www.wikidata.de-de.nina.az
Der Palast von Dareios I in Susa ist eine der bedeutendsten Bauten des persischen Achamenidenreiches und diente wahrscheinlich weiteren Palastbauten als Vorbild Rekonstruktion nach Marcel Dieulafoy publiziert 1903Saulenbasis im ApadanaZiegelreliefKapitellDareios I reg 522 486 v Chr baute Susa zu einer der vier Residenzen seines Reiches aus neben Persepolis Babylon und Ekbatana Dazu errichtete er auch einen gewaltigen Palast im Norden der Stadt in dem von den Ausgrabern als Apadana bezeichneten Stadtteil Dafur wurde eine kunstliche Terrasse aufgeschuttet Diese war an der hochsten Stelle etwa 18 Meter hoch und nahm eine Flache von etwa 13 Hektar ein Von dem Bau des Palastes berichten mehrere Grundungsurkunden die Inschriften DSf DSz und DSaa Demnach wurde der Boden bis zur gewachsenen Erde ausgeschachtet und mit Kiesschotter aufgefullt Die Mauern des Palastes wurden aus Lehm erbaut Holz wurde aus dem Libanon Gandhara und Kirman herbeigeschafft Gold stammte aus Lydien und Baktrien andere kostbare Materialien aus verschiedenen Teilen des Reiches wahrend die Steinsaulen in Elam gebrochen wurden Als Handwerker werden Agypter Meder Lyder und Babylonier genannt Im Osten standen die Propylaen bei denen es sich um einen Pavillon mit einem Grundriss von 24 24 Meter handelt Dieser bestand aus mehreren Raumen und war an zwei Seiten mit Saulen geschmuckt Der Bau hatte anscheinend eine zeremonielle Funktion Etwas westlich davon befand sich ein monumentaler Torbau Er war 40 30 Meter gross Der Bau hatte eine innere Halle mit vier Saulen die einst rund 12 bis 13 Meter hoch waren Am Eingang des Baues fand sich 1972 eine Kolossalstatue des Dareios die heute im Iranischen Nationalmuseum aufgestellt ist 1 Es handelt sich um die einzige ihrer Art in der achamenidischen Kunst Sie wurde nach der Inschrift in Agypten fur den Tempel in Heliopolis angefertigt und von Xerxes I nach Susa gebracht Sie tragt agyptische Hieroglyphen und Keilschrifttexte Der bisher ausgegrabene eigentliche Palastbau war uber 246 155 Meter gross und nahm eine Flache von etwa 5 Hektar ein Der Palast hatte mindestens drei grosse offene Hofe Der grosste davon mass 64 55 Meter Er war wahrscheinlich mit einem Lowenfries an der Nordseite dekoriert Andere Wande trugen einen Fries von Bogenschutzen Diese Friese aus gebrannten und bemalten Ziegeln befinden sich heute zum grossen Teil im Louvre in Paris Uberhaupt war der Bau reich mit reliefierten und bemalten Ziegeln dekoriert Es folgte ein mittlerer Hof von 36 33 Meter Von hier gelangte man zu Wohnungen von hohen Beamten Der innere Hof war 36 31 Meter gross Unter jeder Tur fanden sich Kastchen aus gebrannten Lehm die Fundamentdepots enthielten Von diesem Hof gelangte man in die Privatraume des Herrschers Hier fanden sich Bauinschriften in elamitisch und akkadisch Ein letzter Hof war Zentrum des Wirtschaftstraktes Im Norden befand sich die grosse als Apadana bezeichnete Saulenhalle Sie nahm eine Flache von 109 109 Meter ein und war somit etwas grosser als der Apadana in Persepolis Der Zentralraum war 58 58 Meter gross und wurde von sechs mal sechs Reihen von Saulen getragen Jede Saule wog mehr als 25 Tonnen Sie trug ein Kapitell mit stierkopfigen Protomen Es ist nicht bekannt wie die Wande dieser Halle dekoriert waren Der Palast steht eindeutig in mesopotamischer und elamitischer Tradition vor allem mit der Verwendung von Lehmziegeln als Hauptmaterial Auch im Plan lassen sich Parallelen zu Palastbauten in Babylon und Ninive ziehen Die Saulenhalle ist dagegen iranisch Vergleichbare Bauteile sind aus dem Iran bekannt Gemass der Inschrift A2Sa brannte der Palast unter Artaxerxes I nieder Artaxerxes II baute ihn jedoch wieder auf Erste Ausgrabungen fanden 1851 durch den Briten William Kennett Loftus statt Weitere Grabungen folgten 1885 durch Marcel und Jane Dieulafoy die vor allem die zahlreichen Kacheln fanden und nach Paris in den Louvre brachten Ihnen folgte Jacques de Morgan im Rahmen der Delegation archeologique francaise en Perse D P dessen Ergebnisse im Journal Memoires de la Delegation en Perse MDP ab 1900 veroffentlicht wurden Archaologische Untersuchungen fanden seit 1897 praktisch ununterbrochen statt Noch 1969 1970 wurden unter Leitung von Jean Perrot stratigrafische Untersuchungen vorgenommen die unter anderem zwei neue Inschriften von Dareios I DSz und DSaa ans Tageslicht brachten 2 Einzelnachweise Bearbeiten Erika Bleibtreu Achaimenidische Kunst In Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunsthistorisches Museum Wien 2001 S 186 219 hier S 189 Jean Perrot Recherches archeologiques a Suse et en Susiane en 1969 et en 1970 Syria Band 48 Damaskus 1971 S 21 51 jstor org Literatur BearbeitenM L Pillet Le palais de Darius Ier a Suse Paris 1914 J Perrot D Ladiray Der Palast von Susa In Land der Bibel herausgegeben von W Seipel Wien 1997 ISBN 3 900325 75 8 S 170 185 D T Potts The Archaeology of Elam Cambridge University Press Cambridge 1999 ISBN 0 521 56358 5 S 325 335Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Palast von Dareios I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Plan des Palastes auf www livius org32 191111111111 48 248888888889 Koordinaten 32 11 28 N 48 14 56 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palast von Dareios I Susa amp oldid 225868945