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Als Palo spanisch werden in der umgangssprachlichen Terminologie und teilweise auch im Schrifttum des Flamenco die musikalischen Varietaten des traditionellen Flamencorepertoires bezeichnet 1 Als noch nicht allzu lang etablierte Bezeichnung konkurriert palo mit gelegentlich synonym verwendeten Begriffen wie estilo Stil oder forma Form 2 Die nachfolgenden Abschnitte beziehen sich vorrangig auf den Begriff des palo als Topos und Kategorie in unterschiedlichen Systemen zur Klassifizierung des Flamencorepertoires Eine tabellarische Ubersicht uber die Varietaten des Repertoires und einige ihrer Charakteristiken gibt die Liste der Palos des Flamenco die auch Links zu Artikeln mit Einzeldarstellungen einiger palos enthalt Darstellung eines palo hier Bulerias im arbol flamenco Flamenco Stammbaum Kreisformige Darstellung der palos mit Ursprungsformen im Zentrum Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutungsumfang der Bezeichnung 2 Klassifikationssysteme und Einteilung der Palos 2 1 Strukturelle Kategorien 2 2 Historische Kategorien 3 Genealogische und asthetische Klassifikationen 3 1 Cante gitano und Cante andaluz 3 2 Cante grande und Cante chico 4 Pragmatische Klassifikationen 4 1 Cantes a palo seco 5 Klassifikationen nach Merkmalen der musikalischen Metrik 5 1 Palos im Compas der Soleares 5 2 Palos im Compas der Seguiriyas 5 3 Palos im Compas der Tangos 6 Klassifikationen nach regionaler Herkunft 6 1 Palos des Fandango 6 1 1 Fandangos occidentales 6 1 2 Fandangos orientales 6 1 3 Fandangos personales 6 2 Cantes de ida y vuelta 7 Klassifikationen nach Genres 8 Kritik 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 AnmerkungenHerkunft und Bedeutungsumfang der Bezeichnung BearbeitenDie Bezeichnung palo hat im spanischen Sprachraum eine Vielzahl unterschiedlicher Bedeutungen 3 Die Verwendung als taxonomischer Begriff innerhalb der unterschiedlichen Bestrebungen nach systematischer Ordnung des Flamencorepertoires legt nahe dass der Begriff sich aus der Bezeichnung palo Farbe im Kartenspiel ableitet 4 Demnach bezeichnet er eine mittlere Kategorisierungsebene sofern man die Metapher des Kartenspiels zugrunde legt Der Kartensatz spanisch baraja steht fur das gesamte Flamencorepertoire der palo steht fur Teilmengen des Repertoires wahrend die zugehorigen Kartenwerte spanisch naipes fur die konkreten kunstlerischen Realisationen stehen Da es sich bei der Musik des Flamenco um eine ursprunglich schriftlos tradierte Kunstform mit spontanen und improvisatorischen Auffuhrungselementen handelt gibt es zwar im uberlieferten Repertoire zahlreiche individuelle und namentlich benannte Schopfungen aber keinen Werkbegriff im engeren Sinne 5 Vielmehr wird die kunstlerische Qualitat einer Interpretation auch daran gemessen inwieweit sie einen Ausgleich zwischen individueller Originalitat und der Erfullung der traditionell einem palo als Topos zugeschriebenen Merkmale herzustellen vermag Es gibt daher im Sprachgebrauch des Flamencomilieus weder eine einheitliche Bezeichnung fur die individuellen Interpretationen eines palo noch eine begriffliche Einengung der Bezeichnung palo auf seine Verwendung als abstrakte Kategorie Jede Interpretation versteht sich als individuelle Realisation eines palo wahrend jeder palo zugleich alle realen und potentiellen Interpretationen einbezieht Das Spannungsfeld zwischen den durch Enkulturation und expliziter Tradierung im Bewusstsein der Flamencointerpreten stets gegenwartigen Merkmalen der palos und ihrer individuellen kunstlerischen Realisation bietet einerseits durch eine explizit den historischen Traditionen verbundene Auslegung die Moglichkeit zur Identifikation mit dem Flamenco als Teil des eigenen kulturellen Erbes schafft andererseits aber auch Raum fur kunstlerische Innovationen So dient die dem Begriff palo innewohnende Merkmalsbreite auch als Interpretations und Akzeptanzspielraum der die teilweise polemisch verteidigten und ideologisch belasteten Positionen eines angeblich 6 unverfalschten flamenco puro reinen Flamenco der Traditionalisten und des gelegentlich bereits als Postflamenco bezeichneten nuevo flamenco neuen Flamenco der Innovatoren definiert Klassifikationssysteme und Einteilung der Palos BearbeitenSiehe auch Liste der Palos des Flamenco Ein grundsatzliches Problem bei der Verwendung des Begriffes palo liegt im mangelnden Konsens hinsichtlich der Frage nach welchen ubergeordneten Kriterien eine musikalische Manifestation uberhaupt dem Repertoire des Flamenco zugerechnet werden kann Da viele in der Offentlichkeit und im Flamencoschrifttum unbestreitbar als Flamencokunstler wahrgenommene Interpreten auch in anderen Genres tatig sind oder tatig waren 7 verbietet es sich jede ihrer musikalischen Ausserungen automatisch dem Genre des Flamenco