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Paul Stapfer 14 Mai 1840 in Paris 7 Januar 1917 in Bordeaux war ein schweizerisch franzosischer Hochschullehrer Autor und Publizist Paul Stapfer 1885 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenStapfers Eltern waren Charles Louis Stapfer und Marie geborene Monod 1809 1886 Sein Bruder war Edmond Stapfer sein Onkel Albert Stapfer und die Grossvater Philipp Albert Stapfer und Jean Monod 1 Stapfer wurde als Jugendlicher stark von seinem Onkel Adolphe Monod beeinflusst Stapfer besuchte wie sein jungerer Bruder das Lycee Bonaparte in Paris und studierte am College Sainte Barbe bei Etienne Vacherot Anschliessend war er Hauslehrer des spateren englischen Unterrichtsministers William Henry Waddington Spater war er auch der Hauslehrer fur den Enkel von Francois Guizot der seinerzeit Privatlehrer von Stapfers Vater und Onkel war Stapfer unterrichtete von 1866 bis 1870 als Professor der franzosischen Sprache am englischen Elizabeth College in Guernsey Dort freundete er sich mit George Saintsbury an und hatte regelmassigen Kontakt zu Victor Hugo Die Beziehung zu Hugo veranlasste Stapfer mehrere Bucher uber diese Zeit zu verfassen u a im 1905 erschienenen Buch Victor Hugo a Guernesey Stapfer schrieb 1870 in lateinischer Sprache eine Dissertation uber die literarischen Ideen von Francis Bacon und erwarb damit das Lizentiat des College Sainte Barbe Im gleichen Jahr doktorierte er an der Universitat Sorbonne mit einer Dissertation uber Leben und Werk von Laurence Sterne Nach Abschluss seines Studiums war Stapfer als freier Schriftsteller und Professor in Paris tatig Zudem war er ein eifriger Mitarbeiter der Bibliotheque universelle von Lausanne und der Semaine litteraire von Genf was falschlicherweise die Meinung aufkommen liess dass Stapfer auch als Dozent der Universitat Genf gewirkt habe nbsp Victor Hugo a GuerneseyStapfer wurde 1876 als Professor fur fremde Literatur hauptsachlich fur Englisch und Deutsch an die Universitat Grenoble berufen und 1881 mit dem ihm mehr zusagenden Lehrstuhl fur franzosische Literatur betraut Stapfer heiratete 1879 Alice Levallee 1843 Sie war die Tochter eines Notars und ehemaligen Vertreters der Konstituierenden Versammlung Die Ehe blieb kinderlos Aus familiarer Rucksicht liess sich Stapfer 1883 an die Universitat Bordeaux versetzen und wurde 1890 zum Dekan der Universitat ernannt Das Dekanat wurde in der Folge zweimal erneuert Stapfer setzte sich acht Jahre spater fur eine Revision des Dreyfus Prozesses ein und wurde in der Folge fur sechs Monate von seinem Amt als Dekan suspendiert Kurz nach seiner Rehabilitierung trat er aus gesundheitlichen Grunden 1899 vom Dekanat zuruck Von da an widmete sich Stapfer noch dem Lehramt und der Wissenschaft Die franzosische Akademie vergab ihm einen Preis fur seine Arbeit zu Moliere et Shakespeare bei der es sich um die Ubersetzung des Buches des deutsch franzosischen Schriftstellers Claas Hugo Humbert handelt der als deutscher Staatsangehoriger fur den Preis nicht in Frage gekommen war Stapfer wurde zudem 1895 zum Ritter der Ehrenlegion ernannt Stapfers bevorzugtes Wissensgebiet war die literarische Kritik zu der er sich als Schuler des Hegelianers Etienne Vacherot durch die Vortrage Hegels uber Asthetik und die Gesprache Goethes mit Johann Peter Eckermann hingezogen fuhlte Stapfer liebte die Satire die Ironie die Tragikomodie und die Skurrilitat die sich zum Teil auf seinen Stil ubertrug und ihn mit seinen uberraschenden paradoxen sprunghaften und ausschweifenden Formulierungen zu einem Meister der humoristischen Darstellungskunst werden liess Stapfer veroffentlichte von Juni bis Oktober 1898 seine Beitrage in der Zeitung Le Siecle unter dem Pseudonym Michel Colline um das Risiko eines Widerrufs nicht zu riskieren Unter dem Einfluss von Michel de Montaigne Louis Auguste Sabatier Eugene Menegoz und Roberty entwickelte sich Stapfer in religiosen Fragen zum Skeptiker ohne seine ererbte und anerzogene Jugendfrommigkeit zu opfern Sein Skeptizismus liess die Grundlagen christlicher Moral unberuhrt So war Stapfer ein liberaler Protestant und rationaler Mystiker der den inneren Kampf zwischen Glauben und Wissen schliesslich zugunsten des lebendigen Vaters im Himmel entschied Da Stapfer die Zuruckgezogenheit liebte und die Ruhmessucht und den Autoritatswahn seiner Zeit verabscheute stiess er dadurch die Pariser Konigsmacher vor den Kopf was sich auf seine offentliche Anerkennung als Schriftsteller negativ auswirkte Trotz dem von seinem Freund Georges Saintville herausgegebenen Werk von 1920 Un humoriste moraliste pages choisies dans l œuvre de Paul Stapfer et precedees d une introduction und der Biographie von Henry Dartique im Jahr 1918 hat sich der von seinen Freunden erhoffte Ruhm nicht eingestellt Literatur BearbeitenNold Halder Paul Stapfer 1840 1917 In Biographisches Lexikon des Kantons Aargau Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau Band 68 69 1958 S 737 740 Digitalisat Weblinks BearbeitenPaul Stapfer in der Deutschen BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Siehe auch zu ihren Kindern Gustave Monod La famille Monod Paris 1890 S 215 222 Normdaten Person GND 142755036 lobid OGND LCCN n90678381 VIAF 7485844 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stapfer PaulKURZBESCHREIBUNG schweizerisch franzosischer Hochschullehrer Autor und PublizistGEBURTSDATUM 14 Mai 1840GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 7 Januar 1917STERBEORT Bordeaux Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Stapfer amp oldid 240964333