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Philipp Magnus 26 Juni 1527 in Wolfenbuttel 9 Juli 1553 in Sievershausen war Herzog zu Braunschweig Luneburg Der designierte Nachfolger als Landesherr des Furstentums Braunschweig Wolfenbuttel starb gemeinsam mit seinem Bruder Karl Viktor in der Schlacht bei Sievershausen Grabstein Philipp Magnus ganz rechts in der Wolfenbutteler Marienkirche Die folgenden Bildnisse stellen seinen Bruder Karl Viktor beider Vater Heinrich d J und dessen zweite Ehefrau Sophia dar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachleben 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war der dritte bzw der zweite uberlebende Sohn Herzog Heinrichs des Jungeren von Braunschweig Wolfenbuttel und dessen erster Ehefrau Maria von Wurttemberg Seine Jugend war gepragt durch kriegerische Handlungen zwischen seinem katholischen kaisertreuen Vater und protestantischen Gegnern insbesondere dem 1531 gegrundeten Schmalkaldischen Bund dem auch die Stadt Braunschweig angehorte Trotz dieser Umstande erhielt Philipp Magnus eine fundierte wissenschaftliche Erziehung fur die insbesondere der Jurist Jacob Henning Camitius verantwortlich war Philipp Magnus soll sechs Sprachen fliessend beherrscht haben 1 Auf Wunsch seines Vaters ubersetzte er das Werk Luis de Avila y Zunigas uber den Schmalkaldischen Krieg ins Deutsche und liess es 1552 in Wolfenbuttel drucken Philipp Magnus wurde als Kind 1529 zum Koadjutor im Bistum Minden gewahlt Bei der Bischofswahl 1530 unterlag er jedoch Franz von Waldeck Wahrend der seit 1542 andauernden Besetzung des Furstentums Braunschweig Wolfenbuttel durch den Schmalkaldischen Bund hielt sich Philipp Magnus zeitweise in Italien auf wo er wissenschaftliche Studien betrieb So befand er sich 1544 in Padua und 1546 in Bologna Nachdem sein Vater 1545 nach einem gescheiterten Ruckeroberungsversuch in hessische Gefangenschaft geraten war suchte Philipp Magnus erfolglos in Rom um Hilfe gegen die Schmalkaldischen Besatzer nach Erst der Sieg Kaiser Karls V in der Schlacht bei Muhlberg uber den Schmalkaldischen Bund ermoglichte 1547 Heinrichs d J Ruckkehr nach Wolfenbuttel Philipp Magnus wurde zusehends mit politischen und militarischen Aufgaben betraut Als Heinrich d J 1552 nach Metz zum Kaiser reiste um diesen um Unterstutzung gegen die Angriffe des Soldnerfuhrers Vollrad von Mansfeld zu bitten ernannte er Philipp Magnus zu seinem Statthalter Seit 1552 war er entgegen dem geltenden Erstgeburtsrecht zum alleinigen Nachfolger bestimmt fur den ubergangenen alteren Bruder Karl Viktor war eine Entschadigung vorgesehen Im Jahre 1553 unternahm Philipp Magnus eine militarische Aktion gegen die Stifte Osnabruck Munster und Minden um seinen jungeren Bruder Julius gewaltsam im Bistum Minden einzusetzen Der seit 1530 amtierende Bischof Franz II s o wurde zur Aufgabe seines Amtes gezwungen Weitere kriegerische Unternehmungen fuhrten ihn gemeinsam mit verbundeten sachsischen Truppen unter Kurfurst Moritz gegen den Markgrafen Albrecht Alcibiades von Brandenburg Kulmbach Am 9 Juli 1553 kam es zur verlustreichen Schlacht bei Sievershausen die siegreich fur die sachsisch braunschweigischen Truppen endete Zu den schatzungsweise 4 000 Gefallenen zahlten der sachsische Kurfurst sowie die braunschweigischen Prinzen Philipp Magnus und Karl Viktor In der Folge ruckte im Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel der jungere dem Protestantismus zuneigende Bruder Julius in der Erbfolge nach Nachleben BearbeitenIn der Wolfenbutteler Marienkirche ist der bemalte Grabstein Philipp Magnus erhalten Auf diesem sind weiterhin die Bildnisse seines Bruders Karl Viktor Herzog Heinrichs d J und dessen zweiter Ehefrau Sophia dargestellt Das Werk wird Jurgen Spinnrad zugeschrieben Nach einer Beschreibung Philipp Julius Rehtmeyers existierte ein Bildnis der beiden in der Schlacht gefallenen Bruder in einem Fenster des Braunschweiger Doms Unter Herzog Julius wurden zwei Festungswerke Wolfenbuttels nach beiden benannt der Philippsberg und die Karlsbastion Schriften BearbeitenWarhafftige beschrei bung des Teutschen kriegs von dem Allerdurchleuchtigsten Grossmechtigsten vnd vnueberwintlichsten Fuersten vnd Herrn Herrn Carln den Fuenfften Rœmischen Kaiser etc wider die Schmalkaldische Bundsuerwandten in den Jarn nach Christi vnsers lieben Herrn vnd Selig machers geburt Tausent Fuenffhundert Sechs vnd Siebenvndviertzig gefuert vnd vollendet durch den Wolgebornen Donluis de Auilla des Ordens Alcantara Obersten in Spanischer vnd volgends Frantzœsischer sprachen zusamen getzogen Vnd jtzo von Herrn Philips Magnus Hertzogen zu Braunschweig vnd Luene burg etc zu Teutscher sprachen vertol metscht vnd beschrieben vorden Wolfenbuttel 1552 gedruckt bei Henning Rudem dfg viewer de Literatur BearbeitenChristian Lippelt Philipp Magnus Herzog zu Braunschweig und Luneburg Wolfenbuttel In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 561 562 Paul Zimmermann Philipp Magnus Herzog zu Braunschweig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 764 f Einzelnachweise Bearbeiten Paul Zimmermann Philipp Magnus Herzog zu Braunschweig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 764 f Normdaten Person GND 102778264 lobid OGND AKS VIAF 39775842 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Philipp Magnus von Braunschweig WolfenbuttelALTERNATIVNAMEN Philipp MagnusKURZBESCHREIBUNG Herzog zu Braunschweig Luneburg WolfenbuttelGEBURTSDATUM 26 Juni 1527GEBURTSORT WolfenbuttelSTERBEDATUM 9 Juli 1553STERBEORT Sievershausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Magnus von Braunschweig Wolfenbuttel amp oldid 238210101