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Petschory russisch Pechory estnisch und Setu Petseri deutsch Petschur ist eine Stadt in der nordwestrussischen Oblast Pskow mit 11 195 Einwohnern Stand 14 Oktober 2010 1 Stadt Petschory Pechory WappenWappenFoderationskreis NordwestrusslandOblast PskowRajon PetschoryOberhaupt Alewtina KatschkinaGegrundet 1489Stadt seit 1776Flache 21 km Bevolkerung 11 195 Einwohner Stand 14 Okt 2010 1 Bevolkerungsdichte 533 Einwohner km Hohe des Zentrums 85 mZeitzone UTC 3Telefonvorwahl 7 81148Postleitzahl 181502Kfz Kennzeichen 60OKATO 58 240 501Website http www pechory org Geographische LageKoordinaten 57 49 N 27 36 O 57 816666666667 27 6 85 Koordinaten 57 49 0 N 27 36 0 OPetschory Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsPetschory Oblast Pskow Lage in der Oblast PskowListe der Stadte in Russland Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Wappen 3 Geschichte 3 1 Bevolkerungsentwicklung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft 6 Sohne und Tochter der Stadt 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeografie BearbeitenDie Stadt liegt etwa 50 km westlich der Oblasthauptstadt Pskow in unmittelbarer Nahe der Grenze zu Estland Diese verlauft etwa drei Kilometer nordlich des Stadtzentrums und wird hier durch den Fluss Piusa gebildet der etwa 20 Kilometer nordostlich in den Peipussee mundet Petschory ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Die Stadt liegt an der Eisenbahnstrecke Bologoje Dno Pskow Tartu Tallinn Station Petschory Pskowskije Grenzbahnhof zu Estland der kurzesten Eisenbahnverbindung zwischen der russischen und der estnischen Hauptstadt Durchgehenden Personenverkehr gibt es derzeit nicht die Zuge von Tallinn nach Moskau verkehren uber Narva der Grenzubergang wird aber im Guterverkehr stark frequentiert Wappen Bearbeiten nbsp Altes Stadtwappen 1781 Beschreibung Von Silber und Grun geteilt mit einer goldenen Felsenhohle und einer grunen Pflanze davor Im alten Wappen befindet sich das heutige Stadtwappen unten und oben das Wappen des Gouvernements Pskow Dieses zeigt eine segnende Hand aus einer Wolke hervorbrechend uber einem goldenen Leoparden Die Hand wird als die des Zaren manchmal auch als die von Gott interpretiert Geschichte Bearbeiten1489 wurde das Maria Entschlafen Hohlenkloster durch russisch orthodoxe Monche gegrundet welche wie damals fur viele russische Kloster ublich in selbstgegrabenen Hohlen lebten Der Ortsname ist wahrscheinlich vom russischen Wort peschtschera russisch peshera Hohle abgeleitet eine Hohle zeigt auch das Stadtwappen Der Ort selbst entstand im 16 Jahrhundert als Possad in der Nahe des Klosters und entwickelte sich schnell zu einem bedeutenden Handelsplatz Wahrend der Regentschaft Iwans des Schrecklichen war Petschory eine wichtige Grenzfestung die haufig von den Feinden Russlands belagert wurde Die Armee von Stefan Batory eroberte die Stadt 1581 wahrend der Belagerung von Pskow 1581 Schweden und Polen ersturmten sie 1592 1611 1615 1630 und hielten sie von 1655 bis 1657 Nach dem Ausbruch des Grossen Nordischen Kriegs erneuerten die Russen die Befestigungsanlagen Boris Scheremetew begann 1701 hier seinen Feldzug gegen die Schweden Danach verlor die Stadt an Bedeutung die erst wieder zu wachsen begann als 1886 1889 die Eisenbahnstrecke Pskow Walk Riga der damaligen Pskow Rigaer Eisenbahn uber Petschory gebaut wurde die heutige Hauptstrecke Richtung Tartu Dorpat und Tallinn Reval entstand spater 1918 erhielt der Ort wieder Stadtrecht Von Februar bis Dezember 1918 besetzten deutsche Truppen die Stadt Wahrend des Estnischen Freiheitskriegs wurde sie am 29 Marz 1919 von estnischen Kraften erobert Im Vertrag von Tartu vom 2 Februar 1920 wurden Petschory und Setumaa Estland zugeschlagen Wahrend der ersten Unabhangigkeit Estlands bis 1940 war Petseri wie es in dieser Zeit hiess Verwaltungszentrum der umgebenden Region Petserimaa einer der elf Regionen aus denen sich die Republik Estland