zuzurechnen Umgekehrt gibt es seitens zahlreicher sich dem traditionellen Flamenco verpflichtet fuhlender Autoren erhebliche Vorbehalte hinsichtlich der Berucksichtigung des Repertoires von insbesondere in popularen Genres auch kommerziell erfolgreichen Kunstlern selbst wenn diese unbestreitbar einen Vortragsstil pflegen der eindeutig von der Stilistik des Flamenco gepragt ist Da bezuglich des Repertoires im offentlichen Diskurs also erhebliche Meinungsverschiedenheiten bestehen ist es nicht immer ersichtlich welche Teile des Repertoires uberhaupt zu den palos des Flamenco zu rechnen sind Somit haben die meisten Klassifikationen der palos nur einen ausserst beschrankten Aussagewert und stellen durch das Fehlen eindeutiger Pramissen lediglich eine subjektive Auswahl aus einer Realitat dar die sich je nach Blickwinkel als unterschiedlich vielfaltig darstellt Strukturelle Kategorien Bearbeiten Jeder palo lasst zunachst durch einige allgemeine nicht ausschliesslich auf die Musik des Flamenco beschrankbare strukturelle Merkmale charakterisieren die Metrik der Texte spanisch letras die Thematik des Textes Taktart und Grundrhythmus spanisch compas flamenco die Tonart insbesondere unter Berucksichtigung der jeweils auf der Flamencogitarre verwendeten Akkorde das Tongeschlecht oder der Modus charakteristische musikalische Motive und Akkordverbindungen die historische lokale oder regionale sowie die vermutete ethnische 8 HerkunftAnhand der voranstehend aufgefuhrten Kriterien wurden von verschiedenen Autoren unterschiedliche Ordnungssysteme entwickelt von denen einige deutlich biologistische Zuge aufweisen bei der die Genese des Flamencorepertoires z B in Form eines Stammbaums dargestellt wird Manche palos der Gegenwart schliessen Dutzende estilos traditioneller Gesange ein wahrend sich bei anderen wie den Serranas nur noch eine einzige Varietat mit geringem Interpretationsspielraum erhalten haben Ein weiteres Beispiel ist das der Polos und der Canas die in Melodiefuhrung Harmonik und Form fast identisch sind aber traditionell als jeweils eigenstandige palos betrachtet werden Im aktuellen Repertoire existieren sie wie die Serranas nur noch als weitgehend variantenlose Gesange Aus diesem Grund werden sie anders als noch im ausgehenden 19 Jahrhundert im Schrifttum meist in ihrer Singularform aufgefuhrt Historische Kategorien Bearbeiten Die Flamencoforschung hat in den letzten Jahrzehnten unter dem Schlagwort des Pre oder Protoflamenco dem Repertoire weitere Elemente hinzugefugt von denen man je nach Quellenlage im Rahmen mehr oder weniger begrundbarer Spekulationen annimmt dass es sich hierbei um entweder nicht mehr gepflegte oder um die historischen Vorlaufer aktueller palos handeln konnte Einige Autoren fuhren daher auch Gesange auf die als Estilos antiguos en desuso nicht mehr gebrauchliche alte Stile in der aktuellen Darbietungspraxis angeblich keine Rolle mehr spielen 9 Hierbei wird allerdings meist weder die Dynamik des Repertoires berucksichtigt die sich im Verschwinden und der Neuschopfung aber auch in der Aktualisierung vormals nur noch als historisch bedeutsam erachteter palos manifestiert noch die angesichts der oft unzulanglichen Quellenlage dringend gebotene Frage welche dieser palos en desuso tatsachlich jemals zum Flamencorepertoire gehorten Genealogische und asthetische Klassifikationen BearbeitenDie Unterscheidung von palos nach ihrer genealogischen Abstammung und ihrer Interpretationsasthetik gehort zu den fruhesten bereits im Flamencoschrifttum des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts vorgenommenen Klassifizierungsversuchen 10 Cante gitano und Cante andaluz Bearbeiten Ausgangspunkt dieses auf oberster Ebene zweigeteilten Ordnungssystems ist die Annahme einer durch ethnische Unterschiede begrundbaren Opposition zwischen dem als authentisch und ausdrucksstark geltenden cante gitano Gesangen deren Ursprunge in der Musizierpraxis der andalusischen Gitanos vermutet wurden und dem cante andaluz den aus der andalusischen Folklore und der Popularmusik schopfenden Gesangen eines historisch jungeren und kunstlerisch weniger anspruchsvollen Repertoires Da diese Klassifikationen neben der problematischen ethnischen Dimension immer auch asthetische und somit implizit auch qualitativ wertenden Kriterien enthalten werden sie aufgrund ihrer ideologischen Farbung und ihres uberwiegend spekulativen Charakters von grossen Teilen der aktuellen Flamencoforschung abgelehnt Cante grande und Cante chico Bearbeiten Eine der bekanntesten und haufig zitierten aber wegen ihrer mangelnden Trennscharfe und inhaltlichen Beliebigkeit weitgehend verworfenen Klassifikation unterscheidet zwischen cante grande oder cante jondo tiefgrundiger Gesang als dem grossen ernsten und technisch anspruchsvollen Gesang und dem cante chico als dem