Greifensee-Storen-Wildsberg ist ein prähistorischer Siedlungsplatz am Greifensee auf dem Gebiet der Gemeinde Greifensee im Kanton Zürich in der Schweiz. Die Fundstelle ist Bestandteil der Seeufersiedlungen des Alpenraumes (UNESCO-Weltkulturerbe).
Lage und Befund Bearbeiten
Die ältesten Funde datieren aus der Zeit 3762 bis 3755 v. Chr. Die Siedlungsreste erstrecken sich über ein grossräumiges Gebiet am rechtsseitigen (nordöstlichen) Ufer des Greifensees auf dem Gemeindegebiet von Greifensee. Bemerkenswert ist die Lage an einem steilen Abhang des in der Neuzeit verlandeten Seebereichs. Aus wissenschaftlicher Sicht ist zudem eine Siedlungsphase der späten Horgener Kultur von besonderem Interesse. Zwei bereits 1934 gefundene Bronzedolche und eine Drahtspule der Pfyner Kultur sind frühe Zeugnisse der Metallverarbeitung in der Region. Bis auf die Siedlungsreste am Seeufer (Böschen) ist das weitläufige und unter Naturschutz stehende Areal in seiner gesamten Ausdehnung bislang archäologisch weitgehend unerforscht.
UNESCO-Weltkulturerbe und Kulturgut von nationaler Bedeutung Bearbeiten
Die Siedlungsreste gehören zu den 111 Fundplätzen mit dem grössten wissenschaftlichen Potential, die als Bestandteil der Seeufersiedlungen des Alpenraumes am 27. Juni 2011 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurden.
Im Schweizerischen Inventar der Kulturgüter von nationaler Bedeutung ist die Feuchtbodensiedlung als Klasse-A-Objekte aufgeführt.
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Website UNESCO World Heritage Centre (27. Juni 2011), Pressemeldung Six new sites inscribed on UNESCO’s World Heritage List, abgerufen am 3. März 2013
- Website der Gemeinde Greifensee: Der See, abgerufen am 4. März 2013
- ↑ (Memento vom 31. Mai 2016 im Internet Archive), abgerufen am 19. November 2023
- Website Stiftung für Archäologie im Kanton Zürich, abgerufen am 11. März 2013
- Kantonsliste A- und B-Objekte Kanton ZH. Schweizerisches Kulturgüterschutzinventar mit Objekten von nationaler (A-Objekte) und regionaler (B-Objekte) Bedeutung. In: Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS – Fachbereich Kulturgüterschutz, 1. Januar 2023, abgerufen am 13. Oktober 2021. (PDF; 397 kB, 33 S., Revision KGS-Inventar 2021 (Stand: 1. Januar 2023)).
Koordinaten: 47° 21′ 38,4″ N, 8° 40′ 51,8″ O; CH1903: 693855 / 246277