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Panajot Iwanow Chitow bulgarisch Panajot Ivanov Hitov 11 November 1830 in Sliwen 22 Marz 1918 in Russe heute Bulgarien war ein bulgarischer Heiducke Woiwode und Freiheitskampfer wahrend der Bulgarischen Nationalen Wiedergeburt Panajot ChitowLeben BearbeitenPanajot Chitow wurde 1830 in der sudbulgarischen zu damaligen Zeitpunkt im osmanischen Reich gelegenen Stadt der 100 Woiwoden Sliwen als Sohn eines wohlhabenden Schafzuchters geboren 1858 wurde er Hajduke in der Tscheta von Georgi Trankin Zwei Jahre spater nach dem Tode von Trankin wurde er von den anderen Hajduken zum Tschetafuhrer gewahlt Seine Freischar war zu jener Zeit die aktivste in ganz Sudostbulgarien Unter seiner Fuhrung standen unter anderem Chadschi Dimitar Stojan Papazow und Djado Schelko Zwischen 1864 und 1865 nahm er Kontakt mit Georgi Rakowski dem Ideologen des bulgarischen Freiheitskampfes auf Auf seinen Einfluss ist auch zuruckzufuhren dass Chitow seine Tscheta aufloste um eine neue zu grunden und sie in den Dienst der Befreiung Bulgariens von der osmanischen Herrschaft zu stellen Zu diesem Zweck rekrutierte Chitow 1864 unter der bulgarischen Bevolkerung in Belgrad und Kragujevac Kampfer Unter seiner Fuhrung setzte sich die Tscheta in die bergige Region um Pirot und Berkowiza ab um gegen die Fremdherrscher zu kampfen Wegen seiner Erfahrung wurde Chitow von Rakowski im Vorubergehenden Gesetz der Tschetas fur den Sommer 1867 bulg Privremenen zakon za narodnite i gorski cheti ot 1867 leto zum Obersten Bulgarischen Woiwoden bulg glaven blgarski vojvoda erklart Damit unterstanden alle bulgarischen Tschetas der militarischen Fuhrung von Chitow Rakowski und Chitow zielten damit auf eine Koordination der militarischen Aktionen im Kampf gegen die Fremdherrscher Nach dem uberraschenden Tod Rakowskis am 28 April 1867 scheiterten die grossen Plane Chitow setzte die Arbeit im Sinne Rakowskis dass Bulgarien nur von aussen militarisch befreit werden kann jedoch fort Er uberquerte mit einer 30 Mann starken Tscheta bei Oltenița Tutrakan die rumanisch osmanische Grenze in Richtung Balkangebirge Fahnentrager der Tscheta die in der Region um Sliwen und Kotel tatig war war Wasil Lewski Sein Ziel war nicht einen weiteren unvorbereiteten Aufstand zu provozieren sondern vielmehr Strukturen fur einen spateren gross angelegten und gut vorbereiteten Aufstand zu schaffen Im August des gleichen Jahres 1867 verbundete er sich mit der Tscheta von Filip Totju Die zwei Tschetas uberquerten das Balkangebirge von Ost nach West Richtung Serbien Erneut In Serbien angekommen setzte sich Chitow in Belgrad als Pensionar zur Ruhe er erhielt von Serbien eine Rente Seine Kontakte und Erfahrungen waren auch von dem serbischen Machthaber geschatzt und sie versuchten ihn fur ihre Seite zu gewinnen In dieser Zeit 1868 1871 blieb Chitow mit dem neuen Ideologen des bulgarischen Freiheitskampfes seinem ehemaligen Fahnentrager Wasil Lewski in engem Kontakt Beide hatten jedoch Differenzen wie dieser Freiheitskampf aussehen sollte Wahrend Lewski Verfechter der Idee war dass ein erfolgreicher Kampf nur aus dem Volke im unterjochten Bulgarien heraus stattfinden konnte und zu diesem Zweck in Bulgarien ein Netz von revolutionaren Komitees aufbaute sah der grosse Woiwodenfuhrer den Erfolg nur in der Befreiung vom aussen mit Unterstutzung der Nachbarlander Chitow war auch Verfechter der Idee dass der bulgarische Befreiungskampf mit den serbischen militarischen Auseinandersetzungen gegen das Osmanische Reich koordiniert werden sollte Zu diesem Zeitpunkt erkannte der 38 jahrige Woiwode klar dass die kleinen verstreuten Freischaren nicht in der Lage waren das starke Militar des Osmanischen Reiches zu besiegen Und obwohl er sich verpflichtet sah den jungen Revolutionaren in der Person von Lewski und des neugegrundeten Bulgarischen zentralen revolutionaren Komitees in Bukarest zu helfen versuchte er erneut durch geheime Vereinbarungen mit