zusammensetzte Zu dieser Zeit wurde die Peterskirche gebaut Nach der Annexion Estlands durch die Sowjetunion im Juni 1940 wurde auch Petseri am 21 Juli 1940 Teil der Estnischen Sozialistischen Sowjetrepublik die am 6 August 1940 offiziell der Sowjetunion angeschlossen wurde Wahrend des Zweiten Weltkriegs besetzte die deutsche Armee das Gebiet von August 1941 bis zum 11 August 1944 Unmittelbar danach besetzte die Sowjetunion Estland wieder schloss jedoch Petschory und sein Umland nun als Teil der Russischen Sozialistischen Foderativen Sowjetrepublik der Oblast Pskow an Am 18 Mai 2005 unterzeichneten der estnische Aussenminister Urmas Paet und sein russischer Amtskollege Sergei Lawrow ein Grenzabkommen das die sowjetische Grenzziehung bestatigte und das Gebiet Russland uberliess Wenige Wochen danach trat Russland jedoch vom Vertrag zuruck sodass nach Lesart einiger estnischer Politiker so des ehemaligen Premier und Wirtschaftsministers Juhan Parts der Vertrag von Tartu nach wie vor in Kraft und Petschory de jure ein Teil Estlands ist Paet betonte jedoch dass Estland das Gebiet nicht zuruckfordern wird 2 Im Mai 2019 machte der estnische Innenminister Mart Helme Gebietsanspruche auf die Stadt unter Hinweis auf die im Frieden von Dorpat 1920 geschlossene Vereinbarung an Russland geltend 3 4 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten nbsp Maria Entschlafen Kloster in Petschory nbsp Evangelisch lutherische St Peter KircheJahr Einwohner1897 1 2691959 6 9261970 7 4751979 10 3461989 11 9352002 13 0562010 11 195Anmerkung VolkszahlungsdatenKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenWichtigste Sehenswurdigkeit ist das am Stadtrand gelegene Pskow Petschorsker Maria Entschlafen Kloster in welchem mehrere Bauwerke aus dem 16 Jahrhundert erhalten sind so das Glockengestuhl Swonniza von 1532 und die Maria Verkundigungs Kirche Blagoveshenskaya cerkov Blagoweschtschenskaja zerkow von 1541 Petschory besitzt ein Stadtgeschichtsmuseum Im Rajon gibt es weitere Sehenswurdigkeiten wie die Festung Isborsk die Kirche der Verklarung des Herrn Spaso Preobrazhenskaya cerkov Spasso Preobraschenskaja zerkow 16 Jahrhundert auf der Insel Kolpino im Peipussee und die Georgskirche cerkov Georgiya zerkow Georgija von 1562 bei Senno Die evangelisch lutherische Kirche St Peter Kirche in Petschory wurde zwischen 1923 und 1926 nach dem Projekt des Architekten Anatoly Podchekayev fur die Estnische Evangelisch Lutherische Kirche backsteinsichtig im neuromanischen Stil erbaut Der Grundstein wurde am 11 November 1921 gelegt und die Kirche am 19 September 1926 geweiht Wirtschaft BearbeitenWichtigstes Unternehmen der Stadt ist ein Wand und Bodenfliesenwerk Euro Ceramics Evrokeramika Daneben Betriebe der Baumaterialien Textil und Lebensmittelindustrie in der Umgebung Landwirtschaft Getreide Kartoffeln Gemuse Rinderzucht Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenAlfred Hirv 1880 1918 estnischer Maler Aavo Sillandi 1912 1983 estnischer Fussballspieler und trainer Lilli Promet 1922 2007 estnische Schriftstellerin und Journalistin Endel Tulving 1927 2023 kanadischer Psychologe Johannes Kert 1959 2021 estnischer Generalleutnant und Politiker Wiktor Liina 1968 russischer Konteradmiral Jaanus Sirel 1975 estnischer FussballspielerEinzelnachweise Bearbeiten a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation Estoniya ne sobiraetsya trebovat ot Rossii vozvrata Pechor Memento vom 1 Februar 2008 im Internet Archive Estland hat nicht vor von Russland die Ruckgabe Petschorys zu fordern In Nowaja gaseta 31 Januar 2008 russisch Peter Muhlbauer Moskau Estnische Gebietsanspruche unzulassig und provokant In heise de 16 Mai 2019 abgerufen am 10 Juni 2019 Estland macht Gebietsanspruche gegenuber Russland geltend In de sputniknews com 10 Mai 2019 archiviert vom Original am 10 Mai 2019 abgerufen am 10 Mai 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Petschory Sammlung von 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