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Die Pfahlbausiedlung von San Sivino italienisch Palafitta di San Sivino oder Pfahlbausiedlung von Gabbiano italienisch Palafitta del Gabbiano war eine bronzezeitliche Seeufersiedlung am Gardasee auf dem Gebiet der italienischen Gemeinde Manerba del Garda etwa 900 m sudwestlich des Hafens Porto di Dusano Sie ist eine der 111 Prahistorischen Pfahlbauten um die Alpen die 2011 in die Liste des UNESCO Welterbes aufgenommen wurden und hat die Referenznummer 1363 093 oder IT LM 02 Die Siedlung wird der Polada Kultur Norditaliens zugeordnet Rekonstruktion von Hausern der Seeufersiedlung von San SivinoSudteil der halbkreisformigen Steinsetzung Im Hintergrund sieht man die Bojen die die Statte der Seeufersiedlung umgeben Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung 2 Beschreibung 3 Funde 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntdeckung Bearbeiten Tritone Sub ein Tauchclub aus Desenzano del Garda meldete 1971 den Behorden die Entdeckung der Pfahlbausiedlung in der Nahe des Zocco Strands Der britische Archaologe Lawrence H Barfield fuhrte 1978 erste Untersuchungen durch Zwei Jahre spater fuhrte die Archaologin Gabriella Erica Pia die Erforschung weiter Nachdem die Prahistorischen Pfahlbauten um die Alpen 2011 als UNESCO Welterbestatten ausgewahlt wurden stellten die Gemeinde Manerba del Garda und die Region Lombardei Gelder fur die weitere Erforschung zur Verfugung So gab die Soprintendenza neue Untersuchungen vor allem zur genauen Position und Grosse in Auftrag Die historische Statte wurde in der Vergangenheit durch Badegaste und Taucher teilweise zerstort Beschreibung BearbeitenDie Pfahlbausiedlung hatte eine Ausdehnung von etwa 150 75 m Davon sind jedoch nur noch in den Boden gerammte Baumstamme auf denen die Hauser errichtet waren erhalten Die Pfahle hatten einen Durchmesser von 5 bis 40 cm Zum Teil handelte es sich um Stamme von sommergrunen Eichen Etwas sudlich der Siedlung entdeckte man eine halbkreisformige Anordnung von grossen Steinen Ob diese in Verbindung mit der Pfahlbausiedlung zu sehen ist ist unbekannt Die Stamme konnten nicht absolut dendrochronologisch datiert werden Jedoch konnte gezeigt werden dass es zwei Phasen gab die mindestens 33 Jahre voneinander trennten Aus der alteren Phase die mittels Radiokarbonmethode in die Zeit von der Mitte des 20 Jahrhunderts bis ins erste Viertel des 18 Jahrhunderts v Chr datiert werden konnte stammten Pfeiler im Sudosten und Nordwesten des erforschten Areals Der spateren Phase gehorten hauptsachlich Pfeiler in der Mitte des Statte an Nach der Radiokohlenstoffdatierung reichte sie vom fruhen 17 Jahrhundert bis ins spate 16 Jahrhundert v Chr Bei der UNESCO wird die Statte San Sivino Gabbiano genannt und mit der Kennung 1363 093 oder IT LM 02 gefuhrt Die von der UNESCO angegebenen Koordinaten 45 32 7 94 N 10 33 27 94 O 45 53554 10 55776 fuhren zu einer Position die etwa 140 m sudwestlich der mit Bojen markierten Stelle fuhren Die Grosse der geschutzten Statte wird mit 1 85 ha und die Pufferzone mit 3 46 ha angegeben 1 Funde Bearbeiten nbsp Armschutzplatten aus poliertem SteinDie Funde aus der Pfahlbausiedlung bestehen aus Keramik Bronze und Stein und datieren aus die Zeit vom Anfang der Fruhbronzezeit bis zur mittleren Bronzezeit Ein bronzener Angelhaken und eine bronzene Harpunenspitze bezeugen den Fischfang der Bewohner Aus anderen Pfahlbausiedlungen ist bekannt dass man hauptsachlich Schleien Rotfedern und Hechte fing Hierfur verwendete man auch Reusen und Netze die mit Steinen und Terrakottagewichten beschwert wurden Ausserdem fand man zahlreiche Pfeilspitzen aus Feuerstein und Armschutzplatten aus poliertem Stein Die Armschutzplatten sind durchbohrt und wurden mit Lederriemen am Unterarm befestigt um vor Verletzungen durch die zuruckschnellende Bogensehne zu schutzen Man ging auf die Jagd auf Rothirsche und Wildschweine und mit flachkopfigen Pfeilen auf Vogel Felle Geweihe Horner und Zahne von Baren und Wildschweinen wurden zur Herstellung von Kleidung Werkzeugen und Schmuck verwendet Teile der Schneide einer Sichel aus Feuerstein und ein Mahlstein mit Laufer zeigt dass man Getreide anbaute und zu Mehl verarbeitete Weitere Funde waren zwei Bronzedolche und eine Steinaxt Die Funde sind im Museo Civico Archeologico della Valtenesi auf dem Rocca di Manerba ausgestellt Literatur BearbeitenPrehistoric Pile Dwellings around the Alps Italian National Commission for the UNESCO SAGEP Editori Genua 2018 ISBN 978 88 6373 496 6 S 60 63 Museo Civico Archeologico della Valtenesi Juli 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfahlbausiedlung von San Sivino Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien San Sivino Gabbiano Manerba del Garda BS La palafitta in localita San Sivino Gabbiano a Manerba del Garda Palafitta San Sivino Gabbiano Video auf youtube Einzelnachweise Bearbeiten Prehistoric Pile Dwellings around the AlpsBestandteile der Welterbestatte Prahistorische Pfahlbauten um die Alpen nbsp nbsp Beinwil am See Agelmoos Seengen Riesi Pfahlbausiedlung Weier Freienbach Hurden Rosshorn Freienbach Hurden Seefeld Seegubel Rapperswil Jona Technikum Erlenbach Winkel Greifensee Storen Wildsberg Meilen Rorenhaab Wadenswil Vorder Au Wetzikon Robenhausen Zurich Enge Alpenquai Grosser Hafner und Kleiner Hafner Jungsteinzeitliches Dorf bei Ehrenstein Prahistorische Siedlung Pestenacker Pfahlbausiedlung von San Sivino Pfahlbausiedlung von Lugana Vecchia Pfahlbauten am Ledrosee Pfahlbausiedlung von Belvedere Pfahlbausiedlung von Frassino 45 536666666667 10 55875 Koordinaten 45 32 12 N 10 33 31 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfahlbausiedlung von San Sivino amp oldid 236450068