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Die Basilika der Heiligen Philippus und Jakobus it Basilica Parrocchiale SS Filippo e Giacomo steht am Corso Italia im Zentrum der venetischen Stadt Cortina d Ampezzo Papst Benedikt XVI gab ihr 2011 den Titel Basilica minor 1 Ansicht der Kirche von Nordwesten 2007 Grundriss der KircheZiffern werden im Text erlautert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Portal und Inneres 2 2 Gemalde 2 3 Altare 2 3 1 Hauptaltar 2 3 2 Seitenaltare 2 4 Orgel 2 5 Glockenturm 2 5 1 Gelaut 3 Dibona Denkmal 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche wurde zwischen 1769 und 1775 in barockem Stil nach Planen des aus dem Gadertal stammenden Architekten G Promperg Costa errichtet Sie nahm damit den Platz ein den eine fruhere Kirche ebenfalls vermutlich gotischen Stils innehatte und die aus dem Grund des Neubaus abgerissen wurde In den Jahren 2007 bis 2009 wurde die Kirche aufwandig restauriert Die Arbeiten erfolgten unter der Leitung des Architekten Gianluca Ghedini auf Wunsch des Pfarrdekans Francesco De Luca und seines Nachfolgers Davide Fiocco Beschreibung Bearbeiten nbsp Linke Seite des KirchenschiffesPortal und Inneres Bearbeiten Die Kirche ist in NW SO Ausrichtung gebaut der Altarraum 10 befindet sich im Sudosten Dort steht auch der separat errichtete Glockenturm 18 Das Portal bildet das Zentrum der barocken Fassade und ist mit zwei Turmchen 1 versehen Daruber sind zwei steinerne Statuen eines unbekannten venezianischen Kunstlers angebracht die die beiden Schutzpatrone Philippus und Jakobus den Jungeren darstellen letzterer irrtumlich mit den Insignien des Alteren ausgestattet Schreitet man durch das Portal so findet man ein Kirchenschiff vor das an den Wanden nur wenige und flache Nischen aufweist in denen nur die vier Seitenaltare 12 13 14 15 auffallen Die Belichtung des Schiffes erfolgt durch die grossen Fenster Der Fussboden wurde im Jahre 2007 aus Dolomit Platten verlegt wobei man das historische Muster anhand alter Fotos anwandte Der Ersatz der Heizung und Erneuerung elektrischer Leitungen gab den Anlass zur Bodenneuverlegung Gemalde Bearbeiten Richtet man nun den Blick zu den Seiten so schaut man auf die Fresken Die Heiligen Rochus und Sebastian 2 und Die Predigt des hl Johannes des Taufers 3 beides Kunstwerke des Giuseppe Ghedina 1825 1898 der in Cortina d Ampezzo lebte und wirkte An der Kirchenschiffdecke zeigt sich die Freskenmalerei des durch zahlreiche Arbeiten in Tiroler und bayerischen Kirchen bekannt gewordenen Malers Franz Anton Zeiller 1716 1794 die er von 1774 bis 1775 ausfuhrte Uber dem Betrachter zu Beginn des Kirchenschiffes sind das Martyrium des hl Jakobus 4 und Die Verweisung der Handler aus dem Tempel 5 in der vorletzten und Das Martyrium des hl Philippus in der letzten Deckensektion vor dem Altarraum Von Zeiller stammen auch weitere Kunstwerke 14 Kreuzwegstationen die beim rechten Eingangsportal 7 beginnen zwei mit biblischen Motiven versehene grosse Gemalde im Presbyterium Esther von Assuero 8 Ester 5 1 14 EU und Das Urteil Salomos 9 1 Kon 3 16 28 EU Die im Jahre 1859 ubermalten Bilder wurden 1929 wieder freigelegt Giuseppe Ghedina ist auch der Kunstler des Werkes Die heilige Dreifaltigkeit 10 von 1859 im Gewolbe des Presbyteriums Altare Bearbeiten nbsp HauptaltarHauptaltar Bearbeiten Im Jahre 1773 wurde von Johann Mussack jr 1745 1793 der Hauptaltar 11 aus