www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum gleichnamigen Berg siehe Chadschi Dimitar Berg Chadschi Dimitar bulgarisch Hadzhi Dimitr burgerlich Dimitar Assenow 10 Mai 1840 in Sliwen 10 August 1868 am Busludscha war Woiwode einer bulgarischen Partisanengruppe Ceta und Heiducke Freischarler Dimitar spielte eine bedeutende Rolle im bulgarischen Unabhangigkeitskampf gegen das Osmanische Reich wahrend der Phase der Bulgarischen Wiedergeburt und wurde spater zum Martyrer stilisiert Fotografie von Chadschi Dimitar unbekannter Herkunft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Fotografie von Chadschi Dimitar unbekannter HerkunftDimitar Assenow stammte aus einer bulgarischen Handwerkerfamilie sein Vater war der Handler Nikola Assenow Mit zwei Jahren unternahm seine Familie eine Pilgerreise nach Jerusalem woraufhin der Sohn als Chadschi bezeichnet wurde ein Namenszusatz der ursprunglich muslimischen Pilgern nach Mekka verliehen wurde Im Alter von 20 Jahren schloss sich Dimitar der bulgarischen Unabhangigkeitsbewegung an und wurde Mitglied einer Ceta die seit diesem Jahr von Panajot Chitow geleitet wurde 1863 ging er ins Ausland nach Bukarest wo er Kontakt mit Georgi Rakowski einem Pionier der Nationalen Wiedergeburt aufnahm und dessen Vorlesungen uber bulgarische Geschichte anhorte 1 Im Folgejahr wurde er selbst Anfuhrer einer Ceta und organisierte zusammen mit Stefan Karadscha einige paramilitarische Unternehmungen in das Balkangebirge 1868 grundete er mit Karadscha eine grossere revolutionare Vereinigung deren Mitglieder sich zu einem grossen Teil aus ehemaligen Kampfern der Bulgarischen Legion rekrutierten Sie wurde in rumanischen Exil ausgerustet insbesondere vom Bulgarischen Geheimen Zentralkomitee 2 das 1866 von Wassil Lewski und Ljuben Karawelow in Bukarest gegrundet worden war Nun uberquerte die Ceta mit 120 Mannern die Donau obwohl Russland die rumanische Regierung dazu aufforderte die Aktion zu unterbinden Das Zarenreich sympathisierte zwar generell durchaus mit den nationalistischen Bestrebungen in den Balkanstaaten radikalen revolutionaren Organisationen stand es jedoch ablehnend gegenuber 3 Geplant war von Seiten der Rebellen einen serbischen Angriff auf die Turkei zu unterstutzen 4 In Bulgarien angekommen wurde die Ceta aber nach kurzer Zeit in Gefechte mit osmanischen Truppen verwickelt bei denen diese die Oberhand behielten Die Uberlebenden flohen daraufhin ins Gebirge auf den Busludscha wurden aber von den Turken verfolgt Daraufhin kam es erneut zu einem heftigen Kampf in dessen Folge Chadschi Dimitar ums Leben kam wahrend Karadscha verwundet gefangen genommen und zum Tode verurteilt wurde Weniger als die Halfte der Mitglieder uberlebte 5 Ehrungen Bearbeiten nbsp Gedenkbuste von Chadschi Dimitar in Gawrailowo Gemeinde Sliwen nbsp Statue von Chadschi Dimitar nahe der Stadthalle in SliwenChristo Botew verfasste 1873 ein Gedicht uber Chadschi Dimitar in dem er ihn zur Legende und zum Nationalhelden stilisierte und das in Bulgarien zu einem popularen Volkslied geworden ist 6 Besonders in der Zeit des Kommunismus galt er als Martyrer des bulgarischen Volkes Der bulgarische Berg Busludscha an dem er starb wurde 1942 nach ihm benannt und heisst seitdem Chadschi Dimitar In seiner Geburtsstadt wurden das Chadschi Dimitar Stadion und eine Strasse nach ihm benannt eine Gedenkbuste aufgestellt ein Denkmal errichtet und sein Geburtshaus in ein Museum umgewandelt Mehrere Schulen in Bulgarien sind ausserdem nach Dimitar benannt Seit 2015 ist er zudem Namensgeber fur den Hadzhi Dimitar Peak einen Berg in der Antarktis Ein Stadtteil und eine U Bahn Station in Sofia tragen auch seinen Namen Literatur BearbeitenDetlef Kulman Chadzi Dimitŭr in Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Bd 1 Munchen 1974 S 305 f Charles Jacques Veyrenc Bulgaria 2nd edition completely revised Nagel Genf u a 1981 ISBN 2 8263 0560 3 S 363 Barbara Jelavich History of the Balkans Band 1 Eighteenth and Nineteenth Centuries Joint Committee on Eastern Europe Publication Series 12 Cambridge University Press Cambridge u a 1983 ISBN 0 521 25249 0 S 346 Raymond Detrez Hadji Dimitur 1840 1868 In Raymond Detrez Historical Dictionary of Bulgaria Historical Dictionaries of Europe 46 2nd edition Scarecrow Press Lanham MD u a 2006 S 211 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hadzhi Dimitar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Christo Botew Chadschi Dimitar bulgarisches Original englische Ubersetzung des Gedichtes Gedenkhaus Hadzhi Dimitar Stadt SlivenEinzelnachweise Bearbeiten Veselin Traikov G Mukherjee Georgi Stoikov Rakovski A Great Son of Bulgaria and A Great Friend of India Northern Book Centre New Delhi o J S 141 Richard J Crampton A concise history of Bulgaria 2nd Edition Cambridge University Press Cambridge u a 2005 ISBN 0 521 85085 1 S 76 Barbara Jelavich History of the Balkans Band 1 1983 S 346 Leon Lamouche La Bulgarie dans le passe et le present Etude historique ethnographique statistique et militaire L Baudoin Paris 1892 S 95 Digitalisat Ivan Iltchev La rose des Balkans Histoire de la Bulgarie des origines a nos jours Colibri Sofia 2002 ISBN 954 529 260 1 S 149 Frederick B Chary The history of Bulgaria Greenwood Santa Barbara CA u a 2011 ISBN 978 0 313 38446 2 S 178 Normdaten Person GND 119141248 lobid OGND AKS LCCN n88167367 VIAF 77119070 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dimitar ChadschiALTERNATIVNAMEN Assenow Dimitar burgerlich Dimitr Hadzhi bulgarisch KURZBESCHREIBUNG bulgarischer WoiwodeGEBURTSDATUM 10 Mai 1840GEBURTSORT SliwenSTERBEDATUM 10 August 1868 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chadschi Dimitar amp oldid 235268098