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Lothar Zagrosek 13 November 1942 in Otting heute Gemeindeteil von Waging am See ist ein deutscher Dirigent Er war unter anderem Chefdirigent in Berlin Stuttgart und Wien Lothar Zagrosek vor 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Diskografie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Lothar Zagrosek bei der Probe im Konzerthaus Berlin 2008 nbsp Lothar Zagrosek bei der Probe 2008 Lothar Zagrosek wurde in Oberbayern als Sohn von Maria Zagrosek geborene Pitzelbacher und des Musikers Hans Zagrosek geboren und katholisch getauft Wahrend seiner Schulzeit war er unter Domkapellmeister Theobald Schrems Sangersolist bei den Regensburger Domspatzen Als solcher sang er u a den Ersten Knaben in der Oper Die Zauberflote 1954 bei den Salzburger Festspielen Er studierte von 1962 bis 1967 an den Musikhochschulen Munchen Essern Salzburg und Wien Dirigieren bei Hans Swarowsky Istvan Kertesz Bruno Maderna und Herbert von Karajan Von 1967 bis 1969 wirkte er dann als Kapellmeister in Salzburg von 1969 bis 1972 am Opernhaus Kiel Danach war er von 1972 bis 1973 am Staatstheater Darmstadt Als Generalmusikdirektor wirkte er dann von 1973 bis 1977 an den Stadtischen Buhnen Solingen und von 1977 bis 1982 an den Vereinigten Stadtischen Buhnen Krefeld Monchengladbad Seine weitere musikalische Karriere fuhrte ihn 1982 als Chefdirigent des osterreichischen ORF Symphonieorchesters nach Wien Diesem Engagement folgten 1986 drei Jahre als Directeur musicale der Grand Opera de Paris sowie als Chief Guest Conductor des BBC Symphony Orchestra in London Von 1990 bis 1992 wirkte Lothar Zagrosek als Generalmusikdirektor der Oper Leipzig Lothar Zagrosek war von 1997 bis 2006 Generalmusikdirektor an der Wurttembergischen Staatsoper in Stuttgart Seine Arbeit an diesem Haus wurde in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zweimal mit der Auszeichnung Dirigent des Jahres gewurdigt Die Staatsoper Stuttgart wurde wahrend seiner Amtszeit funfmal zum Opernhaus des Jahres gewahlt Ausserdem war er von 1995 bis 2014 Erster Gastdirigent und Kunstlerischer Berater der Jungen Deutschen Philharmonie Diese Position gab er beim Festakt 40 Jahre Junge Deutsche Philharmonie am 13 Oktober 2014 an Jonathan Nott ab Von 2006 bis zum Ende der Saison 2010 2011 1 war Zagrosek als Chefdirigent und stellvertretender Intendant des Konzerthausorchesters Berlin tatig im September 2012 kehrte er an die Deutsche Oper Berlin zuruck und ubernahm dort die musikalische Leitung einer Neuinszenierung von Lachenmanns Das Madchen mit den Schwefelholzern Zagrosek ist sowohl Opern als auch Konzertdirigent und hat sich besonders um die zeitgenossische Musik verdient gemacht Unzahlige Ur und Erstauffuhrungen sind hier zu nennen darunter Werke von Berthold Goldschmidt Jorg Herchet Gunter Kochan Helmut Lachenmann Wolfgang Rihm und Hans Zender Weiterhin fuhrte er viele vergessene Werke wieder auf vor allem Musik der sogenannten entarteten Musik u a Hans Krasa Viktor Ullmann Erwin Schulhoff und der fruhen Moderne des 20 Jahrhunderts Paul Hindemith Franz Schreker Mehrere seiner Einspielungen haben bedeutende Preise wie den Grand Prix du Disque Cannes Classical Award und den Deutschen Schallplattenpreis gewonnen oder wurden fur den Grammy nominiert Im Jahr 2006 wurde Lothar Zagrosek der Hessische Kulturpreis verliehen Fur seine herausragenden musikalischen Leistungen wurde er vom Verband der deutschen Kritiker e V mit dem Kritikerpreis 2009 im Bereich Musik ausgezeichnet Lothar Zagrosek dem Nachwuchsforderung und kulturelle Bildung sehr am Herzen liegen ist Schirmherr der Offensive Kulturelle Bildung in Berlin Ehrenvorsitzender der Jury des Hochschulwettbewerbs Dirigieren 2008 und Vorsitzender des kunstlerischen Beirats des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats Lothar Zagrosek gastiert in allen grossen Konzerthausern Deutschlands und hat zahlreiche CDs eingespielt Er stand und