Holz mit Stuccolustro Dekor mit den sechs Engeln und den beiden Statuen von Petrus und Paulus geschaffen Schon 94 Jahre zuvor 1679 schuf Antonio Zanchi 1631 1722 das Altarbild mit Jungfrau Maria und die hll Philipp und Jakobus Giuseppe Lacedelli 1754 1832 aus Cortina d Ampezzo fugte danach das Ortswappen an das Altarbild Das Flachrelief oberhalb des Altars ist ein 1773 geschaffenes Werk der Unbefleckten Jungfrau Maria von Peter Hopfner aus dessen Werkstatt auch das an der Saule neben dem Chorgestuhl stehenden Prozessionskreuz stammt sowie die beiden kostbaren Beichtstuhle die fruher neben dem Haupteingang standen heute im Altarraum Seitenaltare Bearbeiten nbsp Altar der Muttergottes des Rosenkranzes Die beiden vorderen Seitenaltare 12 13 aus holzerner Marmorimitation die mit zwei Heiligenstatuen geschmuckt sind stammen ebenfalls von Mussack Man vermutet dass die Reliquien unter dem rechten Altar 12 von Bischof Liberius stammen Das Altarbild zeigt den hl Josef mit dem Kind von Giuseppe Ghedina das untere Bild stammt vermutlich von seinem Sohn Im linken Altar 13 vermutet man die Reliquien eines hl Theophilus wohl des Theophilus von Caesarea Der Maler Luigi Gillarduzzi 1822 1856 aus Cortina d Ampezzo erhielt von der Gemeinde den Auftrag zum Altarbild der Schmerzensmutter Die beiden altesten Altare die noch aus der Vorgangerkirche stammen stehen in den Mittelnischen 14 15 Auf dem Altar der Madonna del Carmine 14 ist eine bemalte vergoldete Holzskulptur aufgestellt Das Altarbild wird dem Belluneser Maler Antonio Lazzarini 1672 1732 zugesprochen Es zeigt die Gottesmutter gibt die Scharpen den hl Teresa von Avila Simon Stock und Petrus von Alcantara Auf der anderen Seite 15 steht der Altar der Muttergottes des Rosenkranzes der ab 1703 in der Werkstatt des Belluneser Bildhauers Andrea Brustolon 1662 1732 geschaffen wurde Dieser Altar war in der Vorgangerkirche der Hauptaltar und enthielt das heute im Hauptaltar befindliche Altarbild von Zanchi Heute birgt die Nische eine Marienstatue der Brixner Schule von Anfang des 16 Jahrhunderts Eigenstandige Werke von Brustolon sind der Tabernakel und wohl auch die Statuen von Philipp und Jakob Uber dem Seiteneingang neben dem Seitenaltar 13 hangt die Kanzel ohne Nr aus Holz und Stuck eines ansonsten unbekannten Silvestro di Mai aus Cortina Der davor in der Mitte des Raumes hangende wertvolle Kronleuchter mit 12 Lampen ehedem Kerzen stammt aus dem Venedig des 18 Jahrhunderts Orgel Bearbeiten nbsp Blick auf die OrgelDie Geschichte der Orgeln lasst sich bis in das Jahr 1561 zuruckverfolgen das damals erste Instrument wurde von einem unbekannten Meister erbaut 1703 folgte ein Instrument erbaut durch den Orgelbauer Franz Knecht aus Brixen Ein drittes Instrument wurde 1777 von dem beruhmten Orgelbauer Gaetano Callido 1727 1813 geschaffen es hatte 18 Register 1885 errichtete die Orgelbaufirma Zachistal amp Capek aus Krems eine Orgel Das heutige Instrument stammt aus der Werkstatt der Firma Mauracher Es wurde 1954 erbaut und hat 54 Register auf drei Manualwerken und Pedal darunter etliche Transmissionen und extendierte Register 2 I Positivo C a30 1 Corno camoscio 0 8 0 2 Flauto delle Dolomiti 0 8 0 3 Principale 0 4 0 4 Corno di notte 0 4 0 5 Terza 0 1 3 5 0 6 Larigot 0 1 1 3 0 7 Piccolo 0 1 0 8 Cembalo III0 9 Cromorno 16 10 Regale 0 8 Tremolo II Grand organo C a311 Corno camoscio 16 12 Quintadena 16 13 Principale 0 8 14 Flauto