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Phoron ist der Trivialname eines Produktes der Kondensation von Aceton Der systematische Name lautet 2 6 Dimethylhepta 2 5 dien 4 on Der englische Trivialname phorone soll ein Kunstwort aus camphor und acetone sein 4 StrukturformelAllgemeinesName PhoronAndere Namen 2 6 Dimethyl 2 5 heptadien 4 on 2 6 Dimethylhepta 2 5 dien 4 onSummenformel C9H14OKurzbeschreibung Gelbe Flussigkeit oder gelb grune Prismen 1 2 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 504 20 1EG Nummer 207 986 3ECHA InfoCard 100 007 261PubChem 10438Wikidata Q612199EigenschaftenMolare Masse 138 20 g mol 1Aggregatzustand fest 1 Dichte 0 88 g cm 3 1 Schmelzpunkt 28 C 1 Siedepunkt 197 C 1 Loslichkeit schwer loslich in Wasser 1 Brechungsindex 1 497 20 C 3 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 1 keine GHS PiktogrammeH und P Satze H keine H SatzeP keine P Satze 1 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Brechungsindex Na D Linie 20 CDie Verbindung ist einer der altesten Vertreter der Verbindungsklasse der sogenannten a b ungesattigten Ketone die spater konjugierte Enone genannt wurden Phoron hat eine gelbe Farbe und spielte deshalb historisch eine Rolle in den Theorien uber Konstitution und Farbe Inhaltsverzeichnis 1 Darstellung und Gewinnung 2 Eigenschaften 3 Verwendung 4 Einzelnachweise 5 LiteraturDarstellung und Gewinnung BearbeitenEs wurde 1849 von Gerhardt und Lies Bodart durch Destillation von camphersaurem Kalk erhalten 5 C 10 H 14 C a 2 O 4 C 9 H 14 O C a 2 C O 3 displaystyle mathrm C 10 H 14 Ca 2 O 4 longrightarrow C 9 H 14 O Ca 2 CO 3 nbsp Phoron bildet sich bei der Reaktion von Aceton mit trockenem Chlorwasserstoff wobei als Hauptprodukt Mesityloxid entsteht Dieses kondensiert mit Aceton zum Phoron doppelte Kondensation des Acetons 4 nbsp Bei der Reaktion handelt es sich um eine einfache Aldol Kondensation zum Mesityloxid und um eine doppelte Aldol Kondensation zum Phoron Das gebildete Gemisch aus Mesityloxid Phoron und hohermolekularen Komponenten muss destillativ aufgereinigt werden Eigenschaften BearbeitenPhoron bildet gelblichgrune Kristalle die einen geranienahnlichem Geruch besitzen 6 Es besitzt mit 28 C einen niedrigen Schmelzpunkt Unter Normaldruck siedet die Verbindung bei 197 C 7 Die Dampfdruckfunktion ergibt sich nach Antoine entsprechend log10 P A B T C P in bar T in K mit A 5 1950 B 2259 288 und C 35 106 im Temperaturbereich von 315 bis 470 K 8 Phoron ist in Ethanol und Ether gut und in Wasser nur wenig loslich 6 Baeyer beschrieb es als an der Luft recht bestandig 2 Verwendung BearbeitenDie Verbindung wird als Losemittel fur Nitrocellulose und Lacke verwendet 6 Phoron kann in der Lebensmittelanalytik zur Bestimmung von Thiolen genutzt werden 6 Es ist in der organischen Synthese ein vielseitiger Ausgangsstoff z B fur die Herstellung von 2 2 6 6 Tetramethyl 4 piperidon von 2 2 6 6 Tetramethylpiperidin oder des stabilen freien Radikals TEMPO 2 2 6 6 Tetramethylpiperidinyloxyl 6 Weiterhin ist es ein Zwischenprodukt bei Michael Additionen oder in Heterocyclen Synthesen 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Eintrag zu CAS Nr 504 20 1 in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 7 Oktober 2012 JavaScript erforderlich a b Adolf von Baeyer Synthese des Neurins In Annalen der Chemie und Pharmacie 140 1866 S 306 313 doi 10 1002 jlac 18661400308 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Datenblatt 2 6 Dimethyl 2 5 heptadien 4 one 95 bei Sigma Aldrich abgerufen am 7 Oktober 2012 PDF a b L F Fieser und M Fieser Lehrbuch der Organischen Chemie ubersetzt und bearbeitet von H R Hensel S 222 Verlag Chemie Weinheim 1954 August Kekule Lehrbuch der organischen chemie Ferdinand Enke 1866 S 463 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c d e f Eintrag zu Phoron In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 14 Juni 2014 CRC Handbook of Data on Organic Compounds 2nd Edition Weast R C and Grasselli J G ed s CRC Press Inc Boca Raton FL 1989 1 Stull D R Vapor Pressure of Pure Substances Organic Compounds in Ind Eng Chem 39 1947 517 540 doi 10 1021 ie50448a022 Literatur BearbeitenBeyer Walter Lehrbuch der Organischen Chemie 21 Auflage S 223 Hirzel Stuttgart 1988 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Phoron amp oldid 221029491