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Die Petrin Standseilbahn tschechisch pozemni lanova draha na Petrin oder kurzer lanovka na Petrin ist eine regelspurige Standseilbahn die in der tschechischen Hauptstadt Prag auf den sudlich der Hradschins im westlichen Zentrum gelegenen Laurenziberg verkehrt Die Eroffnung erfolgte im Jahre 1891 wie bei der Letna Standseilbahn als meterspurige Wasserballastbahn Anfangs war die Bahn als Laurenziberg Drahtseilbahn oder Drahtseilbahn auf den Laurenziberg bekannt spater auch als Petrin Drahtseilbahn bzw Drahtseilbahn auf den Petrin Berg Nach einer temporaren Einstellung 1916 wurde sie ab 1932 nach Umbau elektrisch angetrieben und nach einer weiteren Betriebsunterbrechung 1965 von 1981 bis 1985 grundlegend modernisiert Auf dem Petrin Berg befindet sich neben diversen Parkanlagen und historischen Gebauden der am selben Tag vom Klub Tschechischer Touristen KCT eroffnete Aussichtsturm Petrin der dem Pariser Eiffelturm nachempfunden ist Wagen 2 der Petrin Standseilbahn in der Talstation Ujezd innerhalb eines historischen GebaudesWagen 2 der Petrin Standseilbahn nahe der TalstationBeide Wagen an der Ausweiche vor der Brucke mit der Mittelstation vom Tal aus gesehen die Bremsseile liegen auf der gesamten StreckeAbtsche Ausweiche bei der Mittelstation von der Brucke aus mit Zugseil links aussen und den Bremsseilen in beiden Gleisen jeweils in Gleismitte Beide Wagen an der Abtschen Ausweiche mit Zug aussen und Bremsseilen innen Mittelstation Nebozizek mit Blick auf die Prager Burg Prazsky hrad Wagen 1 nahe der Bergstation Petrin Wagen 2 am Durchbruch durch die Hungermauer Fuhrerstand eines der Fahrzeuge Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Allgemeines 1 2 Vorgeschichte 1 3 Bau und Eroffnung 1 4 Erste Betriebseinstellung 1 5 Umbau und Elektrifizierung 1 6 Zweite Betriebseinstellung 2 Modernisierung 2 1 Massnahmen 2 2 Heutiger Betrieb 3 Technische Daten 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Die Petrin Standseilbahn ist die bekannteste Standseilbahn in der Tschechischen Republik Diese seit 1891 mit zwei langeren Unterbrechungen bis heute in Betrieb befindliche Bahn wurde vor der Reaktivierung jeweils aufwandig modernisiert Daher kann aufgrund der Tatsache dass nach den mehrjahrigem Betriebspausen jeweils ein praktisch kompletter Umbau erfolgte und die Bahn insgesamt drei Mal in Betrieb genommen wurde die Geschichte auch als die von drei verschiedenen Standseilbahnen auf derselben Strecke welche in der ersten Betriebsphase jedoch kurzer war und spater in beide Richtungen verlangert wurde angesehen werden Vorgeschichte Bearbeiten Die Geschichte dieser Seilbahn begann im Jahre 1889 als sich Mitglieder vom Klub Tschechischer Touristen aus Prag in Paris aufhielten und dabei den beruhmten Eiffelturm besichtigten Nach ihrer Ruckkehr beschlossen sie in ihrer Stadt eine verkleinerte Kopie des schon damals als Wahrzeichen von Paris weltbekannten Turmes zu bauen wobei sie mit ihrem Vorhaben allgemein auf breite Zustimmung stiessen Vom Herbst 1889 bis 1891 wurde als Beitrag zur in letzterem Jahr geplanten Grossen Allgemeinen Landesjubilaumsausstellung der 62 Meter hohe Aussichtsturm auf dem Petrin