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William Henry Waddington 11 Dezember 1826 in Saint Remy sur Avre Departement Eure et Loir 13 Januar 1894 in Paris war ein franzosischer Archaologe Numismatiker Politiker und Diplomat Der gemassigte Republikaner war 1871 bis 1876 Abgeordneter in der Nationalversammlung dann bis 1894 Senator 1877 bis 1879 Aussenminister und von Februar bis Dezember 1879 Ministerprasident Frankreichs Von 1883 bis 1893 war er franzosischer Botschafter in London 1 William Henry Waddington 1883 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenWaddington war ein Sohn des englischen aber in Frankreich ansassigen Spinnereibesitzers Thomas Waddington 1792 1862 und der Schottin Janet MacIntosh Chisholm Der Politiker und Historiker Richard Waddington war sein jungerer Bruder 2 Er besuchte das Pariser Lycee Saint Louis und studierte in England am Trinity College der Universitat Cambridge Klassische Altertumswissenschaft Er nahm 1849 fur Cambridge am Boat Race teil dem traditionellen Ruderbootrennen der englischen Universitaten Oxford und Cambridge Anschliessend entschied er sich aber fur die franzosische Staatsburgerschaft Als Archaologe reiste er 1850 durch Kleinasien 1861 62 mit Melchior de Vogue durch den Hauran im sudlichen Syrien wo er antike griechische und lateinische Inschriften dokumentierte Er wurde 1865 in die Academie des inscriptions et belles lettres gewahlt und war 1868 einer der Grunder der Ecole pratique des hautes etudes Des Weiteren tat sich Waddington als Autor von Fachbuchern zur Archaologie Voyage archeologique en Grece et en Asie Mineure 1877 und zur Numismatik Melanges de numismatique et de philologie 1861 hervor Er wurde im Februar 1871 als Abgeordneter des Departements Aisne in die verfassunggebende Nationalversammlung der Dritten Republik gewahlt wo er sich der liberalen Fraktion der linken Mitte Centre gauche um Adolphe Thiers anschloss Nach der Aufteilung des Parlaments in zwei Kammern wurde Waddington am 30 Januar 1876 wieder als Vertreter von Aisne zum Senator gewahlt Am 25 Januar 1885 wurde er wiedergewahlt Nach Ende seines zweiten neunjahrigen Mandats 6 Januar 1894 sechs Tage vor seinem Tod wurde er nicht wiedergewahlt 1 Von Marz 1876 bis Mai 1877 war er Minister fur offentlichen Unterricht Kultus und schone Kunste unter den Premierministern Jules Dufaure und Jules Simon Im Kabinett Dufaure IV war er ab dem 14 Dezember 1877 Aussenminister und in dieser Funktion franzosischer Bevollmachtigter auf dem Berliner Kongress Mitte 1878 Waddington wurde am 4 Februar 1879 nach dem Rucktritt Dufaures selbst Premierminister von Frankreich zusatzlich blieb er Aussenminister Zehn Monate spater am 21 Dezember 1879 trat er zuruck vorausgegangen waren Fragen zur Beamtenentlassung und Amnestie Ihm folgte Charles de Saulces de Freycinet als Premierminister Von 1883 bis 1893 vertrat er die Franzosische Republik als Botschafter im Vereinigten Konigreich Seine umfassende und bedeutende Munzsammlung wurde 1897 fur das Cabinet des Medailles der Bibliotheque nationale de France erworben Seit 1865 war er Mitglied der Academie des Inscriptions et Belles Lettres Er hatte 1850 Mathilde Henriette geb Lutteroth 1825 1852 die Tochter von Henri Lutteroth geheiratet Nach ihrem fruhen Tod heiratete er in zweiter Ehe May King Waddington Sie veroffentlichte Letters from a diplomats wife aus den Jahren 1893 bis 1900 erschienen 1903 in London Siehe auch Kabinett WaddingtonSchriften Auswahl BearbeitenMelanges de numismatique et de philologie 1861 Edit de Diocletien etablissant le maximum dans l Empire romain 1864 Inscriptions grecques et latines de la Syrie 1870 Voyage archeologique en Grece et en Asie Mineure 1877Literatur BearbeitenWilliam Waddington in Adolphe Robert und Gaston Cougny Dictionnaire des parlementaires francais herausgegeben von Edgar Bourloton 1889 1891 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons William Henry Waddington Sammlung von Bildern Literatur von und uber William Henry Waddington im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Digitalisierte Bucher von William Henry Waddington in der Digital Library Numis Abgerufen am 27 Februar 2023 Angaben zu William Henry Waddington in der Datenbank der Bibliotheque nationale de France abgerufen am 27 Februar 2023 William Henry Waddington In Assemble nationale Abgerufen am 27 Februar 2023 franzosisch Waddington William 1826 1894 In Persee Abgerufen am 27 Februar 2023 franzosisch Quand un Anglais gouvernait la France In Aventures de l histoire Abgerufen am 27 Februar 2023 franzosisch Fussnoten Bearbeiten a b WADDINGTON William In Senat fr Abgerufen am 27 Februar 2023 franzosisch Jean Pierre Chaline Anne Marie Sohn Hrsg Dictionnaire des parlementaires de Haute Normandie sous la Troisieme Republique 1871 1940 Universite de Rouen 2000 S 344 Eintrag Waddington Richard Pendrell VorgangerAmtNachfolgerJules DufaurePremierminister von Frankreich 04 02 1879 21 12 1879Charles de FreycinetJules SimonHenri WallonselbstBildungsminister 18 05 1873 24 05 187309 03 1876 12 12 187612 12 1876 17 05 1877Anselme Polycarpe Batbie selbstJoseph BrunetGaston de Banneville selbstAussenminister 13 12 1877 04 02 187904 02 1879 21 12 1879selbstCharles de FreycinetNormdaten Person GND 117086630 lobid OGND AKS LCCN no2005007901 VIAF 64130319 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Waddington William HenryKURZBESCHREIBUNG franzosischer Numismatiker Archaologe und PolitikerGEBURTSDATUM 11 Dezember 1826GEBURTSORT Saint Remy sur AvreSTERBEDATUM 13 Januar 1894STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William Henry Waddington amp oldid 238043539