thematisch und kunstlerisch nichtigen volksliedhaften Gesang Fur Gesange die sich nicht ohne Widerspruch in diese beiden Kategorien fugen gibt es die Gruppe des cante intermedio Diese Klassifikation erweist sich dadurch als problematisch dass die Vortragsweise eines Gesangs nicht von den stimmlichen Qualitaten der Interpretierenden zu trennen ist Vergleicht man Tondokumente aus unterschiedlichen Epochen lasst sich feststellen dass sich das mit der Kategorie jondo assoziierte Stimmideal das in den 1950er Jahren insbesondere durch die Stimmfarbe und Vortragsweise Antonio Mairenas gepragt war immer auch historischen Veranderungen unterliegt Die Zuordnung eines idealisierten Vortragsmodus zu bestimmten palos erweist sich nicht nur als wenig aussagekraftig sondern hat in der Folgezeit auch zu Fehlbewertungen der kunstlerischen Qualitat von Interpretationen gefuhrt die nicht dem von einigen einflussreichen Autoren propagierten Stimm und Vortragsideal entsprachen Dabei betraf diese asthetisch legitimierte Ausgrenzung nicht nur einzelne palos wie die in der Phase der opera flamenca omniprasenten Fandangos personales und die cantes de ida y vuelta sondern auch deren Interpreten wie im Fall des in breiten Bevolkerungskreisen ungemein popularen aber seitens der Traditionalisten bis zur Diffamierung kritisierte Pepe Marchena 11 dessen Bedeutung fur die bis in die Gegenwart wirkenden Innovationsprozesse des Flamenco erst im aktuelleren Schrifttum vorurteilsfreier thematisiert wird Pragmatische Klassifikationen BearbeitenEines der insbesondere fur die Katalogisierung von Ton und Filmdokumenten geeigneten Ordnungssysteme orientiert sich ausschliesslich daran in welcher Besetzung ein palo in der Praxis uberwiegend ausgefuhrt wird Der Nachteil einer solchen Klassifizierung ist die mangelnde Differenzierung hinsichtlich der musikalischen Strukturen ihr Vorteil liegt allerdings darin dass sie kein explizites Detailwissen erfordert und in Kombination mit historischen Daten relativ zuverlassige Ruckschlusse auf Konstanten und Veranderungen in der diachronen Entwicklung der Darbietungspraxis des Flamenco ermoglicht Geht man von den drei konstituierenden Elementen Gesang spanisch cante Instrumentalspiel spanisch toque und Flamencotanz spanisch baile aus ergibt sich folgende Matrix Kategorie I II III IV V VICante x x x xToque x x x xBaile x x xGesange ohne Instrumentalbegleitung I Gesange mit Instrumentalbegleitung zu denen auch Adaptionen ursprunglich unbegleiteter Gesange gehoren 12 und die den grossten Teil des Repertoires ausmachen II Gesange mit Instrumentalbegleitung die traditionell der Tanzbegleitung dienten oder aus denen sich neuere Palos des Flamencotanzes entwickelt haben III Gesange der Kategorie I aus denen sich Choreographien des Buhnentanzes entwickelt haben wie die von Antonio Ruiz Soler in den 1950er Jahren erstmals getanzte Martinete IV Tanze mit instrumentaler Begleitung ohne Gesang wie die Farruca V 13 Instrumentale Adaptionen des Repertoires der Kategorien I V sowie traditionell nur dem Repertoire der solistischen Flamencogitarre zugerechnete palos wie die einige Jahrzehnte beliebte seit dem ausgehenden 20 Jahrhundert aufgrund ihres klischeehaften Exotismus weitgehend aus dem Repertoire Kanon verschwundene Danza Mora Maurischer Tanz eine instrumentale Version der pseudo orientalischen Zambra der opera Flamenca der 1930er Jahre sowie die von Ramon Montoya zum anspruchsvollen Solostuck entwickelte Rondena VI Ein Beispiel fur dieses Klassifizierungssystem ist die nachfolgend vorgestellte Gruppe der im Flamencojargon als a palo seco 14 bezeichneten Gesange ohne Instrumentalbegleitung Cantes a palo seco Bearbeiten Die nachfolgend aufgefuhrten Gesangsformen ohne Instrumentalbegleitung werden von einigen Autoren wie Demofilo und Manuel Molina oder dem Sanger Antonio Mairena als alteste Formen der Flamencomusik betrachtet Tonas Martinetes Deblas CarcelerasDie Deblas und Carceleras Gefangnislieder gelten als Varianten der Martinetes den traditionellen Gesangen der Schmiede eine Tatigkeit die in Andalusien und insbesondere im Viertel von Triana Sevilla fast ausschliesslich von Gitanos ausgeubt wurde Etliche unbegleitete Gesange stammen aus dem andalusischen Brauchtum und haben ihren Ursprung im taglichen Leben in der Arbeit oder im religiosen Ritus Nanas Pregones von pregon offentlicher Ausruf Trilleras Cantes de trilla SaetasDie Nanas sind ein Sammelbegriff fur spanische Wiegenlieder 15 die Pregones Singular Pregon sind in vielen Regionen Spaniens beheimatete gesungene Verkaufsrufe ambulanter Handler 16 die Trilleras von spanisch trilla Dreschen werden als Arbeitslieder aus dem landlichen Milieu von einigen Autoren als Cantes camperos in einer eigenen Kategorie zusammengefasst 17 und die Saetas die wahrend der Prozessionen der Karwoche