errichtet Da dieser auf dem Fussweg relativ weit vom Stadtzentrum entfernt gewesen ware beschlossen sie auch an dieser Stelle gleichzeitig eine Standseilbahn zu bauen Bau und Eroffnung Bearbeiten Die Petrin Standseilbahn wurde am 25 Juli 1891 unter dem Namen Laurenziberg Drahtseilbahn als Beitrag zur Grossen Allgemeinen Landesjubilaumsausstellung in Prag zusammen mit dem Petrin Aussichtsturm der Letna Standseilbahn sowie der Letna Strassenbahn eroffnet Die Genossenschaft des Aussichtsturms Petrin GmbH tschechisch Druzstvo rozhledny na Petrine baute die Bahn als Verbindung zwischen dem Stadtbezirk Mala Strana und dem hochsten Punkt des nahe dem im ostlichen Stadtzentrum gelegenen Hugels Petrin wobei die Genossenschaft bis zur ersten Betriebseinstellung im Jahre 1916 der Eigentumer blieb Die Petrin Standseilbahn wurde wie auch die technisch ahnliche Letna Standseilbahn aus dem gleichen Jahr 1891 als Wasserballastbahn gebaut Sie war eine vollstandig gerade verlaufende dreischienige Anlage die etwa bei der damaligen Streckenmitte jedoch naher zur Talstation Hohe 194 m eine einfache symmetrische Ausweichstelle bildete Die Mittelschiene wurde dabei mit Ausnahme der kurzen zweigleisigen Ausweichstelle von den beiden Wagen gemeinsam benutzt Die Bahn besass anfangs eine Spurweite von 1000 mm Meterspur und war mit einer jeweils in Gleismitte verlegten Bremszahnstange nach System Abt ausgestattet Zahnstangenseilbahn mit Wasserubergewichtsantrieb welche half die Fahrgeschwindigkeit zu regulieren und bei den Stationen zudem als Feststellbremse wirkte Die Ausstattung mit der Zahnstangenbauart nach Carl Roman Abt stellte eine Raritat dar da die meisten Bahnen dieser Art mit einer Bremszahnstange nach System Riggenbach gebaut wurden Der Antrieb der Bahn erfolgte uber Wasserballast im talwarts fahrenden Wagen der den anderen mit Hilfe der Schwerkraft bergauf zog Die Seilscheibe in der Bergstation hatte einen Durchmesser von 2 80 m und war an der Laufflache mit Holz verkleidet damit das Drahtseil keiner Reibung auf Metall ausgesetzt war und so den Verschleiss erheblich minderte Die Seilfuhrung erfolgte jeweils zwischen der Zahnstange und der aussenliegenden Schiene mit Tragrollen Die Strecke war zu Beginn insgesamt 396 50 m lang und uberwand einen Hohenunterschied von 104 00 m die maximale Steigung betrug 295 mittlere Steigung 267 wobei sich die Bergstation in der Nahe vom Restaurant Nebozizek auf einer Hohe von 298 m befand Die Fahrgeschwindigkeit lag bei 2 0 m s 7 2 km h eine Fahrt dauerte ca sechs Minuten Die ersten zwei von der Eisenbahn und Waggonbaufirma Ringhoffer in Prag Smichov gelieferten 6 00 m langen und 2 00 m breiten zweiachsigen Wagen besassen einen an den Seiten grosszugig verglasten Wagenkasten aus Holz mit vier gestuften Fahrgastabteilen und jeweils einer schmalen offenen Plattform an beiden Seiten fur den Wagenfuhrer Bremser Sie fassten insgesamt bis zu 50 nach anderer Quelle 46 Personen Die Wagen hatten im Bodenrahmen einen Wasserbehalter der vor jeder Talfahrt in der Bergstation mit Wasser gefullt wurde Wahrend der Fahrt wird das Wasser zum Ausgleich des standig zunehmenden uberhangenden Seilgewichts kontinuierlich abgelassen Die Standseilbahn