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Paul Horst Schulze 5 Oktober 1876 in Naunhof 27 Dezember 1937 in Leipzig war ein deutscher Maler Grafiker und Kunstgewerbler Sein Kunstlername Horst Schulze entstand durch die Verbindung seines zweiten Vornamens mit dem ursprunglichen Familiennamen 1 Paul Horst SchulzePaul Horst Schulze Selbstbildnis 1909 links seine Ehefrau Wera rechts der Baum von dem er sturztePaul Horst Schulze 1915 Foto Hugo Erfurth Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPaul Horst Schulze war ein Sohn des Naunhofer Pastors Moritz Hermann Schulze 1828 1909 Mit sieben Jahren zog er sich beim Sturz von einem Baum eine schwere Ruckenverletzung zu Da er den Unfall aus Angst vor dem Vater verheimlichte verformte sich ohne arztliche Behandlung sein Rucken so dass er zeitlebens einen Buckel hatte Das war zu dieser Zeit ein Grund die vom Vater angestrebte Ausbildung zum Pfarrer nicht anzutreten Stattdessen studierte er ab 1891 an der Akademie der bildenden Kunste Leipzig und ab 1894 an der Akademie der Bildenden Kunste Munchen sowie ein Jahr an der Kunstakademie Dusseldorf Als er Anfang des 20 Jahrhunderts nach Leipzig zuruckkehrte galt er als einer der talentiertesten jungen Leipziger Kunstler Nach Entwurfen von Wohnungseinrichtungen und Mustern fur Stoffe war sein erster grosserer Auftrag die Ausgestaltung der Gnadenkirche in Leipzig Wahren Fur die von 1901 bis 1904 nach Planen des Architekten Raymund Brachmann 1872 1953 fur den Kaufmann Max Haunstein erbaute Villa in der Liviastrasse 8 im Waldstrassenviertel schuf er die Innengestaltung einer der schonsten Jugendstilvillen Leipzigs Er entwarf viele Illustrationen sowie Buchschmuck zu Kinder und Jugendschriften vor allem fur den Verlag von Eugen Diederichs 1867 1930 Erste Gemalde von ihm wurden auf der sachsischen Kunstausstellung 1903 in Dresden und 1904 im Haus der Berliner Secession sowie 1909 in der Kollektivausstellung des Leipziger Kunstlervereins gezeigt 1904 erhielt Paul Horst Schulze ein Lehramt an der nunmehrigen Koniglichen Akademie fur graphische Kunste und Buchgewerbe in Leipzig das 1911 in eine Professur fur figurliches Malen umgewandelt wurde 1 Diese Anstellung ermoglichte ihm eine Familie zu grunden und er heiratete 1907 Wera Wagner Das Paar zog in das neu erbaute und im Zweiten Weltkrieg zerstorte Marchenhaus am heutigen Nikischplatz Beide waren befreundet mit dem Maler und Bildhauer Max Klinger 1857 1920 1907 gehorte Horst Schulze zu den ersten Mitgliedern des Deutschen Werkbundes und grundete zusammen mit Raymund Brachmann die sachsische Sektion des Bundes Zudem war er Mitglied des Deutschen Kunstlerbundes des Leipziger Kunstlerbundes und des Vereins Leipziger Jahresausstellungen Werke Auswahl Bearbeiten1901 Ausgestaltung der Gnadenkirche in Leipzig Wahren 1901 1904 Ausstattung der Villa Haunstein u a Wandbild Die Heimkehr aus dem Sagenkreis um Konig Rother 1908 Portrat des Leipziger Oberburgermeisters Otto Georgi 1831 1918 1909 Sonnenstudie Wera in Grun Ol auf Leinwand 1909 Wandbild in Auerbachs Keller 1909 Entwurf der farbigen Bleiglasfenster fur die Treppenhauser in Specks Hof in Leipzig 1913 Sommertag in der Provence Ol auf Leinwand 1918 Schiller Strichatzung 1918 1920 Mutter und Kind Ol auf Holz 1920 Arbeiter Pinsel und Federzeichnung in schwarzer Tusche 1920 Max Klinger auf dem Totenbett Lithographie 1921 Blick auf das Saaletal von Max Klingers Besitzungen aus Ol auf Holz 1924 25 Wandgemalde Die Verherrlichung der Frobelschen Menschenerziehung in der ehemaligen Hochschule fur Frauen zu Leipzig in der Goldschmidtstrasse Zuvor Vorstudie als Gouache Wandbild ubermalt soll wieder freigelegt werden 2 1930 Sommerblumenstrauss in einer Vase Ol auf Holz nbsp Postkarte Naschmarkt nbsp Wera in Grun nbsp Oberburgermeister Georgi nbsp Klinger auf dem Totenbett nbsp Arbeiter nbsp Entwurf fur das Wandbild GoldschmidtstrasseLiteratur BearbeitenHans Werner Schmidt Hrsg Kopf oder Zahl Leipziger Gesichter und Geschichten 1858 2008 Katalog anlasslich der Jubilaumsausstellung im Museum der bildenden Kunste Leipzig vom 9 November 2008 bis 8 Februar 2009 E A Seemann Leipzig 2008 ISBN 978 3 86502 206 6 Kat 1909 Andreas Hohn Werkbundgrunder und Expressionist Der Maler Paul Horst Schulze In Leipziger Blatter 2006 Heft 49 S 70 71 Horst Schulze Paul In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 17 Heubel Hubard E A Seemann Leipzig 1924 S 535 Horst Schulze Paul In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 2 E J E A Seemann Leipzig 1955 S 488 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul Horst Schulze Sammlung von Bildern Beispiel eine Buchillustration Bilder zu Gedichten von Joseph von EichendorffEinzelnachweise Bearbeiten a b Andreas Hohn Werkbundgrunder und Expressionist S 71 Goldschmidtschule legt Schatz frei In LVZ 22 Mai 2017 Abgerufen am 22 April 2018 Normdaten Person GND 1012482944 lobid OGND AKS VIAF 95708281 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Horst Schulze PaulALTERNATIVNAMEN Schulze Paul Horst Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Grafiker und KunstgewerblerGEBURTSDATUM 5 Oktober 1876GEBURTSORT NaunhofSTERBEDATUM 27 Dezember 1937STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Horst Schulze amp oldid 221972870