vorgetragen werden gelten als intensiver Ausdruck der andalusischen Volksfrommigkeit Alle genannten Gesange haben zwar Eingang in das Flamencorepertoire gefunden konnen aber nicht zu den originaren Schopfungen des Flamencomilieus gezahlt werden Klassifikationen nach Merkmalen der musikalischen Metrik BearbeitenBei einer elementarsten Einteilung der palos gemass ihrer metrischen und rhythmischen Struktur unterscheidet man lediglich zwischen metrisch gebundenen d h auf ein Taktschema zuruckfuhrbaren Gesangen a compas im Takt und den metrisch freier gestalteten cantes libres zu denen neben fast allen unbegleiteten Gesangen auch zahlreiche Fandangos gehoren Bei der weit verbreiteten Klassifizierung nach metrischen Gemeinsamkeiten ergibt sich oftmals das Problem dass Gesange unterschiedlicher Herkunft in einer grosseren Gruppe zusammengefasst werden obwohl sie untereinander teilweise deutliche Unterscheidungsmerkmale aufweisen So handelt es sich bei der metrisch verwandten Gruppe der Soleares und der Cantinas de Cadiz um palos aus einem jeweils anderen kulturellen Entstehungsmilieu was sich in ihren teilweise vollig kontraren thematischen tonalen und formalen Strukturmerkmalen niederschlagt Die metrische Zahlweise der palos erfolgt haufig nach dem Prinzip der reloj flamenco von reloj Uhr einem zirkularen am Ziffernblatt der Uhr orientierten mnemotechnischen Verfahren zum Erlernen des compas flamenco dem das Akzentschema der Bulerias Zahleinheiten von 1 bis 12 mit Akzenten auf 3 6 8 10 und 12 als Ausgangspunkt der Zahlung zugrunde liegt Dieses Verfahren wird haufig in der Unterrichtspraxis und teilweise auch in der Flamencoliteratur verwendet setzt zu ihrem Verstandnis allerdings die Kenntnis des zugrundeliegenden Zahlverfahrens voraus Neben der zur Darstellungen des compas verbreiteten Zahlung nach der reloj flamenco hat sich im Tanz zunehmend das an die antike Versmetrik angelehnte Verfahren der Zahlung unterschiedlicher Schrittdauern durchgesetzt wobei die funf Hauptakzente der 12er Metren funf kurzen und langen Schritten im Verhaltnis 1 zu 1 5 entsprechen Palos im Compas der Soleares Bearbeiten Gemeinsamkeit dieser Gruppe ist ein charakteristisches Akzentverteilungsmuster in einem metrischen Zyklus von zwolf Zahlzeiten Reloj flamenco 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Akkordwechsel Soleares X X X X Akkordwechsel Bulerias X X X X X Schrittzahlung 1 2 3 4 5 Innerhalb einer 12er Pulsreihe tendieren die Positionen der Akkordwechsel in der instrumentalen Begleitung und in den Zwischenspielen spanisch falsetas bei den Soleares und der Gruppe der Cantinas zu einem Einsatz auf der Zahlzeit eins mit Akkordwechseln auf 1 4 7 10 wahrend die Einsatze der Bulerias aber auch die Gesangsbegleitung der Soleares und Cantinas die zwolf praferieren mit Akkordwechseln auf 12 3 6 8 10 was sich als Wechsel eines 6 8 Takts mit einem 3 4 Takt interpretieren lasst Beiden Schemata ist gemeinsam dass die Zahlzeit zehn die metrische Kadenz spanisch cierre Abschluss markiert Obwohl die Metrik der Bulerias das auch den Soleares zugrundeliegende Akzentschema unmissverstandlich darzustellen vermag wird die durch dieses Akzentschema charakterisierte Kategorie traditionell auf die Soleares zuruckgefuhrt auch wenn deren gleichsam um einen Pulswert nach rechts verschobene Akkordwechsel fur die gesamte Kategorie nicht die Norm sondern die Ausnahme darstellen Diese Gruppe umfasst die folgenden Palos Soleares Sg solea Bulerias Bulerias por solea Solea por buleria Fandangos por solea Cana und PoloCantinas de Cadiz Cantinas Alegrias Romeras Caracoles El Mirabras 18 Die Cana und der Polo sind melodisch sehr ahnlich wahrend die Formen der Gruppe der Cantinas grosse Ahnlichkeiten in der Harmonik aufweisen Die schnellste und rhythmisch komplexeste Form sind die Bulerias wahrend die Hybridform Bulerias por solea eine Solea in einem beschleunigten Tempo ist womit sie sich den fruhen Soleares annahert die fast bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts meist schneller vorgetragen wurden bevor sich seit den 1970er insbesondere im Tanz langsamere Tempi durchsetzten Die seltener und nicht einheitlich verwendete Bezeichnung Solea por buleria wird entweder als Synonym zum gelaufigeren Begriff der Bulerias por solea verwendet oder gelegentlich als Synonym fur die Solea por medio bzw Solea en La d h fur eine Solea in der fur die Bulerias charakteristischen Tonart A Phrygisch Der insbesondere im Repertoire der Flamencofamilien aus Lebrija gepflegte Fandango por solea ist ein Fandango im compas und mit den typischen instrumentalen Zwischenspielen falsetas der Solea Palos im Compas der Seguiriyas Bearbeiten Diese Palos folgen wie die Solea einem 12er Schema allerdings mit einer asymmetrischen Akzentuierung die meist als alternierender 3 4 und 6 8 Takt notiert