wurde mit dem Wasserballastantrieb ohne bedeutende Anderungen bis zur ersten Einstellung im Jahre 1916 betrieben Ein Problem bildete jedoch der zunehmende Wassermangel auf dem Laurenziberg Erste Betriebseinstellung Bearbeiten Der Betrieb der Bahn wurde im Jahr 1916 infolge des Ersten Weltkrieges und dem durch Einberufungen ausgelosten Personalmangel eingestellt Nach dem Krieg konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden 1921 musste er wegen des Wassermangels endgultig beendet werden Versuche die Standseilbahn zur Sportveranstaltung Sokolsky slet Sokol Treffen am Petrin Berg in den Jahren 1921 1923 und 1926 wieder in Betrieb zu nehmen scheiterten Sie wurde erst nach umfangreichem Umbau in den 1930er Jahren zu einem weiteren Grossereignis wieder eroffnet Umbau und Elektrifizierung Bearbeiten Fur 1932 war eine neue Ausgabe des Sokolsky slet vorgesehen dazu wurde in unmittelbarer Nahe des Laurenziberges das vollig neue Strahov Stadion gebaut Aus diesem Grund entschieden sich die Stadtischen Verkehrsbetriebe von Prag die das Eigentum uber Standseilbahn ubertragen bekam anstatt wie ebenso vorgeschlagen eine Schwebebahn oder eine grosse Rolltreppe wie nach Stilllegung der Letna Standseilbahn geschehen zu bauen diese ab 1931 zu modernisieren und danach im Folgejahr zum entsprechenden grossen Sportereignis wieder zu eroffnen Im Jahr 1931 wurde die seit nunmehr funfzehn Jahren stillliegende Bahn auf Regelspur umgebaut und auf elektrischen Antrieb umgestellt In jenem Jahr wurden die alten meterspurigen Wagen verschrottet und neue beschafft Die nunmehr eingleisige Strecke wurde an beiden Enden auf 511 00 m verlangert Gleichzeitig verschwand auch die Bremszahnstange Die maximale Neigung belief sich jetzt bei 298 00 mittlere Neigung 295 00 und der Hohenunterschied lag nunmehr bei 130 45 m Die wegen der Verlangerung der Strecke weshalb sogar die Hungermauer aus dem 14 Jahrhundert an einer Stelle durchbrochen wurde neu gebaute Bergstation lag nun auf einer Hohe von 324 00 m uber NN Die neue Talstation die in ein historisches Gebaude aus der Barockzeit hineingebaut wurde lag etwas tiefer als die fruhere und damit fast direkt gegenuber der heutigen Gasse U Lanove Drahy Zur Seilbahn daher war der Streckenverlauf nicht mehr vollstandig gerade und wies vor der Talstation einen Bogen auf In Streckenmitte kurz vor der heutigen Mittelstation wurde eine Ausweichstelle in Form einer Abtschen Ausweiche angelegt Oberhalb der Kreuzungsstelle wurde ein Haltepunkt fur das Gartenrestaurant Nebozizek eingerichtet Die Wagen hielten hier bei Bedarf auf der Bergfahrt und nur zum Aussteigen Den Umbau der Strecke ubernahm die Firma Skoda aus Pilsen die Elektrifizierung mit 500 Volt Gleichspannung wurde von den Firmen Ceskomoravska Kolben Danek CKD aus Prag sowie Pohlig aus der Schweiz unter der Leitung des Ingenieurs H H Peter aus Zurich durchgefuhrt Die Fahrgeschwindigkeit lag nunmehr bei 4 00 m s 14 40 km h und war damit doppelt so hoch wie zuvor mit Wasserballastantrieb Eine Besonderheit war das Bremsseilsystem nach System Pohlig weltweit zum ersten Mal eingesetzt das im Notfall das Auffangen und Anhalten der Wagen mit einem eigenen etwas dunneren Bremsseil an beliebiger