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Eduard Alwin Paul Wessner 14 August 1870 in Oberkamsdorf bei Jena 11 Mai 1933 in Oldenburg war ein deutscher Klassischer Philologe Er ist besonders als Herausgeber der Terenz und Juvenal Scholien bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Werdegang 1 2 Tatigkeit in der Klassischen Philologie 2 Familie 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenWerdegang Bearbeiten Paul Wessner der Sohn eines Kaufmanns wuchs in Jena auf und blieb mit der Stadt sein Leben lang in Verbindung Er besuchte dort das Gymnasium Carolo Alexandrinum leistete von 1889 bis 1890 den Militardienst beim 94 Infanterieregiment ab und begann gleichzeitig sein Studium an der Universitat Jena Er studierte Latein Griechisch und Geschichte auf Lehramt Wahrend des Studiums pragte ihn besonders der Latinist Georg Goetz der Wessner zur Beschaftigung mit der romischen Dichtung und insbesondere den lateinischen Grammatikern anregte Bereits 1893 wurde Wessner mit einer Dissertation uber den Horaz Kommentar des Pomponius Porphyrio zum Dr phil promoviert Nach dem Staatsexamen 1893 absolvierte Wessner in Jena den Vorbereitungsdienst fur das hohere Lehramt Seminar und Probejahr Zu Ostern 1897 erhielt er eine Anstellung als Oberlehrer in Bremerhaven Im April 1898 wechselte er nach Halle an der Saale wo er als Lehrer und Internatsleiter an der Lateinschule der Franckeschen Stiftungen arbeitete Im Herbst 1908 wurde er zum Direktor des Grossherzoglich Oldenburgischen Gymnasiums in Birkenfeld ernannt und stand seitdem im Staatsdienst des Grossherzogtums Oldenburg Im Herbst 1911 wechselte er als Direktor an das Mariengymnasium Jever Am 1 Januar 1913 wurde er zum Oberschulrat im evangelischen Oberschulkollegium zu Oldenburg ernannt ausserdem zum Referent uber das hohere Schulwesen im Ministerium Im Ersten Weltkrieg war Wessner als Hauptmann der Landwehr beim Heer und im Bildungssektor tatig und kehrte anschliessend in seine zivilberufliche Stellung zuruck Er stieg 1921 zum Ministerialrat auf und wurde am 29 Oktober 1932 nachdem die Oberschulkollegien durch die nationalsozialistische Regierung aufgehoben worden waren zum Vorsitzenden der neu gebildeten Evangelischen Abteilung des Ministeriums der Kirchen und Schulen ernannt Neben seinen betrachtlichen Aufgaben im Schuldienst gelang es Wessner seine wissenschaftlichen Vorhaben fortzusetzen Er beschaftigte sich besonders mit den Grammatikern und ihren Kommentaren zur romischen Dichtung Die Schulferien verbrachte er meist in Bibliotheken besonders in seiner Heimatstadt Jena Tatigkeit in der Klassischen Philologie Bearbeiten Wessners erstes grosseres Vorhaben war eine Edition der antiken Terenzkommentare deren Entstehungs und Uberlieferungsgeschichte nur unzureichend geklart war Er trat dazu unter anderem mit Karl Dziatzko in Kontakt der ihm seine umfangreichen Kollationen zur Verfugung stellte Nach jahrelangen Vorarbeiten veroffentlichte Wessner von 1902 und 1903 den Kommentar des Aelius Donatus und 1908 den des Eugraphius Ein weiterer Band der die Scholia Bembina enthalten sollte kam nicht zustande Mit der Eugraphius Edition brachte er ein Vorhaben zu Ende das mehrere Generationen vor ihm begonnen und nicht abgeschlossen worden war Bereits Ludwig Schopen hatte eine Edition vorbereitet sie aber nicht zu Ende gebracht Nach seinem Tod ging das Material an August Reifferscheid der es seinerseits Georg Wissowa weitergab Wissowa ubergab die Materialien und Kollationen schliesslich an Wessner der sie in seiner Edition verarbeitete Weitere aufwendige Projekte an denen Wessner bis an sein Lebensende arbeitete waren die Scholien zu Ciceros Rede Pro T Annio Milone und die zu Juvenal die 1911 bzw 1931 in kritischen Editionen erschienen Daruber hinaus verfasste er seit 1905 zahlreiche Artikel fur die Realenzyklopadie der klassischen Altertumswissenschaft Paul Wessner starb am 11 Mai 1933 im Alter von 62 Jahren vermutlich an den Folgen seiner Uberarbeitung Sein Nachlass der umfangreiche Materialsammlungen Handexemplare und Manuskripte enthalt befindet sich in der Thuringer Universitats und Landesbibliothek in Jena Familie BearbeitenWessner war verheiratet mit Helene geb Schenk 1871 1931 Aus der Ehe entstammte ein Sohn Schriften Auswahl BearbeitenAelii Donati quod fertur commentum Terenti Accedunt Eugraphi commentum et scholia Bembina Drei Bande in vier Teilen Leipzig 1902 1908 Nachdruck Stuttgart 1962 1963 Ciceros Rede fur T Annius Milo mit dem Kommentar des Asconius und den Bobienser Scholien Bonn 1911 Nachdruck Berlin 1968 Scholia in Juvenalem vetustiora collegit recensuit illustravit Paulus Wessner Leipzig 1931 Nachdruck Stuttgart 1967Literatur BearbeitenKarl Barwick Paul Wessner In Jahresbericht uber die Fortschritte der klassischen Altertumswissenschaft Band 249 1935 Nekrologe S 18 34 mit Schriftenverzeichnis Friedrich Wissmann Wessner Eduard Alwin Paul In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 788 online Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Paul Wessner Quellen und Volltexte Literatur Paul Wessner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Personalbogen von Paul Wessner in der Personalkartei der Gutachterstelle des BIL in der Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung BBF Informationen zum Nachlass von Paul Wessner in der ThULB JenaNormdaten Person GND 117318213 lobid OGND AKS LCCN no92024872 VIAF 45077210 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wessner PaulALTERNATIVNAMEN Wessner Paul Wessner Alwin Eduard Paul vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 14 August 1870GEBURTSORT Oberkamsdorf bei JenaSTERBEDATUM 11 Mai 1933STERBEORT Oldenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Wessner amp oldid 235559894