wird deren melodische und harmonische Struktur aber eher dem Schema eines Wechsels von 7 8 und 5 8 Takten mit einer Binnenstruktur von 2 2 3 und 3 2 Pulsen entspricht Wie in den Soleares markiert der vorletzte Puls die metrische Kadenz den cierre Zahlzeit 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12Seguiriyas X x X x X x x X x x X xAkkordschema Dm C Bb A A Reloj flamenco 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7Schrittzahlung 1 2 3 4 5 Die Palos dieser Gruppe sind Seguiriyas Cabales Serranas Livianas La Tona liviana 18 Obwohl die Martinetes und andere Tonas manchmal mit dem Akzentschema der Seguiriya gespielt werden gehoren sie nicht in diese Gruppe Der einzige Palo dieser Gruppe der eine grosse Anzahl von stilistischen Varianten spanisch estilos hat ist die Seguiriya Livianas Serranas und die Tona liviana weisen hingegen innerhalb ihres jeweiligen Interpretationsspielraums kaum stilistisch bedeutsame Unterschiede auf Palos im Compas der Tangos Bearbeiten Die Gruppe der Tangos umfasst die Flamenco Formen im 8er Compas bzw im 2 4 oder 4 4 Takt Auch hier markiert der vorletzte Puls die metrische Kadenz cierre Zahlzeiten 1 2 3 4 5 6 7 8Akkordwechsel Tangos X X Tangos Tientos La Farruca 18 El Garrotin 18 Rumbas Tanguillos MarianasDie Tientos sind wie die um 1920 aus der Mode gekommenen Marianas eine langsamere Form der vom Rhythmus der Habanera beeinflussten andalusischen Tangos Viele traditionelle Letras und ihre Melodien konnen sowohl im Tango als auch im Tiento Rhythmus gesungen werden wobei die Darbietungen oftmals mit einer Folge von Tientos beginnen und mit Strophen im Tango Rhythmus abschliessen Farruca und Garrotin bei denen uber mogliche Einflusse aus Asturien bzw Katalonien spekuliert wird gehorten im ausgehenden 19 Jahrhundert bzw in den 1920er Jahren zu den beliebtesten Tanzliedern und Cuples der grossstadtischen Varietes von denen ausgehend sie in den Flamenco Cafes ins Repertoire des Flamenco ubernommen wurden Wahrend die ursprunglich gesungene Farruca bereits um 1920 aus dem Gesangsrepertoire verschwand sich danach aber immerhin noch als instrumental begleiteter virtuoser Mannertanz etablieren konnte wurde der Garrotin mit dem Ausbruch des Spanischen Burgerkriegs zunachst vollig aus dem Kernrepertoire verbannt In den 1950er Jahren erlebten beide eine langere Renaissance als orchesterbegleitete Formen der Copla andaluza In den Folgejahren konnte sich auch der Garrotin insbesondere im Repertoire der Tanzschulen etablieren wahrend die Farruca zunehmend auch von Tanzerinnen interpretiert wurde und beide Formen seit einigen Jahren auch wieder vermehrt als cantes flamencos dargeboten werden Klassifikationen nach regionaler Herkunft BearbeitenDie Autoren der ideologisch noch bis in die spaten 1980er Jahre hineinwirkenden traditionellen Flamencoforschung spanisch flamencologia waren haufig Vertreter eines in Andalusien weitverbreiteten Lokalpatriotismus der seinen Niederschlag auch in entsprechenden Klassifizierungssystemen des Flamenco fand Grundlage dieses Systems war die subjektiv vermutete teilweise aber auch statistisch durchaus belegbare Dominanz einiger palos in bestimmten Teilen Andalusiens und den angrenzenden Regionen der Extremadura und Murcia Bei Autoren deren Einteilungen auf einer uberwiegend subjektiven Basis beruht lasst sich allerdings die Tendenz feststellen das eigene Herkunftsgebiet zum Ursprungsort moglichst vieler palos zu erklaren was bisweilen zu wissenschaftlich wenig haltbaren Systematiken gefuhrt hat Neben palos die aktuell als uberregionales Kernrepertoire des Flamenco zu betrachten sind gibt es einige geografische Zuweisungen mit auch statistisch nachweisbarer Evidenz Provinz und Stadt Cadiz und Los Puertos Romances Cantinas de Cadiz Tangos gaditanos und Tanguillos Provinzen Huelva und Malaga Cantes de Malaga Fandangos regionales Tangos del Piyayo Provinzen Almeria Jaen und Region Murcia Cantes mineros Provinz und Stadt Sevilla Sevillanas Provinz Granada Fandangos Tangos granadinos Region Extremadura Jaleos eine regionale Bulerias Varietat Tangos extremenos Pasodobles als eigenstandiges Genre mit Einflussen des Flamenco Jerez de la Frontera Bulerias und alle ethnisch als cantes gitanos klassifizierten Gesange Barcelona Rumba catalana Garrotin Hispanoamerika Cantes de ida y vueltaIn der geografischen Klassifikation sind die Fandangos regionales eine eigene Kategorie die zwar einerseits nach ihrer regionalen bzw lokalen Herkunft andererseits auf der Grundlage von musikalischen Gemeinsamkeiten gebildet wird Palos des Fandango Bearbeiten Die Fandangos in ihren vielen regionalen Varianten waren wahrend des 18 Jahrhunderts ausserst beliebte Volkstanze in grossen Teilen Spaniens und Lateinamerikas Zahlreiche Komponisten wie Antonio Soler und Luigi Boccherini ubernahmen Fandangos