del Bosco 0 8 15 Dulciana 0 8 16 Prestante 0 4 17 Terza 0 3 1 5 18 Flauto camino 0 4 19 Ottava 0 2 20 Cornetto II V21 Grave IV22 Plein Jeu IV V23 Fagotto 16 24 Cromorno 0 8 25 Tromba 0 8 Tremolo III Recitativo Espressivo C a326 Principale 0 8 27 Flauto armonico 0 8 28 Corno di notte 0 8 29 Salicionale 0 8 30 Voce celeste 0 8 31 Ottava 0 4 32 Flauto traversiere 0 4 33 Nazardo 0 2 2 3 34 Flautino 0 2 35 Terza 0 1 3 5 36 Settima 0 1 1 7 37 Progressio II V38 Fagotto 16 39 Tromba armonica 0 8 40 Oboe 0 8 41 Schalmay 0 4 Tremolo Pedale C f142 Contrabbasso 16 43 Subbasso 16 44 Gran quinta 10 2 3 45 Basso 0 8 46 Flauto coperto 0 8 47 Tiorba II48 Quinta Ext Nr 44 0 5 1 3 49 Corale 0 4 50 Flautino Nr 34 0 2 51 Cromorno Nr 24 16 52 Bombarda 16 53 Tromba Nr 25 0 8 54 Corno di bassetto 0 4 Glockenturm Bearbeiten nbsp KirchturmspitzeDie Geschichte des freistehenden Glockenturms 18 reicht bis ins Jahr 1590 zuruck als hier ein Vorgangerturm stand Nachdem im neu gebauten Turm mehrmals die Glocken gebrochen waren und 1846 vom Turm Gestein auf die Strasse gefallen war montierte man die Glocken auf einem zwolf Meter hohen Holzturm am Vorplatz der Kirche Der ortsansassige Unternehmer Silvestro Franceschi liess im Jahre 1849 den Turm abbrechen und befestigte das Fundament sofort mit einem Pfahlwerk aus 400 Larchenstammen bedeckt mit Steinen und Schotter Franceschis Plane wurden durch den Wiener Architekten Hermann von Bergmann bestatigt Die Grundsteinsegnung erfolgte am 18 August 1852 Der Neubau des 69 5 Meter hohen Turms war 1858 beendet so dass die neuen sechs Glocken der Glockengiesserei Grassmayr aus Innsbruck am Weihnachtsabend 1858 zum ersten Mal wieder zum Gebet rufen konnten Die Gesamtbaukosten mit Turmuhr und Gelaut beliefen sich auf umgerechnet etwa 5 Mio Euro Auf der Turmspitze befindet sich eine vergoldete Kugel mit einem Durchmesser von 1 m Gelaut Bearbeiten Der Turm beherbergt insgesamt 9 Glocken 6 Glocken von Grassmayer Innsbruck bilden das schwingende Gelaut Die Grosse Glocke ist eine der grossten und wertvollsten Glocken Venetiens Nr Name Gussjahr Giesser Durchmesser mm Masse kg Nominal 16tel 1 1857 Grassmayr Innsbruck 1720 3 047 h02 1851 1 445 d13 1857 860 f14 361 h15 192 d26 120 f2Ausserdem gibt es noch drei weitere Glocken die Agonie aus der zerstorten Kirche St Katharina aus dem Jahre 1570 die Glocke des Uhrwerks das Glockchen des FeuerwachtersDer Intervention von Kaiser Karl I ist es zu verdanken dass die Glocken nicht das gleiche Schicksal erlitten wie meisten anderen des Reiches Sie wurden nicht fur Kriegszwecke eingeschmolzen Karl I besuchte Cortina d Ampezzo 1917 auf der Reise zu den Kriegsschauplatzen am Piave Dibona Denkmal BearbeitenInmitten des Hauptplatzes unmittelbar vor der Kirche befindet sich das 1976 errichtete Denkmal des Ampezzaner Bergfuhrers Kaiserjagers und Dolomiten Pioniers Angelo Dibona und eine bronzene Gedenktafel aus dem Jahr 2011 zum Besuch des Kaisers Maximilian im Jahr 1511 Literatur BearbeitenProspekt der KircheWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Philippus und Jakobus Cortina d Ampezzo Sammlung von Bildern Chiesa Parrocchiale auf parrocchiacortina it italienisch Einzelnachweise Bearbeiten gcatholic org Informationen zur Orgel italienisch 46 5374 12 1364 Koordinaten 46 32 14 6 N 12 8 11 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philippus und Jakobus Cortina d Ampezzo amp oldid 238310330