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Paul Schmitz 16 April 1898 in Hamburg 6 Februar 1992 in Munchen war ein deutscher Dirigent Er war 1933 51 und erneut 1964 73 Generalmusikdirektor der Oper Leipzig dazwischen Generalmusikdirektor des Staatsorchesters Kassel Paul SchmitzLeben BearbeitenSchmitz studierte an der Musikhochschule Mannheim neben Klavier und Orgel auch Komposition bei Ernst Toch und lernte bei Wilhelm Furtwangler das Dirigieren 1 Nach Abschluss seiner Studien war er zunachst als Korrepetitor und Liedbegleiter tatig spielte aber auch als Pianist in einer Unterhaltungskapelle 1 1921 wurde er Kapellmeister der Staatskapelle Weimar und spater an der Stuttgarter Oper 1927 wurde er als Erster Staatskapellmeister der Munchner Staatsoper engagiert und folgte dort auf Karl Bohm 1933 trat er als Nachfolger des von den Nationalsozialisten aufgrund seiner judischen Herkunft angefeindeten Gustav Brecher die Stelle als Generalmusikdirektor in Leipzig an diese behielt er bis 1951 2 Der Leipziger Oberburgermeister Carl Friedrich Goerdeler und der Opernintendant Hans Schuler schlugen vor Schmitz in Personalunion auch das Amt des Gewandhauskapellmeisters zu ubertragen das durch die Flucht Bruno Walters aus Deutschland frei geworden war Das zustandige Berufungsgremium lehnte dies jedoch aufgrund Schmitz jungen Alters und geringer Erfahrung als Konzertdirigent ab Er ubernahm jedoch die Leitung des Gewandhauskammerorchesters Mit diesem machte er zahlreiche Aufnahmen auf Schellackplatten fur den Leipziger Rundfunk und fur die Deutsche Grammophon 3 An der Leipziger Oper arbeitete er mit dem Regisseur Schuler und Sangern wie Margarete Baumer Irma Beilke und Friedrich Dalberg zusammen 1 Er hatte u a die musikalische Leitung bei den Urauffuhrungen von Hans Stiebers Der Eulenspiegel 1936 Winfried Zilligs Die Windsbraut 1941 und Carl Orffs Catulli Carmina die A cappella Chore wurden im Orchestergraben von Johann Nepomuk David dirigiert 1943 4 Schmitz trat 1937 in die NSDAP ein 5 Er war einer von 15 Dirigenten auf der sogenannten Gottbegnadeten Liste des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda Nach Ende des Zweiten Weltkrieges in dem das Neue Theater zerstort wurde dirigierte er im Interim im Haus Dreilinden auch Werke die in der Nazizeit nicht gespielt werden durften etwa Hindemiths Cardillac Tschaikowskis Eugen Onegin und Mussorgskis Boris Godunow 1 Er folgte dann einem Angebot aus Westdeutschland und arbeitete bis 1963 als Generalmusikdirektor des Staatsorchesters Kassel Nach seiner dortigen Pensionierung kehrte er jedoch zunachst mit Gastspielen und schliesslich ab 1964 erneut als Generalmusikdirektor nach Leipzig zuruck wo er 1973 auch seine Karriere beendete 1 1963 spielte er fur Eterna die Oper Tiefland von Eugen d Albert ein Weblinks BearbeitenPaul Schmitz im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Literatur von und uber Paul Schmitz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Paul Schmitz bei DiscogsEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e rundfunkschaetze de Paul Schmitz Der zweimalige Leipziger Generalmusikdirektor Die Kunst Bibliographie zur Geschichte der bildenden Kunst der Musik der Literatur und des Theaters Bd 3 1964 S 271 Deutscher Rundfunkarchiv DRA Ein Einblick in die Schellackplattenproduktion Musterplatten mit dem Leipziger Gewandhauskammerorchester unter Paul Schmitz Gudrun Dittmann Oper zwischen Anpassung und Integritat Zu den Urauffuhrungen zeitgenossischer deutscher Opern am Leipziger Neuen Theater im NS Staat Die Blaue Eule 2005 S 120 Schmitz Paul In Theodor Kellenter Die Gottbegnadeten Hitlers Liste unersetzbarer Kunstler Kiel Arndt 2020 ISBN 978 3 88741 290 6 S 211Generalmusikdirektoren der Oper Leipzig Arthur Nikisch 1878 1886 Gustav Mahler 1886 1888 Otto Lohse 1912 1923 Gustav Brecher 1924 1933 Paul Schmitz 1933 1951 Helmut Seydelmann 1951 1962 Rolf Reuter 1961 63 1978 und Paul Schmitz 1964 1973 Lothar Zagrosek 1990 1992 Jiri Kout 1993 1999 Michail Jurowski 1999 2001 Riccardo Chailly 2005 2008 Ulf Schirmer 2009 2022 Christoph Gedschold seit 2022 Generalmusikdirektoren des Staatstheaters ehem Hoftheater Kassel Louis Spohr Paul Schmitz Christoph von Dohnanyi Gerd Albrecht Woldemar Nelsson Adam Fischer James Lockhart Georg Schmohe Roberto Paternostro Patrik Ringborg Normdaten Person GND 129574821 lobid OGND AKS LCCN no90023750 VIAF 28153922 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmitz PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher DirigentGEBURTSDATUM 16 April 1898GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 6 Februar 1992STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Schmitz Dirigent amp oldid 238826946