in ihre Kompositionen Obwohl sie oft als cantes libres gesungen werden dienten sie ursprunglich als Musik zu dem gleichnamigen Tanz Wenn sie mit gleichmassigem Metrum gespielt werden folgen sie einem 3 4 oder 6 8 Takt Ende des 19 Jahrhunderts entwuchsen sie der Folklore und wurden zu einem Flamenco Palo Ein ubliches Einteilungsschema der Fandangos orientiert sich an ihrer lokalen und regionalen Herkunft Fandangos occidentales Bearbeiten Fandangos aus den westlichen Provinzen Sevilla und Cadiz deren bedeutendste Vertreter die Fandangos onubenses sind volkstumliche Fandangos der Provinz Huelva mit zahlreichen lokalen Varianten die meist in einem gleichmassigen Dreiertakt mit einem mittleren bis schnellen Tempo gelegentlich auch metrisch freier im Stil der Fandangos personales siehe unten ausgefuhrt werden Im Jahr 2020 wurden diese Fandangos von der Regionalregierung Andalusiens zum geschutzten Kulturgut Bien de Interes Cultural erklart 19 Wahrend in den urbanen Zentren Sevilla Cadiz und Jerez mit einem traditionell hohen Anteil professioneller Flamencokunstler die individuellen Schopfungen der Fandangos personales dominieren haben die Fandangos der Provinz Huelva ihren landlichen und kollektiven Charakter erhalten wobei die unzahligen estilos der Region meist nach ihren Ursprungsorten benannt werden Fandangos de Huelva de Almonaster la Real de Alosno mit zahlreichen Varianten wie dem Fandango cane und dem Fandango parao de Cabezas Rubias de Calanas de El Cerro de Andevalo de Encinasola de Minas de Riotinto de Santa Barbara de Casa de Valverde del Camino de Zalamea la RealFandangos orientales Bearbeiten Fandangos aus den ostlichen historisch langer von der maurischen Kultur gepragten Provinzen der Levante Malaga und Granada sowie aus den fruheren Bergbauzonen der Provinz Jaen und der Region Murcia die sich hinsichtlich ihrer metrischen Struktur und der Thematik ihrer Gesangstexte nochmals differenzieren lassen Fandangos abandolaos Sie werden in einem gleichmassigen 3 4 Takt gespielt bei dem sich der Gesang am Rhythmus der instrumentalen Begleitung orientiert Verdiales Jaberas Rondenas Fandangos de Lucena Malaguenas de baile de fiesta Cantes libres metrisch ungebundenere freie Formen bei denen die instrumentale Begleitung dem Gesang folgt Malaguenas Granainas und Media GranainaCantes mineros oder cantes de las minas als uberwiegend thematisch definierter Zweig der Cantes libres der fruheren bis Anfang der 1920er Jahre bluhenden Bergbauzonen zunachst im andalusischen Silberbergbau dann auch der Kupfer Blei und Zinnminen Mineras Tarantas Tarantos eine metrisch weniger freie haufig getanzte Form der Tarantas mit rhythmischen Einflussen von Tientos Tangos und Rumba Cartageneras Murcianas Levanticas und Cantes de madruga Morgenlieder d h Lieder die auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit gesungen wurden 20 Fandangos personales Bearbeiten Fandangos die stilistisch nicht einer bestimmten Region werden konnen sondern als individuelle Schopfungen einzelner Interpreten gelten und neben der generischen Bezeichnung Fandangos meist noch deren Namen anfuhren wie Fandangos del Nino Gloria Cantes de ida y vuelta Bearbeiten Der spanische Ausdruck ida y vuelta bezeichnet die Hin und Ruckfahrt Bei den Cantes de ida y vuelta handelt es sich um Palos deren Ursprung in den kulturellen Wechselwirkungen zwischen dem spanischen Mutterland und den spanischsprachigen Regionen Amerikas vermutet wird Ein Prototyp dieser gegenseitigen Einflussnahme ist die kubanische Habanera die zwar nicht zum traditionellen Flamencorepertoire gezahlt wird der aber von etlichen Autoren eine bedeutende Rolle in der Genese einiger palos zugestanden wird Guajiras Herkunft Kuba Milongas Argentinien Vidalitas Argentinien Bolivien und Uruguay Rumbas Herkunft Kuba Colombianas Herkunft Spanien Ein Sonderfall sind die Colombianas Einzahl Colombiana deren Name zwar auf Kolumbien verweist bei denen es sich aber um eine zu Beginn der 1930er Jahre auf spanischem Boden entstandene individuelle Kreation des Sangers Pepe Marchena handelt der Elemente des kubanischen Danzon und einem mexikanischen Corrido zu einem Gesang im kolumbianischen Stil zusammengefugt hatte 21 22 Bei der ursprunglich aus Kuba stammende Rumba hat ihre Adaption und Transformation als ausgelassene Flamencoform zur Rumba gitana bzw Rumba flamenca durch meist andalusischstammige Interpreten aus den Vororten von Madrid und Barcelona in den fruhen 1960er Jahren zu einem stilistischen Differenzierungsprozess gefuhrt Wahrend die auch als Rumba del Sur bezeichnete Variante stilistisch weitgehend den Stereotypen des Flamenco und der andalusischen Popularmusik verbunden blieb entwickelte sich mit der Rumba catalana in den Ballungszentren Kataloniens ein eigenes bis in die Gegenwart populares Genre das sich durch