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Die romisch katholische Pfarrkirche Thernberg steht in der Ortsmitte von Thernberg in der Marktgemeinde Scheiblingkirchen Thernberg in Niederosterreich Die Pfarrkirche Unbefleckte Empfangnis Mariens dem Stift Reichersberg inkorporiert gehort zum Dekanat Kirchberg in der Erzdiozese Wien Die Kirche steht unter Denkmalschutz Pfarrkirche Unbefleckte Empfangnis Mariens in Thernberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVermutlich wurde um 865 eine Laurentiuskirche bei Thernberg geweiht Nach 1147 erfolgte eine Weihe durch Erzbischof Eberhard von Salzburg gemeinsam mit der Pfarrkirche Scheiblingkirchen Das Benefizium lag beim Stift Reichersberg Im 13 Jahrhundert wurde die Kirche eine Filiale der Pfarrkirche Bromberg 1782 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben und 1783 erneut dem Stift Reichersberg inkorporiert 1789 erfolgte ein Umbau des Kircheninneren mit einer Umorientierung nach Westen 1940 1946 wurde das Quadermauerwerk freigelegt 1977 wurden gotische Wandmalereien freigelegt Architektur Bearbeiten nbsp Ostansicht der Kirche mit dem 1798 in die Apsis verlegten HauptportalKirchenausseresDie Pfarrkirche und der Pfarrhof stehen westlich und bilden mit dem gegenuberliegenden ostlich stehenden ehemaligen Gutshof einen Dreieckplatz wobei ein Zubringerbach zum Schlattenbach bemerkenswert als offenes Gerinne erhalten ist welches zum Hauptportal mit einer vierstufigen Treppe und Brucke uberquert wird Der einheitliche romanische Quaderbau aus der Mitte des 12 Jahrhunderts zeigt sich unverputzt Das Langhaus das Chorquadrat und die stark eingezogene Apsis zeigen EckLisenen und Lisenenhalbsaulen auf hohen Basen vor flachen Wandvorlagen Die ehemaligen schmalen romanischen Rundbogenfenster in Trichterlaibungen wurden vermauert und als Figurennischen verwendet und daneben spatbarocke Segmentbogenfenster eingesetzt Bei der Apsis sind die romanischen Fenster erhalten Die Apsis hat ein plastisches zweifach gestuftes Rundbogenfries auf konkaven Konsolen mit zwei Wurfelkapitellen Die romanische Mauerkrone ist entfernt zeigt aber noch eine Spolie mit Schachbrettfries Seit 1798 befindet sich am Scheitel der Apsis das nach Osten verlegte Hauptportal mit einer Eisenplattenflugeltur Die Westfassade zeigt einen rundbogigen romanischen Hocheingang In der Sudwand im Bereich des Oratoriums uber der Sakristei ist ein fragmentierter romanischer Reliefstein mit Trauben und Ahren In der Ostfront des Langhauses ist eine Pilastergegliederte Nische mit der Figur hl Koloman Die Giebelwande des Langhauses haben im Dachboden in Osten und Westen ein Schartenfenster In den Langhausnischen befinden sich die Statuen der Heiligen Leopold Leonhard Monika und Antonius Eremit von der Bildhauerin Alma Motzko aus den 1930er Jahren Die Anbauten am Langhaus im Sudwesten die putzbandgegliederte Sakristei unter einem Pultdach im Sudosten ein Emporenaufgang sind aus dem Ende des 18 Jahrhunderts Das Missionskreuz steht auf einem umgedrehten Wurfelkapitell als Postament das in der Mitte des 12 Jahrhunderts entstand KircheninneresAn das hohe zweijochige romanische Langhaus schliesst ein eingezogenes tonnengewolbten Vorjoch an zu einem wiederum eingezogenen Chorquadrat mit einer nicht eingezogen niedrigeren Apsis 1798 wurde das Hauptportal in die Apsis verlegt und in das Chorquadrat eine Empore mit einer vorschwingenden Brustung eingebaut Das ostliche Langhausjoch hat heute eine Flachdecke und zeigt in einem schlichten Stuckspiegel ein Relief Auge Gottes Das westliche Langhausjoch zeigt ein steiles gekreuztes Bandrippengewolbe aus Keilsteinen uber eingestellten Dreiviertelsaulen an Ecklisenen mit glatten Wurfelkapitellen Es gibt Kampferrelief das einen Vogel mit einem Blatt zeigt ein Eckkapitell mit Voluten mit Blatt und einen Flechtbandkampfer Das westliche und ostliche Langhausjoch sind mit einem stark einschnurenden Gurtbogen eingeschnurt wobei im Ostjoch die romanischen Vorlagen teils erhalten sind In der Sudwand des Westjoches befindet sich der ehemalige romanische stark beschadigte Haupteingang mit Wurfelkapitellen welcher nun den Zugang zur im Ende des 18 Jahrhunderts angebauten Sakristei bildet In der Nordwand des Westjoches ist der ehemalige Aufgang zum Dachboden als Rechteckportal Die Wandmalereien in zwei Entstehungsphasen um 1300 und um 1400 wurden 1977 freigelegt und sind nur noch in Restbestanden vorhanden Die Langhausnordwand zeigt mit vier Bildfeldern die figurale Darstellung Verkundigung als thronende und stehende Figur und am Gurtbogen 10 Medaillons mit Tieren und Fabelwesen und im Apsisbereich Fragmente von Figuren Rahmen Schablonierung und Marmorierung An der Sudwand am westlichen Joch im Dachboden der Sakristei befindet sich die monumentale spatmittelalterliche Darstellung des hl Christophorus Die Glasmalereien zeigen die Heilige Familie und die Heiligen Josef Antonius und Aloysius Ausstattung BearbeitenDer barocke Hochaltar wurde 1754 fur die ehemalige Altottinger Kapelle der Pfarrkirche Edlitz erbaut und 1785 hierher ubertragen Der Altar als mit Voluten und Saulen gerahmtes breites Retabel tragt die Statuen Bernhard und Franziskus aus der Bauzeit Die zentrale Nischenfigur Maria mit Kind ist spatgotisch um 1450 Das nachbarocke Lunettenbild Gottvater als Weltenschopfer gestiftet von Erzherzog Johann von Osterreich aus dem 1 Viertel des 19 Jahrhunderts malte der Maler Karl Russ Der sarkophagformige Altartisch und der Tabernakel entstand 1935 nach einem Entwurf des Architekten und Dombaumeisters Karl Holey Die schlichte Kanzel entstand um 1800 Zwei weitere Tafelbilder Taufe Christi und Maria Immaculata sind vom Maler Karl Russ Eine Messingplatte an einer Kirchenbank erinnert an den Kirchenbesuch von Kaiser Franz I im Jahre 1811 In der Sakristei befindet sich ein bemerkenswertes secessionsistisches Lavabo signiert mit Georg Klimt und Karl Holey aus dem 1 Viertel des 20 Jahrhunderts Es gibt bemerkenswerte Rotmarmorgrabsteine aus dem 16 Jahrhundert Es gibt eine Glocke aus 1656 Eine Glocke goss Christof Packendorff 1756 Literatur BearbeitenDie Marienkirche Thernberg Festschrift anlasslich ihres 850jahrigen Bestehens 1147 1997 1 Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich sudlich der Donau 2003 Thernberg Pfarrkirche Unbefleckte Empfangnis Mariens S 2337 2339 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Thernberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Pfarre Thernberg Die Entwicklung der christlichen Gemeinde Pfarre Thernberg47 66157 16 17676 Koordinaten 47 39 41 7 N 16 10 36 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Thernberg amp oldid 212252818