Samen sind gross verkehrt eiformig leicht abgeflacht bis zu 10 Millimeter lang 10 bis 14 Millimeter breit hellbraun und teilweise dunkel gefleckt Der Samenflugel ist verkurzt bis zu 10 Millimeter lang Er umschliesst den Samen ringformig fallt haufig fruh ab oder bleibt auf den Samenschuppen zuruck 1 3 Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 4 nbsp VerbreitungskarteVorkommen und Gefahrdung Bearbeiten nbsp Exemplar im Torrey Pines State Park KalifornienDas naturliche Verbreitungsgebiet von Pinus torreyana liegt im Suden von Kalifornien im San Diego County und Santa Barbara County 1 Pinus torreyana ist eine tertiare 2 Reliktart hatte also in dieser Zeit ein deutlich grosseres Verbreitungsgebiet wurde jedoch auf ein kleines Gebiet entlang der Kuste mit etwa 1 6 Kilometer Breite und auf die kleine Insel Santa Rosa Island 5 vor Sudkalifornien zuruckgedrangt Das Verbreitungsgebiet erstreckte sich im Oligozan und Miozan weiter nach Norden bis ins heutige Oregon 2 Sie wachst direkt vom Meer bis in eine Hohe von etwa 180 Metern auf steinigen und sandigen Hangen Sie braucht die taglich vom Meer kommenden Nachmittagsnebel die die direkte Sonneneinstrahlung abschwachen Man findet sie im Chaparral oder mit anderen Baumen wie Eichen und dem Amerikanischen Erdbeerbaum Arbutus menziesii 1 In der Roten Liste der IUCN wird Pinus torreyana als gefahrdet Vulnerable eingestuft Es wird jedoch darauf hingewiesen dass eine Neubeurteilung aussteht 5 Systematik und Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Baumexemplar im Torrey Pines State Park KalifornienDie gultige Erstbeschreibung von Pinus torreyana erfolgte 1855 durch Elie Abel Carriere in Traite General des Coniferes 1 Seiten 326 327 6 Diese Beschreibung basierte auf einer Beschreibung von Charles Christopher Parry die jedoch nicht die Anforderungen an eine Erstbeschreibung erfullte Das Artepitheton torreyana wurde von Charles Christopher Parry gewahlt und erinnert an den amerikanischen Botaniker John Torrey 1796 1873 1 Die Art Pinus torreyana gehort zur Untersektion Ponderosae aus der Sektion Trifoliae in der Untergattung Pinus innerhalb der Gattung der Kiefern Pinus 7 Von Pinus torreyana werden zwei Unterarten unterschieden 1 8 Pinus torreyana Parry ex Carriere subsp torreyana Syn Pinus lophosperma Lindl 8 Die Baume haben einen aufrechten meist 15 Meter seltener 20 Meter hohen Stamm Die Samenzapfen sind geschlossen eiformig mit Durchmessern unter 12 Zentimetern Die Samen sind mehr oder weniger gleichmassig braun und entweder gar nicht oder nur leicht gefleckt Das Verbreitungsgebiet liegt im San Diego County an der Kuste nordlich von San Diego Die sudlichen Bestande sind im Torrey Pines State Park gesetzlich geschutzt Durch die geringe Zahl von weniger als 3500 Exemplaren Status 2010 aufgeteilt in zwei Populationen auf etwa 320 Hektar und die Nahe zu einem Ballungszentrum sind die Bestande jedoch durch Ereignisse wie Brande Krankheiten oder Insektenbefall bedroht Baume ausserhalb des Parks werden nicht vor der Stadtentwicklung geschutzt und werden manchmal gefallt 9 Ein Befall durch Kafer aus der Gattung Ips wurde jedoch erfolgreich uberstanden Trotzdem wird die Unterart durch die IUCN als vom Aussterben bedroht Critically Endangered eingestuft 10 Pinus torreyana subsp insularis J R Haller Die Baume wirken meist verkruppelt und erreichen Hohen von meist nur unter 10 Metern Die Krone ist aufgrund der harten Umweltbedingungen flach Die Samenzapfen sind im geschlossenen Zustand meist breiter als 12 Zentimeter und haben kraftige beinahe gerade Umbos Die Samen sind schwarz gefleckt Das Verbreitungsgebiet liegt auf Santa Rosa Island im Santa Barbara County Die Bestande bestehen aus zwei Populationen aus etwa 1000 ausgewachsenen Baumen auf weniger als 100 Hektar Die Baume sind gesetzlich geschutzt doch liegen die Bestande nahe der Kuste und sind durch Erosion Feuer Insekten und Krankheiten gefahrdet 9 Die Unterart wird daher durch die IUCN als stark gefahrdet Endangered eingestuft 11 Verwendung BearbeitenPinus torreyana wird nicht als Holzlieferant genutzt und die Bestande sind gesetzlich geschutzt Sie wird in Kalifornien gartnerisch verwendet jedoch nur selten ausserhalb Kaliforniens Unter den gunstigeren Bedingungen in Garten kann sie zu einem grossen Baum auswachsen ein Exemplar in Neuseeland erreichte eine Hohe von 45 Metern und einen Brusthohendurchmesser von 1 5 Metern 1 Literatur BearbeitenAljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 90 04 17718 3 S 774 776 James E Eckenwalder Conifers of the World The Complete Reference Timber Press Portland OR London 2009 ISBN 978 0 88192 974 4 S 427 englisch Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 2 Pteridophytes and Gymnosperms Oxford University Press New York Oxford u a 1993 ISBN 0 19 508242 7 englisch Carl L Hubbs und Thomas W Whitaker ed Torrey Pines State Reserve The Torrey Pines Association La Jolla 1964 2 Edition 1972 S 27 28 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 774 a b c d e Robert Kral Pinus torreyana Parry ex Carriere textgleich online wie gedrucktes Werk In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 2 Pteridophytes and Gymnosperms Oxford University Press New York und Oxford 1993 ISBN 0 19 508242 7 a b c James E Eckenwalder Conifers of the World S 486 487 Pinus torreyana bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis a b Pinus torreyana in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von Conifer Specialist Group 1998 Abgerufen am 23 Juni 2013 Pinus torreyana bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 20 April 2019 Pinus torreyana im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 20 April 2019 a b Christopher J Earle Pinus torreyana In The Gymnosperm Database www conifers org 6 Januar 2013 abgerufen am 23 Juni 2013 englisch a b Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 776 Pinus torreyana subsp torreyana in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von Farjon A 2011 Abgerufen am 20 Januar 2020 Pinus torreyana subsp insularis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von Conifer Specialist Group 1998 Abgerufen am 23 Juni 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pinus torreyana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pinus torreyana bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 23 Juni 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pinus torreyana amp oldid 224833308