auslandischen Woiwoden das Gebiet der Freischarler auszuweiten Ohne Absprache mit Lewski und dem inzwischen in Bukarest gegrundeten Bulgarischen Revolutionaren Zentralkomitee BRZK ging Chitow im August 1871 eine Verpflichtung mit dem Montenegrinischen Woiwoden Matanovic ein einen gemeinsamen gleichzeitigen Aufstand in Bulgarien Bosnien Herzegowina und Albanien zu organisieren und durchzufuhren nbsp Panajot Chitow als Burger von RusseErst im April 1872 wurde Chitow Mitglied des BRZK Im selben Jahr veroffentlichte er seine Memoiren Die Balkan Hajduken ins Deutsche ubersetzt von Rosen Leipzig 1878 Im Serbisch Turkischen Krieg wurde Chitow wie Hajduk Welko zum Woiwoden ernannt und kampfte an der Seite der Serben Im Juli 1877 wurde Chitow jedoch zum Hauptwoiwoden der bulgarischen Tschetas von Filip Totju Iljo Wojwoda und Christo Makedonski in der serbischen Armee Die Ideen Chitows scheiterten am Widerstand innerhalb des BRZKs Auf Grund seiner langjahrigen Erfahrung kam Panajot Chitow zu dem Schluss dass der Aprilaufstand von 1876 scheitern wird und beteiligte sich nicht daran obwohl man in ihm wie von Rakowski schon zuvor vorgeschlagen den Anfuhrer der Tschetas und Oberste Woiwode gesehen hatte Trotz seiner blutigen Niederschlagung schlug der Aprilaufstand eine unheilbare Wunde ins Herz des Osmanischen Reiches und fuhrte zum Russisch turkischen Krieg von 1877 bis 1878 der Bulgarien die Freiheit brachte Panajot Chitow nahm als Freiwilliger und Anfuhrer einer Tscheta aktiv am Krieg teil und verhalf durch seine Kenntnis des Gelandes und der geheimen Pfade den russischen Truppen erfolgreich das Balkangebirge zu uberqueren Er erhielt dafur zwei Tapferkeitsmedaillen Nach der Befreiung Bulgariens liess sich Chitow in Russe nieder wo er sich politisch engagierte Wie in seinen Jugendjahren trat er einer revolutionaren Organisation bei die das teilunabhangige Furstentum Bulgarien und die unter turkischer Herrschaft stehende Provinz Ostrumelien Sudbulgarien vereinen wollte die nach dem Berliner Vertrag von 1878 getrennt waren 1885 war Chitow in seiner Heimatstadt Sliwen an der Spitze eines der Komitees des Bulgarischen Geheimen Zentralen Revolutionaren Komitees BGZRK das gegen die Regierung in der osmanische Provinz putschte und die Vereinigung Bulgariens proklamierte Im anschliessenden Serbisch Bulgarischen Krieg nahm Chitow als Freiwilliger teil Nach einem gescheiterten Putsch der prorussischen Krafte gegen den bulgarischen Fursten Alexander I der von Russland unterstutzt wurde folgte ein Gegenputsch Nach der Wiedereinsetzung des Zaren und der folgenden Regentschaft des Ministerprasidenten Stefan Stambolow geriet Chitow wegen seiner prorussischen Politik in Ungnade Chitow wurde 1892 wegen der Unterstutzung prorussische Krafte ins Gefangnis gesteckt Dank einer grossen Unterstutzung aus der Bevolkerung konnte Chitow gegen eine zu den damaligen Zeiten kolossale Kaution von 5 000 Lewa das Gefangnis verlassen Dass ich es erleben musste von Bulgaren eingekerkert zu werden schrieb danach Panajot Chitow mit Bitterkeit Chitow starb am 22 Marz 1918 in Russe im Alter von 87 Jahren Zuvor beschrieb er sein sturmisches Leben in einem kleinen Buch mit dem Titel Meine Reise im Stara Planina Gebirge und das Leben einiger bulgarischer alter und neuer Woiwoden Seit 2013 tragt der Hitov Spur seinen Namen ein Gebirgskamm im Grahamland in der Antarktis Literatur BearbeitenKonstantin Jirecek Alexander Neroslawsky Geschichte der Bulgaren Textor Verlag 2008 ISBN 3938402113 S 552 575Normdaten Person GND 129005363 lobid OGND AKS LCCN n82012417 VIAF 25670803 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Chitow PanajotALTERNATIVNAMEN Chitow Panajot Iwanow Hitov Panayot Ivanov Hitov Panajot Ivanov bulgarisch KURZBESCHREIBUNG bulgarischer Revolutionar Woiwode FreiheitskampferGEBURTSDATUM 11 November 1830GEBURTSORT SliwenSTERBEDATUM 22 Marz 1918STERBEORT Russe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Panajot Chitow amp oldid 216919912