Stelle der Strecke ohne die durch die sonst ublichen Zangenbremsen ausgeloste einseitige Belastung der Wagenkasten ermoglichte Das Bremsseil liegt auf der gesamten Streckenlange so weit wie moglich in Gleismitte auf im Verhaltnis zu denen des Zugseils kleineren Tragrollen es lauft im Bodenrahmen des Wagens durch eine im Regelfall offene Klemmvorrichtung In der Bergstation sind beide Bremsseile auf Trommeln mit leistungsfahigen Bremsen aufgelegt in der Talstation werden sie gespannt gehalten Wird das Zugseil am Wagen lose oder die zulassige Geschwindigkeit uberschritten dann klemmt sich die Fangbremse des Wagens auf dem Bremsseil fest nimmt es durch die Hangabtriebskraft mit und die Bremsen in der Bergstation bringen beide Wagen unabhangig voneinander zum Stehen Die Bremsseile liegen im Gleis auf kleineren und nicht kunststoffbeschichteten Tragrollen auf Diese werden nur belastet wenn die Fangbremse anlegt Dies erklart auch das Vorhandensein von zwei Seilen pro Wagen anstatt nur einem was im Begegnungsverkehr der beiden Wagen im oberen Teil der Strecke zur Ausweichstelle wie vier Seile aussieht Die zweiten Wagen wieder von der Waggonfabrik Ringhoffer gebaut besassen einen fur damalige Begriffe modernen vollstandig geschlossenen und den zeitgenossischen Strassenbahnwagen ahnlichen Wagenkasten in Holzbauweise mit abgeschragtem Wagenboden Sie waren 12 00 m lang und 2 40 m breit und hatten etwas kleineren Fensterflachen sowie erstmals auch einen elektrischen Scheinwerfer an jeder Frontseite Das Fassungsvermogen belief sich auf jeweils maximal 100 Personen 75 Sitz und 25 Stehplatze und war damit pro Einheit doppelt so gross wie bei den ersten Wagen Jeder Wagen besass zur Versorgung der Beleuchtung und des Luftverdichters sowie fur die Batterieladung uber die Fahrleitung zur Signalubermittlung zwischen Wagen und Steuerung und eine Telefonverbindung zwei kleine Stromabnehmer auf dem Dach Die Standseilbahn wurde daraufhin am 5 Juni 1932 mit elektrischem Antrieb wiedereroffnet wobei der Betrieb ebenfalls ein Novum vollautomatisch ablief Die Wagenbegleiter brauchten nur eine Taste zu betatigen wobei die Signale aus den Wagen uber die Oberleitung in den Maschinenraum ubertragen wurden und alles andere danach die Technik ubernahm Im Bedarfsfall konnte die Standseilbahn jedoch auch von Hand uber den Steuerstand im Maschinenraum bedient werden Der Verkehr wurde auch wahrend des gesamten Zweiten Weltkriegs den die Bahn unbeschadigt uberstand planmassig weitergefuhrt In dieser Konfiguration blieb die Petrin Standseilbahn uber mehr als 30 Jahre unfallfrei und zuverlassig in Betrieb und wurde zu einer viel besuchten Attraktion fur Touristen Zweite Betriebseinstellung Bearbeiten Am 7 Juni 1965 musste die Fahrt gegen 13 30 unterbrochen werden da es nach tagelangen schweren Regenfallen am Petrin Berg zu einer starken Durchwasserung der Strecke kam die dadurch entsprechend an Stabilitat verlor und schwere Schaden erlitt Die Fahrgaste mussten auf der Strecke absteigen dann war es noch moglich die Wagen vorsichtig in die Stationen zu bringen Der Erdrutsch zerstorte die Strecke auf 180 Metern Ziemlich genau zwei Jahre spater im Jahre 1967 kam es dann noch zu starken