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Die Pfarrkirche Schwechat ist die romisch katholische Stadtpfarrkirche am Hauptplatz der Stadtgemeinde Schwechat im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederosterreich Die Pfarrkirche hl Jakobus der Altere gehort zum Dekanat Schwechat im Vikariat Unter dem Wienerwald der Erzdiozese Wien Die Kirche steht unter Denkmalschutz Listeneintrag 1 Pfarrhof und Stadtpfarrkirche am Hauptplatz in Schwechat Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Ausseres 2 2 Inneres 2 3 Einrichtung 2 4 Rosalienkapelle 3 Pfarrhof und ehemaliger Schultrakt 4 Gemeindeleben 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnstelle der heutigen Kirche befanden sich romanische und gotische Vorgangerkirchen Vor 1360 war Schwechat bereits eine eigene Pfarre die Mutterpfarre war Mannsworth Der Bau der heutigen Kirche verlief in zwei Phasen Im Jahre 1756 wurde dem Maurermeister Johann Georg Ehbruster vom Pfarrer Laurenz Zangerl die Erbauung eines neuen Turmes ubertragen der schon 1757 vollendet werden konnte Dieser Turm ist im Spatbarockstil erbaut und gilt als herausragendes Kunstwerk Seine Zeitgenossen ehrten den Maurer und Baumeister Johann Georg Ehbruster und wahlten ihn 1758 zum Marktrichter von Schwechat Der Direktor der damaligen Schwechater Kottonfabrik Josef Jakob Wolf von Ehrenbrunn liess als alleiniger Bauherr auf eigene Kosten die neue Pfarrkirche zu St Jakob unter dem damaligen Pfarrherrn Mathias Saliet erbauen Er ubertrug die Ausfuhrung des Baues dem Johann Nikolaus Ehbruster einem Sohn des Johann Georg Ehbruster Letzterer hatte die Meisterrechte zugunsten des Johann Nikolaus zuruckgelegt Der Grundstein zur Pfarrkirche St Jakob wurde am 26 Juni 1764 gelegt Die Einweihung der Kirche erfolgte am 11 Juni 1765 zu Ehren des wie es in der Einweihungsurkunde heisst heiligen Apostel Jakobi und daselbst die Reliquien der Blutzeugen Aureli und Felicitatis eingeschlossen durch den Erzbischof von Wien Kardinal und Kapitularherrn des St Stephansordens Christoph Anton von Migazzi Nach schweren Bombenschaden im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bis 1962 wiederhergestellt Die wertvollen Gewolbefresken von Franz Anton Maulbertsch sind allerdings bis auf ein Fragment Engel das 2002 wieder angebracht wurde verloren Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Westfassade der KircheAusseres Bearbeiten Die Pfarrkirche bildet zusammen mit dem gleichzeitig erbauten Pfarrhof und der ehemaligen Schule ein bemerkenswertes spatbarockes Ensemble zum Schwechater Hauptplatz hin Die von der Strasse zuruckgesetzte Kirche und die zweigeschossigen Trakte der Nebengebaude umschliessen so eine Ehrenhofanlage Der schmalen westseitigen Fassade ist ein Glockenturm vorgestellt Links und rechts davon stehen in hohen Nischen die Statuten des hl Florian und eines nicht identifizierten Soldatenheiligen daruber auf den Giebelvoluten befinden sich die Figuren von Konig David und Moses Der Turm ist dreizonig und durch Pilaster gegliedert Uber dem Hauptportal mit ornamentiertem Steingewande offnet sich ein reich gerahmtes Fenster Im oberen Bereich wird der Turm mit Segmentbogenfenstern Uhrengiebeln und einer Zwiebelhaube abgeschlossen Die Fassaden des Langhauses werden durch Pfeilerpaare mit vorgeblendeten Lisenenpaaren Segmentbogen und Halbkreisfenster und die Seitenportale gegliedert An der Nordseite ist eine Sakristei mit Oratorium und die Rosalienkapelle angebaut Zwei Grabplatten stammen aus dem Jahr 1741 Inneres Bearbeiten nbsp Innenraum der KircheDie Kirche besteht im Inneren aus einem dreijochigen Langhaus mit querovalen kuppeligen Platzlgewolben Diese erheben sich zwischen Gurtenpaaren uber Wandpfeilern mit Pilasterpaaren Auf Pfeilern ruht eine dreiachsige Westempore Der Chor ist leicht eingezogen und besitzt uber Pilastern ein kuppelig uberwolbtes Chorjoch Uber den beiden Seitenportalen befinden sich vorschwingende Oratorienfenster Einrichtung Bearbeiten Der barocke in das Apsisrund eingeschmiegte Hochaltar wurde vom Tischler Josef Hauser gearbeitet die Schnitzereien stammen von Johann Georg Hasler Das Altarbild zeigt die Predigt des hl Jakobus und wurde 1764 von Martin Johann Schmidt geschaffen Auf dem Postament erheben sich die Figuren der hll Theresa Franziskus Karl Borromaus und Elisabeth alle von Josef Titz Der barocke Tempietto Tabernakel auf dem freistehenden