Interpreten wie Peret einerseits an der internationalen Popularmusik und deren thematischer und musikalischer Vielfalt orientierte das sich andererseits wie im Fall des argentinischstammigen Gato Perez in Rhythmik und Arrangement aber auch wieder den kubanischen Wurzeln der Rumba annaherte Klassifikationen nach Genres BearbeitenBei Ubernahmen aus dem Repertoire anderer Genres die durch die stiltypischen Vortragsarten des Flamenco als cantes aflamencadas Gesange im Flamencostil bezeichnet werden handelt es sich meist um Liedgut des andalusischen Brauchtums der spanischen Folklore und folkloristischen Kunstmusik oder um Adaptionen popularer Unterhaltungsmusik Gesange aus dem hauslichen Alltagsleben und der Arbeitswelt Nanas Cantes camperos PregonesLieder und Tanze der weltlichen Festtagsbrauche Bamberas SevillanasLieder und Gesange des religiosen Brauchtums Villancicos flamencos Campanilleros SaetasAdaptionen der popularen Unterhaltungsmusik Canciones haufig por bulerias Zambra und Pasodoble haufig potpourriartig con fandangos eine zwischen den 1930er und dem Ende der 1950er Jahre ausserst beliebte Vortragsart Adaptionen von Volksliedbearbeitungen El Zorongo gitano 18 El Cafe de Chinitas Anda jaleo Los Peregrinitos usw Eine eigene gelegentlich auch als Lorquenas oder Lorquianas bezeichnete Kategorie stellen die Interpretationen einiger Volkslieder und volkstumlicher Lieder dar die durch eine Bearbeitung des auch musikalisch tatigen Dichters Federico Garcia Lorca und nach einer gemeinsamen Aufnahme mit der Sangerin und Tanzerin La Argentinita im Jahre 1931 eine grosse Popularitat erlangten 23 Der ursprunglich auf mehreren Schellackplatten 1932 veroffentlichte Zyklus fand alsbald Eingang in die Repertoires der Kunstmusik der popularen Musik und des Flamenco wobei der Zorongo gitano auch zum Gegenstand tanzerischer Adaptionen wurde Kritik BearbeitenKlassifikationen der palos nach nachvollziehbaren musikalischen Kriterien konnen fur Forschung und Lehre durchaus sinnvoll sein ebenso historisch ausgerichtete Ordnungssysteme sofern sie sich am Standard moderner Quellenforschung orientieren Hingegen werden die alteren Systeme die sich auf genealogische insbesondere in Form ethnischer Zuweisungen oder asthetisch legitimierte Kriterien berufen aufgrund unzureichender Verifizierung ihrer Pramissen im aktuellen Diskurs weitgehend als obsolet erachtet Die Uneinheitlichkeit und der oftmals rein spekulative Charakter der unterschiedlichen Klassifikationssysteme ist nicht nur den Eigenheiten des Flamencorepertoires geschuldet dessen Komplexitat unterschiedliche Blickwinkel und eine daraus folgende Vielfalt der Ordnungskriterien geradezu herausfordert sondern auch den wissenschaftsgeschichtlich zu betrachtenden Ursprungen dieser Systeme Ausgehend von der Pramisse dass es sich bei der Kunstform des Flamenco um ein primar als musikalisch wahrgenommenes Phanomen handelt erklaren sich die zahlreichen Widerspruchlichkeiten traditioneller Ordnungsversuche auch aus der Tatsache dass sich die Autoren des Flamencoschrifttums von den Anfangen im letzten Viertel des 19 Jahrhunderts bis in die jungere Gegenwart hinein mehrheitlich aus Flamenco Liebhabern spanisch aficionados mit einem uberwiegend literarischen oder journalistischen Berufshintergrund rekrutierten Einigen dieser Autoren fehlten daher grundlegende Kenntnisse um Klassifikationen nach musikwissenschaftlichen oder musikethnologischen Kriterien erstellen zu konnen anderen dienten die Konstrukte ihrer Ordnungssysteme ohnehin lediglich als Vehikel ihre jeweiligen ideologischen Positionen durch eine Instrumentalisierung des Flamenco an die Offentlichkeit zu tragen So lasst sich abschliessend feststellen dass etliche Klassifikationssysteme des Flamenco einer grundlichen Revision bedurfen und daher aus der historischen Distanz als Ergebnisse eines uber Jahrzehnte hinweg mehr von subjektiver Begeisterung denn vom Streben nach objektiver Wissenschaftlichkeit bestimmten Wirkens zu betrachten sind Siehe auch BearbeitenListe der Palos des FlamencoLiteratur BearbeitenDomingo Manfredi Cano Geografia del cante jondo Collecion El Grifon Madrid 1955 ISBN 84 7786 958 8 S 87 ff Beschreibung der traditionellen Klassifikationsversuche bis zur Mitte der 1950er Jahre Ricardo Molina Cante Flamenco Madrid 1965 darin Noticia de los cantes actuales S 25 40 Julian Pemartin El Cante Flamenco Guia alfabetica Madrid 1966 Andres Batista Arte flamenco toque cante y baile Editorial Alpuerto Madrid 2008 ISBN 84 381 0428 2 Uberarbeitete Neufassung des Manual Flamenco Maestros y estilos Madrid 1985 Gerhard Graf Martinez Flamenco Gitarrenschule Band 2 Schott Mainz 1994 ISBN 3 7957 5084 9 Auflistung und Beschreibung der Palos orientiert sich an Batista 1985 s o Alberto Garcia Reyes Flamenco Fuhrer Andalusien Crabaciones La Isla S L Malaga 