Erdrutschen entlang der Strecke welche die vollstandige Erosion des mittleren Streckenabschnitts zur Folge hatten und zugleich die Gleisanlagen nunmehr vollig zerstorten Die nach dieser zweiten Einstellung der Bahn festgestellten Schaden waren speziell nach den Erdbewegungen so gross dass es erst danach aussah dass diese nunmehr wohl endgultig sein wird Die Fordermaschine sowie die Bodenrahmen der Wagen waren schon 1965 in freiwilliger Arbeit von den nunmehr ehemaligen Mitarbeitern der Standseilbahn konserviert worden damit diese bei einer eventuellen wenn auch damals noch ausserordentlich fraglichen Wiederinbetriebnahme im einwandfreien technischen Zustand zur Verfugung stunden Erst in den 1980er Jahren wurde die Bahn nach einer umfassenden Modernisierung die einem Neubau nahekam wiedereroffnet Modernisierung BearbeitenMassnahmen Bearbeiten Die Geschichte schien sich jedoch zu wiederholen als fur das Jahr 1985 im Strahov Stadion wieder eine grosse Sportveranstaltung geplant war und bei der Stadtverwaltung von Prag etwa um 1980 von neuem der Wunsch aufkam die alte Standseilbahn zu reaktivieren Dazu wurden mehrere fachliche Expertisen und Gutachten in Auftrag gegeben um angesichts der schwierigen baulichen und streckentechnischen Situation die vorhandenen Moglichkeiten auszuloten Schon um 1970 war der Hang hydrologisch untersucht worden Durch den Einbau einer ausreichend dimensionierten Entwasserung gelang es den Hang des Laurenziberges so weit zu stabilisieren dass an eine Wiedereinrichtung der Standseilbahn gedacht werden konnte Nach dem Beschluss der Stadt Prag und der Bewilligung der entsprechenden finanziellen Mittel wurde ab 1981 die seit 1965 stillliegende Anlage einer umfangreichen Modernisierung unterzogen Dann wurde das gesamte Gleismaterial ausgetauscht und zugleich nahezu die komplette technische Ausrustung ersetzt Die Fordermaschine konnte aufgrund ihres durch die Konservierung im Jahre 1965 sehr guten Zustandes bis auf einige wenige von der Prager Firma CKD vorgenommene Verbesserungen weitgehend original erhalten bleiben Das bewahrte Bremsseilsystem System Pohlig blieb ebenfalls weiter in Verwendung sodass weiterhin zwei Seile pro Wagen vorhanden sind Die Rollen fur Zug und Bremsseil wurden nach ursprunglichen Planen neu hergestellt Auf eine Oberleitung wurde diesmal jedoch verzichtet da die Bahn nicht mehr wie fruher auf Knopfdruck durch das Personal betrieben werden und auch Sprechfunk zur Kommunikation eingesetzt werden sollte Ausserdem wurde wegen der schwierigen Hanglage oberhalb der Ausweichstelle im Bereich des Erdrutsches von 1965 eine neue Stahlbetonbrucke errichtet Im Bereich dieser Brucke wurde auch die Zwischenstation Nebozizek wieder eingerichtet Gleichzeitig wurden die mittlerweile in Mitleidenschaft gezogenen Stationsgebaude der Bahn renoviert das der Bergstation ist praktisch ein Neubau um die erhaltene Fordermaschine Erst am 15 Juli 1985 ziemlich genau 20 Jahre und 8 Tage seit der letzten erzwungenen Ausserbetriebnahme wurde die Petrin Standseilbahn mit grosstenteils neuer Technik und zeitgemass gestalteten Fahrzeugen wieder eroffnet Jedes Fahrzeug verfugt im Gegensatz zur vorher ublichen Praxis von 1932 bis 1965 wieder uber