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Philippine Schick geboren 9 Februar 1893 in Bonn gestorben 13 Januar 1970 in Munchen war eine deutsche Komponistin und Hochschuldozentin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPhilippine Schick war die Tochter von Joseph Schick ab 1897 Professor fur Anglistik in Munchen und dessen aus England stammender Ehefrau Mary Butcher Sie wuchs zweisprachig auf bekam ab dem Alter von acht Jahren Klavierunterricht und danach Geigenunterricht Schon als Dreizehnjahrige versuchte sie sich als Schriftstellerin und komponierte erste Lieder und Klavierstucke 1910 bestand sie nach Abschluss der Madchenschule das Lehrerinnen Examen und nahm ein Studium auf Ihr Vater lehnte es ab ihr ein Kompositionsstudium zu finanzieren da er einem Madchen keine Erfolgschancen einraumte Schick die ein grosses Interesse an Sprachen hatte studierte zunachst an der Universitat Munchen alte Sprachen und Literaturen sowie Mathematik 1 Daneben erlernte sie chinesische Schriftzeichen und agyptische Hieroglyphen Als ihr Vater 1914 bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs eingezogen wurde schrieb sie sich eigenmachtig an der Koniglichen Akademie der Tonkunst in Munchen ein 2 Zu ihren Lehrern zahlten Friedrich Klose August Schmid Lindner Hermann Zilcher und Wolfgang Ruoff Sie konnte auch ihren Vater von ihren Fortschritten uberzeugen und bestand 1918 das Examen Danach wandte sie sich an Hermann Wolfgang von Waltershausen dem sie ihr Streichquartett vorstellte woraufhin er sie als Privatschulerin akzeptierte Sie heiratete ihn im Jahr 1927 Im Folgejahr gebar sie die gemeinsame Tochter Leonore Lore Da Waltershausen ihrem eigenen kunstlerischen Schaffen zu wenig Freiraum liess sondern sie als Kochin und Sekretarin benotigte liess sich Schick 1932 von ihm scheiden 3 Ab 1924 war sie selbst Musiklehrerin In der Gesellschaft deutscher und osterreichischer Kunstlerinnen GEDOK war sie Mitbegrunderin der Fachgruppe Musik Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus arrangierte sie sich mit dem Regime um weiter auffuhren zu durfen Ein Konzertversuch im April 1933 gemeinsam mit Lotte Leonard fuhrte zum Eklat und sie wurde aus der GEDOK ausgeschlossen Nach einem Jahr konnte Schick jedoch wieder beitreten und wurde nicht weiter schikaniert Ende der 1930er Jahre wurde sie sogar Musikbeiratin der ReichsGEDOK Schick war Mitglied im Deutschen Frauenwerk hielt sich aber aus Parteiveranstaltungen heraus Eine Annaherung etwa von Mathilde Ludendorff wies die unpolitische Kunstlerin zuruck Sie gab Erwachsenenkurse in Musik fuhrte auf 1939 etwa in einer Tournee durch sieben deutsche Stadte und bildete sich selbst als Dirigentin weiter Sie schrieb 1940 den Aufruf Fuhrt unsere Komponistinnen auf um sich als Kunstlerin Beachtung zu verschaffen was ihr auch gelang Neben Grete von Zieritz gehorte sie zu den bekanntesten ernsten Komponistinnen wahrend des Dritten Reichs Die Halfte ihrer Kompositionen stammt aus der Zeit zwischen 1933 und 1942 fast alle davon wurden auch aufgefuhrt 1941 bis 1943 veroffentlichte sie uber komponierende Frauen und betonte ihre strengen Massstabe ans Komponieren 4 Von 1946 bis 1956 war sie Lektorin fur Musiktheorie und Anglistik an der Universitat Munchen Zu ihren Schulern in Musik gehorten unter anderem Horst Leuchtmann und Rolf Agop Bekannt war sie auch mit Aloys Fleischmann Sie veroffentlichte auch anglistische Arbeiten Schick wurde als eine hochst leistungsorientierte Personlichkeit charakterisiert die sich stets antrieb um Erfolge zu erzielen oder fruhere Erfolge zu ubertreffen 4 Nach ihrem Tod wurden ihre Werke kaum noch aufgefuhrt Ehrungen Bearbeiten nbsp Die Phillipine Schick Allee in MunchenSchwabinger Kunstpreis 1963 In Munchen wurde ihr zu Ehren die Philippine Schick Allee benannt Literatur BearbeitenRegina Bruhs Philippine Schick Regina Reitzer Franzpeter Messmer Komponisten in Bayern Band 46 Philippine Schick 2005 ISBN 3795211840 Einzelnachweise Bearbeiten Philippine Schick In Signale fur die musikalische Welt 26 Juni 1929 S 793 ANNO AustriaN Newspapers Online abgerufen am 14 Januar 2020 Kurzbiografie mit Portraitfoto Ulrike Keil Biographie auf Munzinger Isolde Weiermuller Backes Kurzbiographie des Certosa Verlags a b Claudia Friebel Komponierende Frauen im Dritten Reich Versuch einer Rekonstruktion von Lebensrealitat und herrschendem Frauenbild Munster Hamburg 1995 ISBN 3825823768 Seite 108 Normdaten Person GND 117226971 lobid OGND AKS LCCN no89006824 VIAF 15540761 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schick PhilippineALTERNATIVNAMEN von Waltershausen PhilippineKURZBESCHREIBUNG deutsche KomponistinGEBURTSDATUM 9 Februar 1893GEBURTSORT BonnSTERBEDATUM 13 Januar 1970STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philippine Schick amp oldid 227459521