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Der Pflaumenwickler Grapholita funebrana Syn Cydia funebrana ist ein Schmetterling Nachtfalter aus der Familie der Wickler Tortricidae Die Art gilt im Obstbau als Schadling Gelegentlich wird auch die Wicklerart Hedya pruniana als Pflaumenwickler oder Pflaumenknospenwickler bezeichnet 1 PflaumenwicklerPflaumenwickler Grapholita funebrana SystematikFamilie Wickler Tortricidae Unterfamilie OlethreutinaeTribus GrapholitiniGattung GrapholitaUntergattung AspilaArt PflaumenwicklerWissenschaftlicher NameGrapholita funebranaTreitschke 1835RaupeVom Pflaumenwickler befallene Fruchte etwa eine Woche nach der Blute Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Falter 1 2 Raupen 2 Vorkommen 3 Lebensweise 4 Schadwirkung und Bekampfung 5 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenFalter Bearbeiten Die Falter haben eine Flugelspannweite von 12 bis 15 Millimetern 1 Ihre gestreckt dreieckigen Vorderflugel sind basal schmal und haben einen gebogenen Vorderrand Sie sind dunkel graubraun gefarbt im Saumfeld jedoch heller braunlich bis aschgrau gefarbt Entlang des Flugelvorderrandes verlaufen bereits ab der Basis dunkle schwarzbraune Schraghakchen und feinere Strichel die ab der Flugelmitte in kraftigere Hakchen ubergehen Dazwischen sind die Flugel dunkelgrau seltener zur Spitze hin weisslich und fein geteilt Nach dem ersten Viertel des Flugelvorderrandes ist ein Schragstrichel zu einer quer uber den Flugel verlaufenden zweifach flach eingebogenen dunklen Linie ausgezogen die zunehmend dicker wird Dahinter befindet sich am Flugelinnenrand haufig ein breiter viereckiger weissgrauer Fleck der bis zur Flugelfalte reicht und der durch eine mittlere dickere und zwei feinere Linien geteilt ist Nicht selten ist der helle Fleck allerdings nur wenig deutlich entwickelt Ein kraftiges dunkles Hakchen etwa in der Mitte des Flugelvorderrandes verbreitert sich zu einem dunkelbraunen recht steilen Schragband das Saumwarts scharf und etwas zackig begrenzt zur Flugelbasis hin verwaschen ist Dorsal ist es breit dreieckig verdunkelt Am Flugelaussenrand ist kein heller Spiegel ausgebildet dort befindet sich aber eine Schragreihe mit feinen schwarzen Punkten auf grauem Grund Der Flugelaussenrand ist gelblich graubraun gesaumt mit feiner schwarzer Teilungslinie zwischen Saum und Flugel 2 Die eher trapezformigen Hinterflugel haben einen spitzen Apex mit darunter flach eingezogenem Saum Sie sind braungrau und haben einen blassen braunlich nach aussen etwas dunkler gefarbten Saum mit braungrauer Teilungslinie Der Kopf und der Thorax der Falter sind dunkel graubraun ihr Hinterleib ist braunlichgrau 2 Die Falter sind in ihrer Farbung nur wenig variabel Bei manchen Exemplaren ist das Grau der Beschuppung der Vorderflugel starker ausgepragt Ein Sexualdimorphismus also Unterschiede zwischen Mannchen und Weibchen sind nicht ausgepragt 1 Raupen Bearbeiten Die Raupen sind karminrot gefarbt und haben einen dunkelbraunen Kopf Ihr Nacken und Analschild ist braunlich 2 Vorkommen BearbeitenDie Art ist in der Palaarktis verbreitet und haufig Sie besiedelt Walder Garten und Obstgarten 1 Lebensweise BearbeitenDie Imagines treten von April bis September auf 1 und fliegen abends und nachts 3 Die Weibchen legen ihre Eier auf der unteren Seite der Fruchte ab Die Raupen bohren sich nach dem Schlupf rasch direkt in die Frucht ein und ernahren sich von deren Inneren 3 Die Raupen treten in zwei Generationen im Juni und Juli zunachst in den Herztrieben ihrer Nahrungspflanzen sowie im August und September in den Fruchten der Pflanzen auf Man findet sie an Aprikose Prunus armeniaca Sauerkirsche Prunus cerasus Gewohnlicher Traubenkirsche Prunus padus Birnen Pyrus sowie weiteren Rosengewachsen Rosaceae 1 wie etwa der Pflaume Prunus domestica 3 Die Raupen der ersten Generation lassen sich mit den vorzeitig von den Baumen abgestossenen Fruchten zu Boden fallen die zweite Generation lasst sich ebenfalls mit den Fruchten zu Boden fallen oder seilt sich mit einem Seidenfaden ab 3 Die Verpuppung erfolgt in einem Gespinst das von den Raupen im Moos an den Baumstammen oder zwischen abgefallenen Rindenstucken oder auch faulem Holz am Boden angelegt wird Darin findet auch die Uberwinterung der zweiten Generation statt 1 Schadwirkung und Bekampfung BearbeitenAn der Bohrlochoffnung befallener Pflaumen sitzt oft ein farbloses Harztropfchen Befallene Fruchte werden vorzeitig notreif und fallen fruh ab Bei Pflaumen kann dies bei uppiger Erntemenge auch zu einer positiven Ausdunnung des Behangs fuhren Das Absammeln abgefallener Fruchte reduziert den Befallsdruck im Folgejahr falls die Raupen die Frucht noch nicht verlassen haben Die Falter lassen sich durch Pheromonfallen ab April Mai nachweisen und auch bekampfen Zur biologischen Bekampfung werden Erzwespen der Art Trichogramma cacaeciae verkauft die je nach Pflaumensorte zwei bis drei Mal im Jahr ausgesetzt werden mussen 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Peter V Kuppers Kleinschmetterlinge Erkennen bestimmen 1 Auflage Fauna Verlag Nottuln 2008 ISBN 978 3 935980 24 1 S 282 a b c Julius von Kennel Die Palaearktischen Tortriciden Eine monographische Darstellung in Zoologica Original Abhandlungen aus dem Gesamtgebiete der Zoologie Heft 54 E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1921 S 650f a b c d Hinweis zur Bekampfung des Pflaumenwicklers und der Pflaumensagewespe Merkblatt fur den Haus und Kleingarten Juni 2008 Pflanzenschutzamt Landwirtschaftskammer Niedersachsen Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg Informationen fur den Hobbygartner Pflaumenwickler Pflaumenmade online PDF Memento des Originals vom 22 Mai 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ltz bw de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pflaumenwickler Grapholita funebrana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lepiforum e V Taxonomie und Fotos Grapholita funebrana bei Fauna Europaea Abgerufen am 22 Mai 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pflaumenwickler amp oldid 230481079