einen Wagenfuhrer die Bahn wird also im Gegensatz zu anderen modernen Anlagen dieser Art nicht vollautomatisch betrieben Die Fahrgeschwindigkeit blieb wie nach der Elektrifizierung Anfang der 1930er Jahre bei 4 0 m s 14 4 km h Seit der Wiedereroffnung 1985 handelt es sich um zwei vollstandig geschlossene Wagen mit gestuftem Fussboden die jedoch im Gegensatz zu fruher einen komplett rundherum verglasten Metall Aufbau mit grossen dreiteiligen Frontscheiben besitzen Sie wurden vom Forschungsinstituts fur Schienenfahrzeuge Prag tschechisch Vyzkumny ustav kolejovych vozidel VUKV Praha entwickelt Der Bodenrahmen wurde von Vagonka Tatra Ceska Lipa mit aufgearbeiteten Komponenten von 1932 Laufwerk und der Pohlig Sicherheitsbremsen gefertigt Die Komplettierung inklusive Herstellung des Wagens erfolgte durch Vagonka Tatra Studenka 1 2 Beide mit elektrischen Turantrieben ausgestattete Wagen fassen bis zu 100 Personen Die Stromzufuhrung fur Beleuchtung und Heizung erfolgt wahrend der Standzeit der Wagen in den Stationen uber ortsfeste Kontakte und Dachstromschienen Stationen der Petrin Standseilbahn nbsp Talstation Ujezd nbsp Mittelstation Nebozizek nbsp Bergstation PetrinDie Petrin Standseilbahn verfugt seitdem uber insgesamt drei Haltestellen Talstation Ujezd Mittelstation Nebozizek und Bergstation Petrin Die Bedienung von drei Stationen stellt bei Standseilbahnen eine betriebliche Seltenheit dar denn es wird nicht wie bei den sonst ublichen zwei Stationen ohne Unterbrechung zwischen Berg und Talstation gefahren An der Talstation Ujezd besteht in unmittelbarer Nahe Anschluss an die Prager Strassenbahn die eine gleichnamige Haltestelle mit mehreren Linien anfahrt Im Jahr 1996 als das 115 Eroffnungs Jubilaum gefeiert wurde war die Bahn von April bis September wegen Reparaturarbeiten geschlossen In dieser Zeit erhielt die Fordermaschine der Standseilbahn zur Stromversorgung einen neuen Trafo mit Umrichtern wobei der originale Ward Leonard Umformer als Ersatzstromquelle fur 500 V Gleichstrom erhalten blieb Gleichzeitig wird seitdem der Fahrbetrieb von einem rechnergesteuerten Automaten uberwacht der im Falle einer Storung uber das Gleisbremssystem als auch dem Pohlig Bremsseilsystem sofort fur eine Notbremsung der Bahn sorgt wobei die Telemetrie Anlage nach System RADOM standig die Verbindung zwischen den Wagen und dem Maschinenraum aufrechterhalt In der Bergstation gibt es aber wie beim vorhergehenden System noch immer einen Steuerstand der im Bedarfs bzw Storungsfall die Bedienung der Bahn von hier aus erlaubt Die Bahn verkehrte seit diesen Arbeiten bis zum Herbst 2015 ohne grossere Unterbrechungen Danach musste die Betonbrucke mit der Zwischenhaltestelle Nebozizek abgebrochen und neugebaut werden Im Fruhjahr 2016 konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden Mit weiteren Instandhaltungsarbeiten ist zu rechnen Heutiger Betrieb Bearbeiten Seit der Wiedereroffnung 1985 ist die Bahn fruher von einer eigenen privaten Gesellschaft betrieben und spater in den Besitz der Stadt ubergegangen ein fester Bestandteil des Prager OPNV Die Standseilbahn wurde seitdem von neuem zur weit uber die Stadt Prag hinaus bekannten Attraktion die zudem wahrend der Fahrt