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Petasida ephippigera engl Leichhardt s Grasshopper ist eine Heuschrecke aus der Familie der Kegelkopfschrecken Pyrgomorphidae Es ist die einzige Art in der monotypischen Gattung Petasida Genau wie ihre Schwestergattung Scutillya mit ihrem einzigen Vertreter Scutillya verrucosa Giant Spotted Pyrgomorpha ist sie in Australien endemisch beheimatet 1 Petasida ephippigeraPetasida ephippigeraSystematikOrdnung Heuschrecken Orthoptera Unterordnung Kurzfuhlerschrecken Caelifera Familie Kegelkopfschrecken Pyrgomorphidae Tribus PetasidiniGattung PetasidaArt Petasida ephippigeraWissenschaftlicher Name der GattungPetasidaWhite 1845Wissenschaftlicher Name der ArtPetasida ephippigeraWhite 1845Erstmals wurde die Heuschrecke wahrscheinlich 1839 von Edward John Eyre am Victoria River entdeckt 2 Danach stiess Ludwig Leichhardt als zweiter Weisser bei seiner ersten Expedition durch Australien am 17 November 1845 in Arnhem Land am South Alligator River auf diese Art und beschrieb sie in seinem Reisetagebuch Diese Beschreibung beinhaltet auch eine Zeichnung der Tiere 3 Ursprunglich erhielt die Heuschrecke den Namen Paradise Grasshopper und wurde erst spater zu Ehren von Leichhardt mit seinem jetzigen Namen versehen Nach der Entdeckung von Leichhardt im Jahr 1845 dauerte es bis 1973 also 128 Jahre bis wieder Exemplare von Petasida ephippigera gefunden wurden 2 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Verbreitung 4 Mythologie 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenPetasida ephippigera fallt durch seine leuchtenden Farben auf Die Tiere sind uberwiegend orange mit blauen Stellen hauptsachlich im Bereich des Pronotums Der Hinterleib ist dunkel gepunktet Zwischen den einzelnen Populationen gibt es Abweichungen in der Farbung Mannliche Tiere werden bis 53 mm lang und sind schlanker als die weiblichen Tiere die mit bis zu 60 mm auch etwas grosser werden 1 Die Antennen werden etwa 20 mm lang Altere Nymphen sind ahnlich wie die adulten Tiere gefarbt bis auf die Ausnahme dass spatere Stadien noch gelblichweisse Punkte besitzen die im adulten Stadium verblassen Fruhe Nymphenstadien zeigen wahrend der Trockenzeit eine blassgrune bis gelbliche Farbung so dass sie in der Vegetation getarnt sind 1 Lebensweise BearbeitenEtwa im April zu Beginn der Trockenzeit schlupfen die Nymphen aus den Eiern Sie besitzen Stummelflugel und sind etwa 5 mm gross Die jungen Nymphen sind wahrscheinlich zum Schutz vor Fressfeinden unauffallig gefarbt und wachsen bis etwa August nur langsam Wenn dann Temperatur und Feuchtigkeit und damit auch das Pflanzenwachstum zunehmen wachsen auch die jungen Grashupfer schneller und entwickeln etwa September bis Oktober ihre leuchtenden Farben Etwa im November sind die Tiere ausgewachsen und nach weiteren zwei bis drei Wochen sind sie paarungsfahig Bereits ein oder zwei Entwicklungsstufen vorher finden sie sich in kleinen Gruppen von einigen wenigen Tieren auf geeigneten Nahrungspflanzen zusammen Die Paarungszeit dauert einige Wochen lang und etwa im Januar Februar beginnen die Weibchen damit ihre Eier in feuchtem Sand abzulegen Nach der Paarung und Eiablage sterben die erwachsenen Tiere 4 5 Die Tiere sind auf ein paar wenige Nahrungspflanzen spezialisiert Hauptsachlich fressen sie auf Pflanzen aus der endemischen Gattung Pityrodia aus der Familie der Lippenblutler Lamiaceae wobei sie hier auf einige wenige Arten beschrankt sind Daneben sind sie teilweise auf Pflanzen der Gattung Dampiera aus der Familie der Goodeniengewachse Goodeniaceae zu finden allerdings deutlich seltener als auf Pityrodia Arten 1 Wie auch bei der Farbung gibt es bei den bevorzugten Nahrungspflanzen Unterschiede zwischen den einzelnen Populationen Es wurde ursprunglich angenommen dass die Pflanzen toxische Verbindungen vor allem Alkaloide enthalten und dass die Heuschrecken sie aufnehmen und zu ihrer Verteidigung nutzen In Untersuchungen zu diesem Thema wurden allerdings nur Terpene und Flavonoide nachgewiesen toxische Alkaloide wurden nicht gefunden Moglicherweise sind es bitter schmeckende Substanzen die von den Tieren eingelagert werden und so als effektiver Schutz dienen Petasida ephippigera hat keine bekannten Fressfeinde unter den Wirbeltieren Sie zeigen praktisch kein Fluchtverhalten und sind auch sonst nicht sehr mobil Trotz gut ausgepragter Flugel und der Fahigkeit zu fliegen sind die Heuschrecken sehr ortstreu und verbringen moglicherweise ihr gesamtes Leben an derselben Pflanze 5 1 Die grosste Gefahr fur Petasida ephippigera sind die regelmassig auftretenden Buschfeuer Zum einen brennen ihre Nahrungspflanzen sehr gut zum anderen zeigen die Heuschrecken wie bereits erwahnt kein Fluchtverhalten und fliegen hochstens kurze Strecken Die Nahrungspflanzen erholen sich zwar innerhalb weniger Wochen allerdings ist fur eventuell uberlebende Heuschrecken die Zeitspanne ohne Nahrung zu lang Einmal verlorene Bestande werden wenn uberhaupt nur sehr langsam durch neue Generationen besiedelt 1 Verbreitung BearbeitenPetasida ephippigera kommt im Norden Australiens vor Das Verbreitungsgebiet beschrankt sich dabei auf das Northern Territory und hier wiederum vor allem auf das Gebiet um den Kakadu Nationalpark 1 Insgesamt sind aktuell etwa 30 Brutplatze der Heuschrecken bekannt 2 Mythologie BearbeitenIn der Mythologie der Aborigines haben die Heuschrecken als die Kinder des Lightning Man Namarrgon und seiner Frau Barrinj ihren Platz Die Stamme im westlichen Arnhem Land nennen die Heuschrecken Alyurr die jedes Jahr zu Beginn der Regenzeit hervor kommen um nach ihrem Vater zu sehen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Petasida ephippigera Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abbildung des Grashupfers auf einer australischen Briefmarke von 1991Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g PDF ca 2 3 MB Memento des Originals vom 6 Juni 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www environment gov au Australian Natural Heritage Trust Review of selected Australien non marine invertebrates S 98ff a b c Lausitzer Rundschau 1 2 Vorlage Toter Link www lr online de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Lausitzer Rundschau vom 17 Nov 2010 zum 165 Jubilaum der Entdeckung durch Leichhardt Journal of an Overland Expedition in Australia from Morreton Bay to Port Essington a Distance of Upwards of 3000 Miles During the Years 1844 1845 by Dr Ludwig Leichhardt Thebigzoo The Big Zoo Leichhardts Grasshoppers a b ABC net au ABC Science Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Petasida ephippigera amp oldid 237862873