2002 ISBN 84 8176 448 5 Herausgegeben vom Ministerium fur Tourismus und Sport Pedro Alcantara Capiscol Los palos Selbstverlag 2019 ISBN 978 1 79922 184 5 spanisch auch als kostenloses E Book in den Formaten EPUB und MOBI erhaltlich siehe Weblinks Weblinks BearbeitenPedro Alcantara Capiscol Los palos Links zu kostenlosem E Book in den Formaten EBUP und MOBI auch als Printausgabe erhaltlich 2019 abgerufen am 12 Januar 2021 spanisch Los palos de la A a la Z Flamencopolis com Faustino Nunez Anmerkungen Bearbeiten DRAE Eintrag palo Definition Nr 10 im Diccionario der Real Academia Espanola abgerufen am 14 Januar 2021 spanisch Vergleiche dazu Ricardo Molina und Antonio Mairena Mundo y formas del cante flamenco Libreria Al Andalus Sevilla 1971 spanisch DRAE Vergl dazu die Wortbedeutungen unter dem Eintrag palo im Diccionario der Real Academia Espanola abgerufen am 14 Januar 2021 spanisch DRAE Eintrag palo Definition Nr 7 im Diccionario der Real Academia Espanola abgerufen am 14 Januar 2021 spanisch Die sich aus den Moglichkeiten der technischen Vervielfaltigung ergebende Urheberschaftsproblematik wird seit einigen Jahren auch im Flamenco diskutiert Siehe dazu Margarita Castilla Barea Hrsg El flamenco y los derechos de autor Fundacion AISGE Reus 2010 ISBN 978 84 290 1604 8 spanisch Vgl hierzu Kersten Knipp Flamenco Suhrkamp Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 518 45824 8 S 224 234 Beispiele fur Flamencokunstler mit auch kommerziell erfolgreicher Tatigkeit in anderen Genres Juanito Valderrama Copla andaluza Antonio J Cortes Pantoja Chiquetete Sevillanas und Cancion espanola India Martinez Flamenco Pop und Rocio Jurado die zu einem der grossten Stars des Cancion espanola wurde Hispanoteca Tabellarische Ubersicht des Flamencorepertoires nach der Klassifikation von Ricardo Molina und Antonio Mairena 1971 die ihr Einteilungssystem ethnisch cante gitano vs cante andaluz begrunden was seitens einiger Kritiker insbesondere in der jungeren Vergangenheit wiederholt zum Vorwurf eines latenten und ethnozentristischen Rassismus gefuhrt hat Abgerufen am 14 Januar 2021 spanisch Andres Batista Arte flamenco toque cante y baile Editorial Alpuerto Madrid 2008 ISBN 84 381 0428 2 S 23 ff spanisch Vergleiche hierzu die Ubersicht zu fruhen Klassifikationssystemen in Domingo Manfredi Cano Geografia del cante jondo Collecion El Grifon Madrid 1955 ISBN 84 7786 958 8 S 87 ff spanisch So lasst sich ein Autor dazu hinreissen Pepe Marchena als wahre n Zerstorer des Flamenco zu bezeichnen der mit seiner Tangostimme a la 1920 Anmerkung Gemeint ist offensichtlich die Stimmfarbe des argentinischen Tango Interpreten Carlos Gardel in der finsteren Phase in den vierziger und funfziger Jahren die Massen begeisterte Zitiert nach Holger Mende Flamencos Bilder und Notizen aus Andalusien in Claus Schreiner Flamenco gitano andaluz Fischer Taschenbuch Frankfurth am Main 1985 ISBN 3 596 22994 4 S 187 Ein Beispiel ist eine Nana in der Interpretation durch den Sanger Bernardo el de los Lobitos mit der Gitarrenbegleitung durch Perico el del Lunar Kunstlername von Pedro del Valle Pichardo veroffentlicht auf der Antologia del cante flamenco 1954 vgl dazu Kersten Knipp Flamenco Suhrkamp Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 518 45824 8 S 209 Hispavox 1958 Wahrend die ursprunglich zu den Gesangen gehorende Farruca als Tanz lange nur instrumental begleitet wurde hat sie in den letzten Jahren als Gesang zum Tanz eine Wiederbelebung erfahren DRAE Eintrag palo seco Definitionen 2 Sin nada accesorio o complementario und 4 En el cante flamenco sin acompanamiento instrumental Diccionario der Real Academia Espanola spanisch abgerufen am 5 Marz 2021 Flamencopolis Artikel Nanas abgerufen am 12 Januar 2021 spanisch Flamencopolis Artikel Pregones abgerufen am 12 Januar 2021 spanisch Flamencopolis Artikel Cantes camperos abgerufen am 12 Januar 2021 spanisch a b c d e Der im Schrifttum gelegentlich vorangestelle Artikel signalisiert dass ein palo keine nennenswerten Varianten ausgepragt hat also nur noch als singularer Cante praktiziert wird Junta de Andalucia El fandango de la provincia de Huelva declarado Bien de Interes Cultural Artikel vom 1 Juli 2020 abgerufen am 13 Januar 2021 spanisch Kersten Knipp Klange aus der Unterwelt die Cantes mineros 2006 S 106 f Flamencopolis Artikel Colombianas Abgerufen am 15 Januar 2021 spanisch Beispiel eines Baile por Columbianas ist die 1958 mit dem Gitarristen Sabicas aufgenommene Version der Tanzerin Carmen Amaya Carmen Amaya Sabicas Flamenco Brunswick LP LAT 8240 1958 Track B2 Columbiana flamenca Federico Garcia Lorca Piano La Argentinita Gesang Coleccion de canciones populares antiguas La Voz de su Amo Compania del Gramofono Barcelona 1932 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palo Flamenco amp oldid 227016773