Altartisch stammt von Wolfgang Rieder Die beiden Seitenaltarbilder wurden ebenfalls 1764 von Martin Johann Schmidt gemalt Sie stellen links Christus am Kreuz und rechts die Maria Immaculata dar Auch die ovalen Vorsatzbilder stammen von Schmidt links der auferstandene Christus rechts die Anbetung der Hirten Der linke Seitenaltar wird von den Statuen des hl Josef und des hl Leopold der rechte Seitenaltar von denen des hl Ferdinand und des hl Maximilian flankiert nbsp Blick zur EmporeAn der sudlichen Triumphbogenwand befindet sich die Figur des Christus in der Rast die aus der Vorgangerkirche ubertragen und unter einen Rokoko Baldachin gestellt wurde Er bildete ursprunglich das Gegenstuck zur Kanzel an der gegenuberliegenden Wand die zerstort wurde Unter der Empore steht in einer Nische eine Statue der Madonna mit Kind aus dem 1 Drittel des 17 Jahrhunderts Gemalde an der Westwand uber der Orgelempore Konig David und die hl Cacilie darstellend stammen aus dem 3 Viertel des 18 Jahrhunderts Das Chorgestuhl ist aus der Mitte des 18 Jahrhunderts Die Orgel aus dem Jahr 1984 wurde vom Rieger Orgelbau hergestellt Rosalienkapelle Bearbeiten Die Rosalienkapelle wird vom Langhaus der Kirche durch ein Schmiedeeisengitter aus dem 3 Viertel des 18 Jahrhunderts abgetrennt Es handelt sich um einen Raum der durch schrage Eckpfeiler einen oktogonalen Grundriss erhalt und einen rechteckigen Altarraum Die Kapelle besitzt einen steinernen Altartisch aus dem 3 Viertel des 20 Jahrhunderts von Karl Martin Sukopp auf dem eine Pieta um 1720 steht In den Pfeilernischen stehen Figuren des hl Florian und der hl Maria Magdalena vom Anfang des 18 Jahrhunderts sowie Statuen der hll Antonius und Judas Thaddaus um 1950 Die Glasfenster mit den Darstellungen der Pieta der Kreuzigung und der hl Dreifaltigkeit wurden ebenfalls von Martin Sukopp 1992 geschaffen Pfarrhof und ehemaliger Schultrakt Bearbeiten nbsp PfarrhofDer Pfarrhof links und der ehemalige Schultrakt rechts flankieren die Kirche hakenformig und sind durch Rundbogenportale mit dieser verbunden Der ursprungliche weite Ehrenhof wurde durch den Anbau von platzseitigen Trakten und das Einstellen von Tormauern in 3 Hofe geteilt Diese Mauern besitzen jeweils 6 Nischen mit den Statuen der Apostel Die Trakte haben einheitliche Fassaden mit jeweils zwei Giebeln zur Kirche und zum Hauptplatz hin Die Untergeschosse sind gebandert die Obergeschosse zeigen Lisenen die Fensterrahmungen sind stuckiert An den Giebeln zwischen Voluten mit Urnenaufsatzen stehen die Statuen der hll Katharina Stephanus Laurentius und Barbara Der Ehrenhof wird durch eine Pfeilermauer mit Schmiedeeisengittern und Engelsstatuen zum Hauptplatz hin abgeschlossen Am ehemaligen Schultrakt ist eine Gedenktafel fur den in diesem Haus geborenen Komponisten Joseph von Eybler angebracht Im Inneren werden verschiedenen Kunstwerke wie barocke Kruzifixe und Gemalde darunter ein Portrat des Kardinals Migazzi um 1770 und ein weiteres des Johann Jakob Wolff von Ehrenbrunn 1764 von Martin Johann Schmidt aufbewahrt Gemeindeleben BearbeitenDie Pfarre Schwechat liegt im Vikariat unter dem Wienerwald der Erzdiozese Wien Sie ist Teil des Seelsorgeraums Schwechat in ihr leben an die 5 000 Katholiken 2 Sonntags Gottesdienste finden in der Kirche jeweils um 10 00 und um 19 00 statt 3 In der Pfarre befindet sich eine Le O Ausgabestelle der Caritas Wien Sie bietet armutsgefahrdeten Personen Unterstutzung durch die Ausgabe von Lebensmitteln und kostenlose Beratung 4 Literatur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Niederosterreichs sudlich der Donau Teil 2 M bis Z Verlag Berger Horn 2003 S 2170 2171 ISBN 3 85028 365 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Schwechat Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarre SchwechatEinzelnachweise Bearbeiten Niederosterreich unbewegliche und archaologische Denkmale unter Denkmalschutz PDF CSV Bundesdenkmalamt Stand 23 Janner 2019 Erzdiozese Wien Seelsorgeraum Schwechat Abgerufen am 12 Mai 2019 Pfarre Schwechat Gottesdienste Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 12 Mai 2019 abgerufen am 12 Mai 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pfarre schwechat at Caritas Wien Le O Ausgabestellen Abgerufen am 12 Mai 2019 48 140231 16 477726 Koordinaten 48 8 24 8 N 16 28 39 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Schwechat amp oldid 229235914