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Paramuschir russisch Paramushir japanisch 幌筵島 Paramushiru tō 1 vom Ainu Wort fur breite Insel ist eine zu Russland gehorende nordlichste Insel der nordlichen Kurilengruppe ParamuschirParamuschir Landsat 7 Aufnahme Paramuschir Landsat 7 Aufnahme Gewasser Pazifischer OzeanInselgruppe KurilenGeographische Lage 50 20 N 155 45 O 50 333333333333 155 75 1816 Koordinaten 50 20 N 155 45 OParamuschir Oblast Sachalin Flache 2 053 km Hochste Erhebung Tschikuratschki1816 mHauptort Sewero KurilskHafen von Sewero Kurilsk mit Zweiter Kurilen Strasse gegenuber Schumschu Hafen von Sewero Kurilsk mit Zweiter Kurilen Strasse gegenuber Schumschu Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Flora und Fauna 3 Geschichte 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeographie BearbeitenDie Flache der Insel betragt 2053 km Damit ist Paramuschir die grosste Insel der nordlichen Kurilen und nach Iturup zweitgrosste Insel der Kurilen uberhaupt Ihre Lange betragt uber 100 km die Breite 20 bis 30 km Paramuschir ist im Nordosten durch die Zweite Kurilenstrasse minimale Breite 2 km von der Insel Schumschu getrennt im Nordwesten durch die Alaid Strasse von der Atlassow Insel mit dem Vulkan Alaid 20 km im Sudwesten durch die Luschin oder Dritte Kurilenstrasse von der Anziferow Insel 15 km und im Suden durch die Vierte Kurilenstrasse von Onekotan 55 km Das Ruckgrat der Insel bilden der Wernadski Kamm hrebet Vernadskogo chrebet Wernadskowo benannt nach Wladimir Wernadski im Nordostteil sowie der Karpinski Kamm hrebet Karpinskogo chrebet Karpinskogo nach dem Geologen Alexander Karpinski im Sudwesten beide vulkanischen Ursprungs Funf der Vulkane die die Insel gebildet haben sind aktiv oder potentiell aktiv Von Norden nach Suden sind das der Ebeko 1156 m im Wernadski Kamm nahe Sewero Kurilsk der Tschikuratschki 1816 m hochste Erhebung der Insel und sein Nebenkegel Tatarinow 1530 m am Nordende der Karpinski Kette der Fuss 1772 m isoliert auf einer an der Westkuste ins Ochotskische Meer hinausragenden Halbinsel sowie der Karpinski 1345 m am Sudende des Karpinski Kammes Rund um die Insel ragt eine Vielzahl kleiner Inseln Felsen und Riffe aus dem Meer Die Insel Togari auch Hanimushir erreicht eine Hohe von 47 Metern Administrativ gehort Paramuschir zum Rajon Sewero Kurilsk Nordkurilen der Oblast Sachalin mit der Stadt Sewero Kurilsk als Verwaltungszentrum welches sich nahe der Nordostkuste der Insel befindet und heute den einzig standig bewohnten Ort der Insel darstellt Die fruher existierenden Siedlungen Anziferowa Anciferova Wassiljewo Vasilevo Galkino Galkino Kamenisty Kamenistyj Kitowy Kitovyj Majorowo Majorovo Okeanskoje Okeanskoe Pribreschny Pribrezhnyj und Schelechowo Shelehovo wurden entweder von einem verheerenden Tsunami am 5 November 1952 zerstort oder spater von ihren Bewohnern verlassen Flora und Fauna BearbeitenDie Berghange der Insel sind bis zu einer Hohe von etwa 600 Metern von Zwergkiefern und Erlenknieholz bewachsen welches reich an Beeren Preiselbeere Rauschbeere Allackerbeere Schwarze Krahenbeere und Pilzen ist Die Uferterrassen und Flusstaler sind von Wiesen bedeckt Auf Paramuschir leben etwa 100 Braunbaren ausserdem Rotfuchse Schneehasen und Hermeline an den Kusten Seeotter Im grossten Fluss der Insel der etwa 20 km langen Tucharka auch Todoroki die ostlich des Karpinski Kammes in sudlicher Richtung fliesst befinden sich Laichplatze von Buckellachs Rotlachs und Silberlachs Geschichte BearbeitenDie Insel wurde wegen ihrer Nahe zum Festland schon im 18 Jahrhundert von russischen Jagern und Pelztier Handlern aufgesucht Die ersten verlasslichen Informationen lieferten Danila Anzyferow und Iwan Kosyrewski 1711 Zusammen mit den anderen Kurileninseln gehorte das zuvor nur von Ainu bewohnte Paramuschir seit 1875 Vertrag von Sankt Petersburg zu Japan Wahrend der Zeit der Zugehorigkeit zu Japan entstand die heutige Stadt Sewero Kurilsk und die Wirtschaft begann sich zu entwickeln vor allem der Fischfang in industriellem Massstab Es entstand aber z B auch eine Jodfabrik Schon fruh zur nach Shumushu nordlichsten japanischen Militarbasis ausgebaut wurden hier 1940 Einheiten der 7 Division der japanischen Armee stationiert und deren Stellungen in Folge stark befestigt Im Zweiten Weltkrieg wurde die Insel von 1943 bis zum Kriegsende sporadisch von USAAF and US Navy von den Aleuten aus angegriffen Am 12 April 1945 war sie der Hauptstutzpunkt der neu gebildeten 91 Division zur Verteidigung der ostlichen Kurilen Nach der sowjetischen Kriegserklarung am 8 August 1945 begann die Rote Armee mit der Invasion auf Paramuschir Nach heftigen Kampfen die sich auch auf die Nachbarinsel Schumschu erstreckten und bei denen auf beiden Seiten tausende Soldaten starben kapitulierten die japanischen Truppen am 23 August Nach Kriegsende erklarte die Sowjetunion alle Kurileninseln also auch Paramuschir zu ihrem Staatsgebiet was Japan 1951 im Vertrag von San Francisco anerkannte ausser fur die Sudkurilen siehe Kurilenkonflikt Am 5 November 1952 war Paramuschir Zentrum eines von einem Tsunami in Mitleidenschaft gezogenen Gebietes Uber ein Drittel der Inselbevolkerung von uber 6 000 Einwohnern kam ums Leben und praktisch alle Orte wurden zerstort Einzelnachweise Bearbeiten 北方領土の位置と面積 ubersetzt Lage und Flache der Nordlichen Territorien Nicht mehr online verfugbar 北方領土問題対策協会 dt Gesellschaft fur Massnahmen zur Frage der Nordlichen Territorien Selbstverwaltungskorperschaft des Kabinettsburos archiviert vom Original am 23 Februar 2009 abgerufen am 3 Juli 2009 japanisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hoppou go jp Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paramuschir Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Inseln der Kurilen Anziferowa Atlassowa Awos Brat Tschirpojew Broutona Chabomai Charimkotan Ekarma Iturup Ketoi Kunaschir Lowuschki Makanruschi Matua Onekotan Paramuschir Raikoke Rasschua Schiaschkotan Schikotan Schumschu Simuschir Tschirinkotan Tschirpoi Urup Uschischir Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paramuschir amp oldid 233491951