steht am Pult zahlreicher bedeutender Orchester des In und Auslandes darunter die Berliner und Munchner Philharmoniker das Gewandhausorchester Leipzig die Bamberger Symphoniker alle grossen deutschen Rundfunk Sinfonieorchester das Royal Concertgebouw Orchestra die Wiener Symphoniker das Orchestra dell Accademia di Santa Cecilia das Orchestre National de France London Philharmonic Orchestra das Orchestre Symphonique de Montreal das Atlanta Symphony Orchestra und das NHK Symphony Orchestra Tokyo Er war Gast bei den Wiener und Berliner Festwochen den London Proms den musica viva und auf den Festivals fur zeitgenossische Musik in Donaueschingen Berlin Brussel und Paris vertreten Er heiratete 1972 Margret Kahler Aus der Ehe gingen die Kinder Anja Katrin und Nikolaus hervor Sein Zwillingsbruder Eberhard Zagrosek begrundete 2005 den Internationalen Klavierwettbewerb fur Amateure Berlin Auszeichnungen Bearbeiten1997 Dirigent des Jahres Zeitschrift Opernwelt 1999 Dirigent des Jahres Zeitschrift Opernwelt 2006 Hessischer Kulturpreis 2009 Deutscher Kritikerpreis 2013 Dirigent des Jahres Zeitschrift Opernwelt Diskografie Bearbeiten1984 Christoph Willibald Gluck Paride ed Elena Orfeo 1986 Bedrich Smetana Festive Symphony Slavnostni Symfonie oder Triumfalni Symfonie ORF Broadcasting Centre 1989 Gottfried von Einem Dantons Tod Orfeo 1989 Frank Martin Der Cornet Orfeo Grand Prix du Disque 1993 Ernst Krenek Jonny spielt auf Decca 1994 Berthold Goldschmidt Der gewaltige Hahnrei Decca Cannes Classical Award 1994 Victor Ullmann Der Kaiser von Atlantis Decca Cannes Classical Award 1995 Hanns Eisler Deutsche Sinfonie Decca 1995 Anton Bruckner Quintett F Dur Arnold Schonberg Verklarte Nacht Orfeo 1996 Paul Hindemith Das Unaufhorliche Wergo 1998 Hans Krasa Verlobung im Traume Decca Gramophone editor s choice Diapason d or Preis der deutschen Schallplattenkritik 1998 Olivier Messiaen Saint Francois d Assise Orfeo 2000 Kurt Weill Die sieben Todsunden Capriccio 2001 Luigi Nono Al gran sole carico d amore Teldec 2003 Franz Schreker Erwin Schulhoff Paul Hindemith Tanz Grotesk Decca 2003 Gyorgy Ligeti Matthias Pintscher Robert Schumann Sinfonie Nr 4 2003 Helmut Lachenmann Das Madchen mit den Schwefelholzern Kairos Preis der deutschen Schallplattenkritik 2005 Walter Braunfels Die Vogel Decca Grammy Nominierung 2005 Junge Deutsche Philharmonie Konzertmitschnitte 1997 2005 2006 Richard Wagner Das Rheingold Naxos 2007 Anton Webern Im Sommerwind Franz Schubert Sinfonie Nr 8 Die Grosse Altus 2008 Ludwig van Beethoven Sinfonien Nr 7 und Nr 8 Altus 2011 Olivier Messiaen George Benjamin Robin de Raaff Igor StrawinskyLiteratur BearbeitenWalter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 1377 Weblinks BearbeitenArtikel zur Mozart Matinee I im Online Magazin Klassik in Berlin Birgit Walter Zagrosek verlasst das Berliner Konzerthaus Memento vom 2 Februar 2014 im Internet Archive In Berliner Zeitung 18 April 2009 Biografie KunstlerSekretariat am Gasteig Lothar Zagrosek im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Einzelnachweise Bearbeiten Peter Uehling Wo fehlte Unterstutzung Memento vom 2 Februar 2014 im Internet Archive In Berliner Zeitung 18 April 2009Generalmusikdirektoren der Oper Leipzig Arthur Nikisch 1878 1886 Gustav Mahler 1886 1888 Otto Lohse 1912 1923 Gustav Brecher 1924 1933 Paul Schmitz 1933 1951 Helmut Seydelmann 1951 1962 Rolf Reuter 1961 63 1978 und Paul Schmitz 1964 1973 Lothar Zagrosek 1990 1992 Jiri Kout 1993 1999 Michail Jurowski 1999 2001 Riccardo Chailly 2005 2008 Ulf Schirmer 2009 2022 Christoph Gedschold seit 2022 Normdaten Person GND 121491250 lobid OGND AKS LCCN n83178698 VIAF 98494112 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zagrosek LotharKURZBESCHREIBUNG deutscher Dirigent und Generalmusikdirektor an der Wurttembergischen Staatsoper in StuttgartGEBURTSDATUM 13 November 1942GEBURTSORT Otting Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lothar Zagrosek amp oldid 239171896