einen aussergewohnlichen Blick auf die Prager Burg tschechisch Prazsky hrad ermoglicht Die Wagenfolge betragt in der Wintersaison Oktober April 15 Minuten in der Sommersaison April Oktober 10 Minuten wobei sie sich je nach Saison und Fahrgastaufkommen auch temporar andern kann Seit August 2021 kann die Bahn nicht mehr mit Einzelfahrkarten des Prager OPNV benutzt werden sondern nur noch mit Tages und Zeitkarten oder einer speziellen Fahrkarte fur die Seilbahn Preis 60 CZK Es gelten die Freifahrtregeln der Prager Verkehrsbetriebe so dass Personen bis 14 Jahren und ab 65 Jahren kostenlos befordert werden Altersnachweis ist erforderlich 3 Technische Daten Bearbeiten1891 1916 1932 bis heuteBahntyp Personen Standseilbahn mit Wasserballastantrieb Personenstandseilbahn mit Pendelbetrieb und elektrischem Antrieb mit zwei an je 4 Punkten laufenden Fahrzeugen Bez nach tschechischer Norm P 4 Bauart Dreischienengleis mit gemeinsamer Mittelschiene einfacher Ausweiche und Bremszahnstange System Abt Eingleisig mit Abtscher AusweicheSpurweite 1000 mm 1435 mmAntriebsart Wasserballast ElektrischStandort des Antriebs An BergstationMax Transportkapazitat 552 Personen Stunde 1400 Personen StundeStreckung des Systems Lange Fahrstrecke 396 50 m 511 00 mSchrage Fahrstrecke 396 50 m 511 00 mWaagrechter Streckenteil Hohe Talstation uber NN 194 00 m 178 00 mHohe Bergstation uber NN 298 00 m 324 00 mHohenunterschied 104 00 m 130 45 mMax Steigung 295 298 Hersteller Antriebsanlage Ceskomoravska Kolben Danek CKD PragLeistung Hauptantrieb 106 kWSeilscheibendurchmesser 2 80 m 3 00 mAnzahl Antriebsseile 1 1 1 BremsseilDurchmesser Zugseil 34 mm 16 Litze von jeweils 7 Drahten auf Hanfseele 35 mmMax Fahrgeschwindigkeit 2 0 m s 7 2 km h 4 0 m s 14 4 km h Fahrzeit 6 0 min 2 5 minAnzahl Fahrzeuge 2 2Fassungsvermogen Fahrzeuge 50 Personen 100 PersonenHersteller Fahrzeuge Waggonfabrik Ringhoffer Smichov 1932 1965 Ringhoffer Werke Prag Smichovseit 1985 Vagonka Tatra Studenka Vagonka Tatra Ceska Lipa mit Komponenten von 1932Hersteller der Bahn Bohmisch Mahrische Maschinenfabrik 1932 1965 Skoda Plzen1985 heute Skoda PlzenSiehe auch BearbeitenBergbahn Letna Standseilbahn Movenpick Schragaufzug Verkehrsgesellschaft der Hauptstadt Prag Liste der StandseilbahnenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Petrin Standseilbahn Album mit Bildern Videos und Audiodateien Seite der Prager Verkehrsbetriebe mit weiteren Informationen Die Petrin Standseilbahn auf der Seite der Prager Strassenbahn mit historischen Bildern tschechisch Daten der Petrin Standseilbahn von 1891 bis 1916 bei funiculars net englisch Daten der Petrin Standseilbahn von 1932 bis heute bei funiculars net englisch Artikel uber die Petrin Standseilbahn bei funimag com englisch Einzelnachweise Bearbeiten Lanova draha Petrin Abgerufen am 28 August 2023 Marek Hofman Jana Kacerova Vyroba dopravnich prostredku v ceskolipske vagonce In BEZDEZ 31 2022 ISBN 978 80 906878 7 5 S 79 Funicular to Petrin Prague Public Transit Company joint stock company Abgerufen am 6 Oktober 2021 englisch 50 081944444444 14 396666666667 Koordinaten 50 4 55 N 14 23 48 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Petrin Standseilbahn amp oldid 236965579