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Die romisch katholische Pfarrkirche Mauthen in der Gemeinde Kotschach Mauthen in Karnten steht unter dem Patrozinium des heiligen Markus 1466 findet die Kirche ihre erste urkundliche Erwahnung Nach Beschadigungen an der Kirche bei einem Turkeneinfall 1478 wurde sie 1485 von Bischof Pietro von Caorle neu geweiht Zur Pfarre Mauthen gehort die Filialkirche Maria Schnee FeiertagschristusMarientodInnenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung 2 Einrichtung 3 Literatur 4 WeblinksBaubeschreibung BearbeitenDie nach 1234 errichtete ursprunglich geostete Chorturmkirche wurde vermutlich in der Spatgotik in ihrer Ausrichtung nach Westen orientiert Dem im Kern romanischen Langhaus wurde im Barock ein nordliches Seitenschiff und die Sakristei mit Oratorium im Obergeschoss angebaut 1742 wurde der einjochige Chor mit Dreiachtelschluss im Westen errichtet Der Turm heute der Eingang ist mit Mauerschlitzen zwei und dreiteiligen romanischen Schallfenstern sowie kleinen gotische Spitzbogenfenstern und einem Spitzgiebelhelm aus dem 19 Jahrhundert versehen Die vier Glocken wurden 1949 in Innsbruck gegossen An beiden Seiten des Turmes befinden sich niedrige Anbauten Am Turm und an der Sudseite besitzt die Kirche profilierte Spitzbogenportale Die Fresken aus dem ersten Drittel des 16 Jahrhunderts an der Sudwand wurden 1932 freigelegt In einer gemalten Renaissancearkade ist ein Feiertagschristus dargestellt in einer weiteren Arkade der Marientod mit der Stifterin mit Kindern daruber Christus der die Seele Mariens in Empfang nimmt zu sehen Daneben sind in einem gerahmten Rechteck Anna selbdritt darunter der Erzengel Michael von 1514 abgebildet Das Christophorusfresko ostlich des Sudportals ist mit FSP bezeichnet An der Sudwand des Turmes sind Freskenreste von 1340 die den Auferstandenen Heilige und Engel darstellen Wahrend der Maler des Feiertagschristus und des Marientodes bereits den Einfluss der italienischen Renaissance zeigt steht der der Anna selbdritt des Michael und des Christophorus noch in der Tradition der Gotik Das Turmerdgeschoss mit quadratischem Tonnengewolbe wird vom Langhaus durch den ehemaligen Triumphbogen getrennt Im Langhaus ruht das Netzrippengewolbe mit Scheitelrippe auf kraftigen abgefasten Wandpfeilern mit jeweils einem Runddienst Auf den sechs rautenformigen Schlusssteinen sind die Heiligen Katharina Margareta Notburga Johannes der Taufer Daniel sowie ein weiterer Heiliger abgebildet Das Gewolbe ist mit Bluten und Rankenwerk verziert An der Sudwand des ostlichen Mittelschiffjochs ist eine Schutzmantelmadonna von 1631 zu sehen Die klassizistische Orgelempore besitzt einen geraden Mittelteil und konkave Seitenteile die Brustung ist mit Halbsaulen ausgestattet Die beiden ostlichen Langhausjoche offnen sich nach Norden zum barocken Seitenschiff Das zweijochige kreuzgratgewolbte Seitenschiff ist etwas niedriger als das Mittelschiff und weist eine Pilastergliederung auf Der eingezogene rundbogige Triumphbogen mit Pilastergliederung ist im Scheitel mit 1742 datiert Das flache Stichkappengewolbe im Chor ruht auf Pilastern mit doppeltem Gebalk Ein Gemalde im Chorgewolbe in barockem Stuckrahmenfeld stellt die Mannalese dar An beiden Chorwanden befindet sich jeweils ein Doppelspitzbogenfenster in einem ubergreifenden Rundbogen Einrichtung BearbeitenDer Hochtaltar aus dem Rokoko mit Opfergangsportalen stammt aus der Mitte des 18 Jahrhunderts Das Mittelbild mit einer Darstellung des Evangelisten Markus malte 1835 der Venezianer Corsoe Das Oberbild zeigt die Marienkronung Die vier weiss gold gefassten Statuen stellen die lateinischen Kirchenvater dar innen Gregor der Grosse mit Tiara und Hieronymus mit Kardinalshut aussen uber den Opfergangsportalen die Bischofe Augustinus und Ambrosius Oben stehen die Statuen des heiligen Johannes Nepomuk und eines heiligen Bischofs sowie der Erzengeln Michael und Raphael Die beiden Seitenaltare mit reichem Knorpelwerkdekor stammen aus der Mitte des 17 Jahrhunderts Die Altare bestehen aus einer Adikula auf kleinem Sockel und geschweiftem Sprenggiebel als Aufsatz Die Sockel das Gebalk und die seitlichen Ohren sind mit Knorpelwerk die Saulenschafte mit Weinranken verziert Auf beiden Altaren stehen vier Rokokoleuchter Das Altarblatt des linken Altars zeigt die Verkundigung an Maria im Aufsatz steht die Figur des Evangelisten Johannes Im Antependium ist die heilige Kommunion dargestellt Das Mittelbild des rechten Altars stellt die Enthauptung Johannes des Taufers dar Im Aufsatz steht die Figur der heiligen Margareta Das Antependium gibt die Heilige Sippe wieder Am Altar im Seitenschiff um 1720 1730 das Mittelbild stellt den Tod des heiligen Franz Xaver dar das Oberbild zeigt Anna selbdritt das Antependium drei Szenen der Katharinenlegende In den Seitennischen stehen die Statuen der Apostel Judas Thaddaus und Philippus In der Predellazone sind Tafelbildchen mit dem Paulussturz und der Befreiung Petrus aus dem Kerker angebracht Beiderseits des Altares stehen die um 1760 entstandenen Konsolfiguren der Heiligen Barbara und Katharina An der Chornordwand ist eine fruhbarocke Kreuzigungsgruppe mit zwei Putti mit Kelchen angebracht Dahinter sind Reste eines Kreuzigungsfresko von 1500 zu erkennen Gut erhalten ist die Rahmung mit Darstellungen von Christus in der Mandorla sowie Aposteln Die Kanzel entstand um 1720 Die am Schalldeckel sitzenden funf Engel zeigen Schriftkartuschen mit den zehn Geboten am Schalldeckel die Statue des Guten Hirten An der Ostwand des Seitenschiffs steht eine Muttergottes in einer spatbarocken Nischenvitrine Der spatgotische Taufstein tragt eine Statuette des Taufers In der Kirche befinden sich die Wappengrabplatten von Khrall 1615 Benedikt Fromiller 1609 und Barbara Freiin von Staudach um 1700 Literatur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 526 f Barbara Kienzl Die barocken Kanzeln in Karnten Verlag des Karntner Landesarchivs Klagenfurt 1986 ISBN 3 900531 16 1 S 328 Gottfried Biedermann und Karin Leitner Gotik in Karnten Mit Fotos von Wim van der Kallen Verlag Carinthia Klagenfurt 2001 ISBN 3 85378 521 2 S 189 f Christliche Kunststatten Osterreichs Nr 446 Pfarrkirche zum hl Markus in Mauthen Karnten Verlag St Peter Salzburg 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Mauthen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 46 662798 12 999101 Koordinaten 46 39 46 1 N 12 59 56 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Mauthen amp oldid 225859563