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Alwin Paul Bruckner 13 Dezember 1886 in Dresden 5 Dezember 1963 in Radeberg war ein deutscher Politiker Burgermeister und Landrat Paul Bruckner um 1946 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Tatigkeit 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPaul Bruckner war der Sohn des Restaurateurs Gustav Alwin Bruckner und dessen Ehefrau Bertha Selma geb Sende Er besuchte in Dresden die Volksschule und erlernte danach den Beruf eines Schlossers Mit der elterlichen Familie ubersiedelte er 1904 nach Radeberg wo Vater Alwin die Radeberger Gastwirtschaft Friedrichschlosschen unmittelbar an der Gemarkungsgrenze zu Lotzdorf ubernahm Gegen den Willen seiner Eltern heuerte Bruckner in Hamburg als Kohlentrimmer auf einem Tanker an Im Ersten Weltkrieg diente er als Maschinist auf einem U Boot der Kaiserlichen Marine Nach dem Kriegsende kehrte Bruckner nach Radeberg zuruck und nahm seine Arbeit als Schlosser in den Vereinigten Eschebachschen Werken Aktiengesellschaft VEWAG Radeberg auf Er wurde als Sozialdemokrat Betriebsratsvorsitzender und Vertreter des Metallarbeiterverbandes im Arbeitsnachweisbereich Radeberg und zog 1921 als Abgeordneter der USPD in das Radeberger Stadtparlament ein wo er sich besonders im Wohlfahrtsbereich engagierte Im Marz 1933 wegen seiner politischen Einstellung seiner Funktionen enthoben und verhaftet wurde er im November 1933 unter strengen Auflagen aus dem KZ Hohnstein entlassen und fand lange Zeit keine Arbeit Er musste zugewiesene befristete Arbeiten ausfuhren bis er eine Anstellung als Schlosser in der Dresdner Firma Seidel amp Naumann bekam die er bis zum Kriegsende innehatte Nach 1945 nahm er politische Fuhrungsrollen als Radeberger Burgermeister und spater als Landrat in Lobau ein Mit dem Erreichen des Ruhestandes kehrte er 1952 von Lobau zuruck in seine Heimatstadt Radeberg wo er sich mit seiner Lebenserfahrung als Arbeiterveteran uberwiegend der Jugendarbeit widmete Paul Bruckner war seit 22 Dezember 1912 verheiratet mit Anna Elsa Paula geb Born aus Wachau Das Ehepaar hatte eine Tochter Er verstarb am 5 Dezember 1963 in Radeberg Politische Tatigkeit BearbeitenBereits 1910 wurde Bruckner Mitglied der Gewerkschaft ab 1917 war er Mitglied der USPD Seine Beteiligung als Matrose der Kaiserlichen Marine am Kieler Matrosenaufstand 1918 der zur Novemberrevolution fuhrte pragte ihn Im Rahmen der Novemberrevolution wurde er Mitglied des Arbeiter und Soldatenrates und Vertrauensmann seines Flotten Abschnittes Als Mitglied der USPD wurde Bruckner 1921 Stadtverordneter in Radeberg Ihm wurde die Leitung des Stadtischen Wohlfahrtsamtes ubertragen Nach seiner Wiederwahl als Stadtverordneter 1932 wurde Bruckner Wohlfahrtsinspektor in der Stadtverwaltung 1 Als in der Folge der Machtergreifung Hitlers die Bereinigungs Aktionen der Verwaltungen begannen fielen dieser in Radeberg am 9 Marz 1933 neben dem Ersten Burgermeister Otto Uhlig und dem Zweiten Burgermeister Erich Weise auch der SPD Abgeordnete und Wohlfahrtsinspektor Paul Bruckner zum Opfer der ebenfalls mit sofortiger Wirkung seines Amtes enthoben wurde Am 12 Marz 1933 erfolgten seine Verhaftung und Inhaftierung in die zum Landgericht Dresden gehorende Haftanstalt Mathildenstrasse Gleichzeitig wurde seine Familie aus der Stadt Radeberg ausgewiesen Von der Haftanstalt Mathildenstrasse aus kam Bruckner am 8 Juni 1933 in das Schutzhaftlager KZ Hohnstein in dem er bis November 1933 inhaftiert war 2 Sofort nach Kriegsende am 8 Mai 1945 erfolgte durch die Sowjetische Stadtkommandantur zum Aufbau einer neuen Struktur der zivilen Stadtverwaltung und des Kommunalwesens seine Berufung zum Burgermeister da er Erfahrungen in der Kommunalpolitik besass die er in den Krisenjahren zwischen 1921 und 1933 zum nachhaltigen Wohle der Bevolkerung unter Beweis gestellt hatte wodurch er eine hohe Wertschatzung und das Vertrauen der Burger besass Bei der nachfolgenden ersten demokratischen Wahl des Burgermeisters nach dem Zweiten Weltkrieg Anfang Juni 1945 wurde Paul Bruckner mit Wirkung vom 5 Juni 1945 zum Burgermeister der Stadt Radeberg gewahlt Am 1 September 1945 erhielt er vom Sowjetischen Stadtkommandanten Iwan Fedotowitsch Lobodenko die Berufung zum Rajon Burgermeister des Rajons Radeberg und ubte dieses Amt in Personalunion mit dem Burgermeisteramt bis zur Auflosung der Sowjetischen Rajon Kommandantur 1948 aus Ab 10 November 1948 bis zu seinem Ruhestand 1952 war er Landrat des Kreises Lobau Literatur BearbeitenHelfried Wehner und Autorengruppe Radeberger Land unter dem Hakenkreuz Herausgeber Bund der Antifaschisten Region Dresden e V Selbstverlag 1999 Online Ressource PDF 7 4 MB Abgerufen am 17 April 2023 Bertram Greve Personlichkeiten unserer Stadt Paul Bruckner In Radeberger Blatter zur Stadtgeschichte Band 10 Hrsg Grosse Kreisstadt Radeberg Juni 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Bertram Greve Personlichkeiten unserer Stadt Paul Bruckner In Radeberger Blatter zur Stadtgeschichte Band 10 Hrsg Grosse Kreisstadt Radeberg Juni 2012 Helfried Wehner und Autorengruppe Radeberger Land unter dem Hakenkreuz Herausgeber Bund der Antifaschisten Region Dresden e V Selbstverlag 1999 Online Ressource PDF 7 4 MB Abgerufen am 17 April 2023Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 18 April 2023 PersonendatenNAME Bruckner PaulALTERNATIVNAMEN Bruckner Alwin Paul vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Burgermeister und LandratGEBURTSDATUM 13 Dezember 1886GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 5 Dezember 1963STERBEORT Radeberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Bruckner Politiker amp oldid 235310059